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Wo die Neugier nicht erlaubt ist, herrscht oft moralisches Schweigen. Denn wer zu wenig Informationen hat oder nicht weiß, was gerade passen könnte, zieht sich erstmal zurück. Jana Huster zelebriert ihre Neugier und gerät in unvorhersehbare Situationen. Zum Glück ist sie mit einer geradezu raffinierten Unbefangenheit ausgestattet und betrachtet die Menschen mit ihrem eigenen Blick. Nicht selten beobachtet sie etwas Anderes als die meisten von uns. Wer ihr neues Buch „Flüchtige Begegnungen“ liest, wird manchmal den Atem anhalten. Darf man das so schreiben? Jana Huster hat die Gabe, ihre Erlebnisse vor unseren Augen wiedererstehen zu lassen. Wir sind dabei, lachen und seufzen mit, amüsieren uns und verstehen oder sehen Dinge neu. Sie erzählt von Spaziergängen im Viertel am Geraer Südbahnhof, Straßenbahnfahrten, Trauergesprächen und vielem mehr. „Flüchtige Begegnungen“ geschehen vor der Grundschule, in der Moschee und am Küchentisch. Geflüchtete tauchen ebenso auf wie die Bürgerinnen und Bürger ihrer Heimatstadt Gera. Diese sind oft eigenartiger als der Syrer selbst, wie Jana Huster vielleicht sagen würde.
Am 28. März 2023 um 19 Uhr ist es so weit. Die erste Lesung aus dem neuen Buch, die Buchvorstellung in der Nöbdenitzer Kultur- & Bildungswerkstatt.
Majed Ebrahim begleitet die Lesung musikalisch.
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