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Fernwärme: Verbraucherzentrale fordert Ende des Anschlusszwangs | Verbraucherzentral Thüringen

Verbraucherzentral Thüringen (Foto: Ronny Franke)

Fernwärme: Verbraucherzentrale fordert Ende des Anschlusszwangs

Pressemitteilungen
26.04.2024, 18:17 Uhr
Von: Verbraucherzentrale Thüringen e.V.
Fernwärme soll beim Umstieg auf eine umweltfreundliche Wärmeversorgung eine wichtige Rolle spielen.

Doch der Markt ist intransparent und wenig kundenfreundlich, kritisiert die Verbraucherzentrale Thüringen. Sie fordert: Fernwärme muss attraktiver werden - ohne Anschlusszwang.

Nach Recherchen der Verbraucherzentrale haben 17 Thüringer Kommunen in ihren Fernwärmesatzungen einen Anschluss- und Benutzungszwang festgeschrieben. Das bedeutet: Liegt ein Grundstück in einem Fernwärmeversorgungsgebiet, müssen die Eigentümer:innen ihr Haus an das Fernwärmenetz anschließen.

Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen, hält das für den falschen Weg: „Entweder ist der Fernwärmeanschluss für den Kunden besser als eine alternative Heizung, dann brauche ich keinen Zwang. Oder er ist es nicht, dann sollte ich als Kommune die Menschen nicht zur Nutzung zwingen.“

Monopolmarkt Fernwärme

Die Verbraucherschützerin fordert, dass Fernwärme durch Attraktivität überzeugen muss: durch nachhaltige Wärme zu fairen Preisen und mit transparenten Verträgen.

„Fernwärmekunden stehen Monopolanbietern gegenüber. Aber die Preise für Fernwärme und ihre Zusammensetzung werden nicht systematisch kontrolliert. Die Preisunterschiede zwischen den Anbietern sind zum Teil erheblich, ohne dass Kundinnen und Kunden die Gründe nachvollziehen können“, so Ballod.

Das von den Fernwärmeversorgern angekündigte bundesweite Preisportal begrüßt die Expertin daher grundsätzlich, sofern alle Anbieter aufgeführt werden. Transparenz allein reiche aber nicht aus:

„Wenn ich weiß, dass mein Anbieter im Vergleich teuer ist, ich aber nicht wechseln kann, nützt mir das wenig. Es braucht auch eine wirksame Preisaufsicht. Aus unserer Sicht muss die Thüringer Landeskartellbehörde personell gestärkt werden, damit sie Fehlentwicklungen auf dem Energiemarkt wirksam korrigieren kann“, so Ramona Ballod.

Fragen zur passenden Heiztechnik beantworten die Energieberater:innen der Verbraucherzentrale Thüringen. Ein Termin für ein persönliches Beratungsgespräch kann unter der Telefonnummer 0800 809 802 400 (kostenfrei) vereinbart werden.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Landesenergieagentur ThEGA sind in Thüringen auch die Vor-Ort-Termine bei den Ratsuchenden zu Hause kostenfrei.

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