das Winterferien-Rätsel auf Burg Posterstein heißt „Unterwegs im dunklen Wald – Was machte ein Jäger im Mittelalter?“. Ferienkinder folgen dabei den Spuren eines mittelalterlichen Jägers quer durch die Burg. Dabei erfahren sie, ob die Wälder damals wirklich so finster wie im Märchen waren und was dort alles lebte. Aber aufgepasst: Nicht jeder durfte jagen.
Mit dem Thema Wald und Jagd greift das Ferien-Rätsel das Thema der aktuellen Sonderschau „Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen“ auf. Ausgehend von der einzigartigen Nöbdenitzer Eiche, die Kulturdenkmal und Naturdenkmal gleichermaßen ist, stellt die Ausstellung beeindruckende Uralteichen aus ganz Europa vor. Sie ist Teil des „Thümmel-Jahres 2024“ im Altenburger, das an den Sachsen-Gotha-Altenburgischen Minister Hans Wilhelm von Thümmel (1744–1824) erinnert. Seine Grabstätte befindet sich in den Wurzeln der 1000-jährigen Eiche von Nöbdenitz.
10. bis 25. Februar 2024
Der herrschaftliche Jäger der Burg Posterstein sucht Jagdgehilfen. Aber zuvor stellt er die Anwärter auf eine kniffelige Probe. Wer der Spur des Jägers durch die Burg Posterstein folgt und alle Fragen richtig beantwortet, besteht die Probe des Jägers.
Dabei helfen die Kinder, die Jagd des Burgherrn zu planen, übrigen den Jagdbericht und erfahren, warum man in mittelalterlichen Wäldern auch auf Schweine, Kühe und Pferde treffen konnte.
Für die richtige Lösung gibt es an der Museumskasse eine Belohnung. Für das Ferien-Rätsel ist keine Anmeldung nötig und es ist im normalen Eintrittspreis inbegriffen.
Bis 1. Mai 2024
Egal, ob sie nun 1000 Jahre alt ist oder noch nicht ganz, die Nöbdenitzer Eiche, mit dem Grab eines Ministers in den Wurzeln, ist einzigartig. Die Sonderschau „Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen“ stellt den Sachsen-Gotha-Altenburgischen Minister Hans Wilhelm von Thümmel und sein Grab unter der 1000-jährigen Eiche in Nöbdenitz vor. Darüber hinaus geht es um die Frage: Was braucht es, damit Bäume heute noch so alt werden können?
Eine Bildergalerie erzählt die Geschichten von 38 weiteren beeindruckenden Eichen aus ganz Europa – darunter aus Frankreich, England, Dänemark, Schweden, Polen und Tschechien. Dafür stellten dem Museum über 40 engagierte Baum-Liebhaber Fotos und Informationen zur Verfügung, darunter Forstwissenschaftler, Künstler, Vereine, Museumskollegen, Touristiker und Fotografen.
Auf Grund der Internationalität der Eichen und der Kooperationspartner ist die Ausstellung zweisprachig, auf Deutsch und Englisch.
Zur Ausstellung erscheint eine aktualisierte Neuauflage der vergriffenen Thümmel-Biografie von 2016.
Die Sonderschau begleitet eine digitale Ausstellung: burg-posterstein.de/baumdenkmale
Die Ausstellung nimmt ihren Ausgangspunkt im nahe Posterstein gelegenen Ort Nöbdenitz, stellt dann aber mächtige und alte Eichen aus ganz Europa vor. Ganz unterschiedlich gehen Menschen mit diesen Bäumen um, aber fast überall begegnet man ihnen mit Ehrfurcht und Faszination.
Darüber hinaus geht es um die Eiche als Naturdenkmal und als Lebensraum. Welche Bedingungen braucht sie, um so alt zu werden wie die Nöbdenitzer Eiche? Welche Eichen im Landkreis Altenburger Land haben das Potential dazu, so alt zu werden, wenn wir ihnen den Raum dafür lassen?
Manche der vorgestellten Eichen sind Kultur- und Naturdenkmal in einem. Genauso ist es bei der Nöbdenitzer Eiche, aber auch bei der zu einer Kapelle umgebauten Eiche im französischen Allouville, der Körnereiche im tschechischen Karlsbad oder der Chrobry-Eiche im polnischen Piotrowice, deren Eicheln der Papst segnete. Die Eichengeschichten sind vielfältig.
Die Ausstellung ist Teil des Thümmel-Jahres im Altenburger Land, das die Person und das Wirken des bedeutenden Staatsmannes Hans Wilhelm von Thümmel ein ganzes Jahr lang mit Veranstaltungen und Ausstellungen in den Mittelpunkt stellt. Mehr Informationen zu Thümmel gibt es in der Dauerausstellung des Museums, im Blog des Museums und im Podcast „LeseZEIT auf Burg Posterstein“.
Die 1000-jährige Eiche von Nöbdenitz ist nicht nur ein beeindruckendes Naturdenkmal, sondern der einzige bekannte Baum Deutschlands, in dem sich eine Grabstätte befindet. Seit 1824 birgt sie die letzte Ruhestätte des Sachsen-Gotha-Altenburgischen Ministers Hans Wilhelm von Thümmel. Seit mehr als hundert Jahren heißt sie im Volksmund „Die Tausendjährige“. Die Schätzungen über das Alter des Baumes gehen weit auseinander und reichen von 600 bis 1200 Jahren.
Die Nöbdenitzer Eiche ist eine Stieleiche (Quercus robur) und steht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Pfarrhof und Kirche, direkt an der Dorfstraße. Sie ist zwölf bis vierzehn Meter hoch und besitzt, direkt auf Bodenhöhe bemessen, einen Umfang von über zwölf Metern. Damit zählt sie zu den mächtigsten Eichen Deutschlands.
Wegen des Befalls durch einen Pilz ist der Stamm vollkommen hohl. Schon bei einem Gewittersturm 1819 verlor sie ihre Hauptkrone. Seither bilden zwei untere Äste eine Nebenkrone. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Baum einen Adventivstamm, einen Jungstamm, gebildet. Noch immer treibt sie jedes Jahr neues Laub und bringt viele Eicheln hervor.
Schon Jahre vor seinem Tod kaufte Hans Wilhelm von Thümmel die uralte Eiche von Nöbdenitz als zukünftige Grabstätte von der Kirchgemeinde. 1824 dann wurde er tatsächlich in einer gemauerten Gruft in den Wurzeln des Baumes mit behördlicher Genehmigung beigesetzt. Zu Lebzeiten ließ Thümmel bereits erste Eisenringe anbringen, um den Baum möglichst lange Zeit zu bewahren. Seither sind weitere Stützsysteme hinzugekommen.
25. Februar, 15 Uhr, Neue Scheune: Podiumsgespräch „Dürfen Bäume noch alt werden?“
Sechs Experten aus der Forstwirtschaft und Baumfreunde sprechen über die Bedingungen, die Bäume brauchen, um alt werden zu können. Dabei stellt sich die Frage: Haben Bäume heute noch die Chance dazu? – Bitte um Voranmeldung im Museum Burg Posterstein. Der Eintritt ist frei.
19. Februar, 18.30 Uhr, Stadtbibliothek Schmölln: Lesung „In heitrer ländlicher Umgebung“
Franziska Huberty und Marlene Hofmann aus dem Museum Burg Posterstein lesen aus dem Buch
„Im Dienste der Ernestiner Hans Wilhelm von Thümmels Aufstieg vom Pagen zum Minister“.
Eine Veranstaltung des Bibliotheksfördervereins Schmölln.
17. März, 15 Uhr, Neue Scheune: Lesung und Gespräch „Können Bäume noch alt werden?“ mit Autor Frank Quilitzsch und Forstamtsleiter Karsten Schröder
Für sein Buch „Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus!“ streifte der Erfurter Autor und Journalist Frank Quilitzsch ein Jahr lang mit Thüringer Förstern und Baumforschern durch die Reviere. Er ging mit auf die Jagd und verbrachte Tage und Nächte im Nationalpark Hainich. Dabei traf er auf die unterschiedlichsten Menschen, denen Bäume am Herzen liegen. Klimaexperten, Ranger und die Umweltministerin – was fordern sie im Umgang mit der Natur? Und wie geht es den Eichen in unseren Wäldern?
Frank Quilitzsch liest aus seinem Buch, das im Thüringer Verlag Tasten & Typen erschienen ist, und kommt mit Karsten Schröder, Leiter des für unsere Region zuständigen Forstamts Weida ins Gespräch.
Bitte um Voranmeldung im Museum Burg Posterstein. Der Eintritt ist frei.
Zum 280. Geburtstag und 200. Todestag im Jahr 2024 widmet sich das Altenburger Land dem Leben und Wirken des verdienstvollen Politikers Hans Wilhelm von Thümmel auf vielfältige Weise. Die Sonderschau auf Burg Posterstein ist Teil des Thümmel-Jahres im Altenburger Land unter Schirmherrschaft des Landrates.
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