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Bekanntgabe der Gewinner des Kinderburg-Rätsels, Rückblick Advent im Salon und Weihnachtsöffnungszeiten und Vorschau  | Lorenz Heller, Mitglied im Museumsverein Burg Posterstein, begrüßte die Gäste zum „Advent im Salon“.

Lorenz Heller, Mitglied im Museumsverein Burg Posterstein, begrüßte die Gäste zum „Advent im Salon“. (Foto: Hannes Menzer)

Bekanntgabe der Gewinner des Kinderburg-Rätsels, Rückblick Advent im Salon und Weihnachtsöffnungszeiten und Vorschau

Kunst, Kultur & Freizeit
20.12.2023, 14:47 Uhr
Von: Museum Burg Posterstein
Die Kinder der Kindertagesstätte „Postersteiner Burggeister“, Partner-Kita des Museums, zogen am 20. Dezember die Gewinner des Kinderburg-Gewinnspiels. Zum Advent im Salon am 3. Advent kamen über 300 Gäste. Das Museum hat zwischen den Jahren geöffnet. Ende Januar eröffnet eine neue Sonderschau zu faszinierenden Baumdenkmale.

Gewinner des Kinderburg-Gewinnspiels 2023

Die Kinder der Kindertagesstätte „Postersteiner Burggeister“ zogen am Mittwoch, 20. Dezember, aus rund 1200 richtigen Lösungszetteln die drei Gewinner des diesjährigen Kinderburg-Rätsels. Gewonnen haben Kinder aus Gera, Arnstadt und Zeuthen in Brandenburg. Sie erhalten noch rechtzeitig zu Weihnachten ein Geschenk der Postersteiner Burggeister Posti und Stein. Die Kita-Kinder kommen das Museum häufiger besuchen, denn das Museum und die Kindertagesstätte arbeiten eng zusammen. Die Postersteiner Kita-Kinder haben freien Eintritt und bekommen kleine Führungen durchs Museum.

Das Kinderburg-Rätsel funktioniert so: Wer die Familienausstellung „Die Kinderburg“ besucht, bekommt zur Eintrittskarte eine Schatzkarte durch die Burg. An verschiedenen Stationen geben schwarze Würfel Antworten auf von Kindern gestellte Fragen: Wie schwer ist ein Kettenhemd? Wie pullerte ein Ritter in Rüstung? Besaß jeder Ritter eine Burg? Die Kinder erkunden interaktiv, wie Burgherren und Burgfrauen der vergangenen Jahrhunderte lebten, sehen wie Ritter ihre Rüstungen anzogen und können sich verkleiden.

Überall in der Ausstellung verbergen sich Buchstaben, die richtig zusammengesetzt ein Lösungswort ergeben. 2023 lautete das Lösungswort KAMINFEUER. Ab jetzt gibt es ein neues Lösungswort und damit eine neue Chance auf Geschenke der Postersteiner Burggeister Posti und Stein.

Die Familien-Ausstellung „Die Kinderburg“ ist nach wie vor ein Besuchermagnet. Rund 5500 Kinder besuchten die Burg Posterstein 2023. Dabei sind die Besucher des Mittelalterspektakels nicht eingerechnet.
 

Stimmungsvoller Adventssonntag im Geist der Salonkultur

Nach drei Jahren Pause fand 2023 erstmals wieder ein „Advent im Salon“ auf Burg Posterstein statt. Die Idee des „Advent im Salon“ ist ein stimmungsvoller dritter Adventssonntag fernab des üblichen Weihnachtsmarkttrubels, was über 300 Gäste in die Burg lockte.

Im Geiste der Salonkultur um 1800 fanden im historischen Gerichtsraum stündlich Veranstaltungen statt. Es wurden Märchen mit dem Rollbild-Projektor gezeigt und gemeinsam Weihnachtslieder gesungen. Der Musiker Matthias von Hintzenstern spielte „Salonmusik“ am Klavier und berichtete auch vom historischen Hintergrund der vorgetragenen Stücke. Cornelius Neupert spielte Weihnachtslieder auf der Posaune.

Die Historikerin Franziska Huberty las in ihrer Live-Ausgabe des Museumspodcasts „LeseZEIT auf Burg Posterstein“ aus den Erinnerungen Gustav Partheys an ein ereignisreiches Weihnachtsfest im Berliner Salon der Herzogin von Kurland. Diese Folge kann auch online nachgehört werden (blog.burg-posterstein.de/lesezeit).

Ausgesuchtes Kunsthandwerk aus der Region und Bastelangebote für die ganze Familie, von den Ehrenamtlichen der Kinderarche Sachsen, rundeten das Programm ab.

Dank der zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aus dem Museumsverein, welche die Gäste teils in historischem Kostüm begrüßten, gelang so ein Neustart dieses weihnachtlichen Veranstaltungsformats, das auch 2024 wieder für den dritten Adventssonntag geplant ist.
 

Das Museum Burg Posterstein hat an den Feiertagen geöffnet

Auch zwischen den Jahren bietet sich die Gelegenheit, die Weihnachtskrippen-Schau samt der gesamten Burg Posterstein zu besichtigen: Am 25. Dezember hat das Museum von 13 bis 17 Uhr geöffnet und am 26. Dezember von 10 bis 17 Uhr. Von 27. bis 29. Dezember von 10 bis 16 Uhr, am 30. Dezember von 10 bis 17 Uhr. Am 24. Dezember, 31. Dezember und 1. Januar hat das Museum geschlossen.

Ab 2. Januar 2024 öffnet das Museum zu den ganz normalen Winteröffnungszeiten: dienstags bis freitags von 10 bis 16 Uhr, wochenends und feiertags von 10 bis 17 Uhr.
 

Noch bis 7. Januar 2024: Weihnachten und Meer – Weihnachtskrippen aus Ländern am Meer

Jedes Jahr im Advent zeigt das Museum Burg Posterstein eine Auswahl aus seiner umfangreichen Weihnachtskrippensammlung. Dieses Jahr sind Krippen aus Ländern, die am Meer liegen, zu sehen – von Peru über Deutschland bis Italien.
 

Gast-Krippen aus privater Sammlung

Als Teil der diesjährigen Ausstellung stellt die private Krippensammlerin Christina Göldner aus Rehmsdorf bei Zeitz eine Auswahl ihrer schönsten Weihnachtskrippen aus am Meer gelegenen Ländern vor. Darunter befindet sich eine gläserne Krippe aus Venedig, welche die Heilige Familie in einer Gondel zeigt, eine Metallkrippe aus dem Vatikan und eine Krippe auf Achat-Gestein aus dem Kloster Assisi.

Mit vielen dieser Krippen verbindet die Sammlerin persönliche Erinnerungen. Trotzdem entschloss sie sich, einen Teil ihrer Sammlung dem Museum Burg Posterstein zu übereignen.

„Diese Weihnachtskrippen aus der Sammlung von Christina Göldner fügen sich mit ihren natürlichen Materialen wunderbar in die Krippensammlung des Museums ein. Gleichzeitig ergänzen sie die Sammlung um außergewöhnliche und schöne Stücke. Dafür danken wir Christina Göldner herzlich“, so Franziska Huberty, Mitarbeiterin im Museum Burg Posterstein.  
 

Eine Krippe im Fass

Erstmals zu sehen sein wird in der diesjährigen Krippenschau auch eine Fasskrippe aus Neapel. Die Neapolianer waren bereits im 16. Jahrhundert für ihre kunstvollen Weihnachtskrippen berühmt, die oftmals detailreiche heimische Szenerien aus Naturmaterialien kunstvoll nachstellen. Eine solche, in ein Fass eingearbeitete, beleuchtete Weihnachtskrippe kam als Ankauf neu in der Sammlung des Museums Burg Posterstein:
 

Der Sylter Jöölboom

Insgesamt drei norddeutsche Weihnachtsgestelle befinden sich in der Sammlung des Museums Burg Posterstein und sie stellen jedes Jahr einen Blickfang in der Ausstellung dar. Der „Sölring Jöölboom“ und der friesische Jöölboom entstanden in der Zeit, als Nadelbäume auf den friesischen Inseln noch unbekannt waren. Das Weihnachtsgestell stand am Fenster der niedrigen Friesenhäuser und wies so, als Zeichen der Gastfreundschaft, Fremden und Einheimischen den Weg.

Der Bogen versinnbildlicht den kürzesten Jahresbogen, den die Sonne zur Zeit des Mittwinters durchläuft. Gestell und Immergrün bilden den Lebensbaum, in dessen Rund Salzteiggebäck figurenhaft Formen alter Symbolik verdeutlicht. Am Fuß befinden sich Adam und Eva unter dem Baum der Erkenntnis.
 

Digitale Weihnachtskrippen-Ausstellung

Bereits von zu Hause aus können Sie in unserer digitalen Weihnachtskrippen-Ausstellung einen Blick in die Krippensammlung des Museums werfen. Die Online-Ausstellung wird kontinuierlich erweitert.

Schon im vergangenen Jahr fragte das Museum sein Publikum: „Welche Weihnachtstraditionen pflegen Sie?“ Die fast vierzig Antworten kann man in der digitalen Weihnachtskrippen-Ausstellung nachlesen und auch am Bildschirm in der neuen Sonderschau.

Die digitale Weihnachtskrippenausstellung des Museums Burg Posterstein wird kontinuierlich erweitert.
 

Vorschau 2024:
28. Januar bis 1. Mai 2024: Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen

Egal, ob sie nun 1000 Jahre alt ist oder noch nicht ganz, die Nöbdenitzer Eiche, mit dem Grab eines Ministers in den Wurzeln, ist einzigartig. Die Sonderschau „Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen“ stellt den Sachsen-Gotha-Altenburgischen Minister Hans Wilhelm von Thümmel und sein Grab unter der 1000-jährigen Eiche in Nöbdenitz vor. Darüber geht es um die Frage: Was braucht es, damit Bäume heute noch so alt werden können? Eine Bildergalerie erzählt die Geschichten beeindruckender Eichen aus ganz Europa.

Zur Ausstellung erscheint eine aktualisierte Neuauflage der vergriffenen Thümmel-Biografie von 2016.
 

Ausstellung: Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen

Die Ausstellung nimmt ihren Ausgangspunkt in Nöbdenitz, stellt dann aber mächtige und alte Eichen aus ganz Europa vor. Ganz unterschiedlich gehen Menschen mit diesen Bäumen um, aber fast überall begegnet man ihnen mit Ehrfurcht und Faszination.

Darüber hinaus geht es um die Eiche als Naturdenkmal und als Lebensraum. Welche Bedingungen braucht sie, um so alt zu werden wie die Nöbdenitzer? Welche Eichen im Landkreis haben das Potential dazu, so alt zu werden, wenn wir ihnen den Raum dafür lassen?

Die Ausstellung ist Teil des Thümmeljahres im Altenburger Land.
 

Ein außergewöhnliches Grab: Die 1000-jährigen Eiche von Nöbdenitz

Die 1000-jährige Eiche von Nöbdenitz ist nicht nur ein beeindruckendes Naturdenkmal, sondern der einzige bekannte Baum Deutschlands, in dem sich eine Grabstätte befindet. Seit 1824 birgt sie die letzte Ruhestätte des Sachsen-Gotha-Altenburgischen Ministers Hans Wilhelm von Thümmel (1744–1824). Seit mehr als hundert Jahren heißt sie im Volksmund „Die Tausendjährige“. Die Schätzungen über das Alter des Baumes gehen weit auseinander und reichen von 600 bis 1200 Jahren.

Die Nöbdenitzer Eiche ist eine Stieleiche (Quercus robur) und steht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Pfarrhof und Kirche, direkt an der Dorfstraße. Sie ist zwölf bis vierzehn Meter hoch und besitzt, direkt auf Bodenhöhe bemessen, einen Umfang von über zwölf Metern. Damit zählt sie zu den mächtigsten Eichen Deutschlands. Wegen des Befalls durch einen Pilz ist der Stamm vollkommen hohl. Schon bei einem Gewittersturm 1819 verlor sie ihre Hauptkrone. Seither bilden zwei untere Äste eine Nebenkrone. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Baum einen Adventivstamm, einen Jungstamm, gebildet. Noch immer treibt sie jedes Jahr neues Laub und bringt viele Eicheln hervor.

Schon Jahre vor seinem Tod kaufte Hans Wilhelm von Thümmel die uralte Eiche von Nöbdenitz als zukünftige Grabstätte und wurde 1824 dann tatsächlich in einer gemauerten Gruft in den Wurzeln beigesetzt. Zu Lebzeiten ließ Thümmel bereits erste Eisenringe anbringen, um den Baum möglichst lange Zeit zu bewahren. Seither sind weitere Stützsysteme hinzugekommen.
 

Begleitprogramm zur Ausstellung

28. Januar, 15 Uhr, Neue Scheune Posterstein: Eröffnung des Thümmeljahres im Altenburger Land und Ausstellungseröffnung „Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen“

Mit dem Landrat Uwe Melzer als Schirmherr des Thümmeljahres im Altenburger Land sowie allen Akteuren und Beteiligten

LeseZEIT zu Hans Wilhelm von Thümmel in Nöbdenitz

Live-Ausgabe des Museums-Podcasts „LeseZEIT auf Burg Posterstein“. Darin lässt Historikerin Franziska Huberty jedes Mal eine Persönlichkeit aus der Geschichte mit eigenen Worten sprechen.

Im Anschluss: Besichtigung der Ausstellung im Museum Burg Posterstein
 

25. Februar, 15 Uhr, Neue Scheune: Podiumsgespräch „Dürfen Bäume noch alt werden?“

Experten aus der Forstwirtschaft und Baumfreunde sprechen über die Bedingungen, die Bäume brauchen, um alt werden zu können. Dabei stellt sich die Frage: Haben Bäume heute noch die Chance dazu? - Bitte um Voranmeldung im Museum Burg Posterstein. Der Eintritt ist frei.
 

3. bis 25. Februar, ganztägisch: Winterferien-Rätsel: Unterwegs im dunklen Wald – Was machte ein Jäger im Mittelalter?

Im Winterferien-Rätsel folgen Ferienkinder den Spuren eines mittelalterlichen Jägers. Dabei erfahren sie, ob die Wälder damals wirklich so finster wie im Märchen waren und wer oder was dort alles lebte. Aber aufgepasst: Nicht jeder durfte jagen. - Für das Ferien-Rätsel braucht es keine Voranmeldung.
 

17. März, 15 Uhr, Neue Scheune: Lesung und Gespräch „Können Bäume noch alt werden?“ mit Autor Frank Quilitzsch und Forstamtsleiter Karsten Schröder

Für sein Buch „Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus!“ streifte der Erfurter Autor und Journalist Frank Quilitzsch ein Jahr lang mit Thüringer Förstern und Baumforschern durch die Reviere. Er ging mit auf die Jagd und verbrachte Tage und Nächte im Nationalpark Hainich. Dabei traf er auf die unterschiedlichsten Menschen, denen Bäume am Herzen liegen. Klimaexperten, Ranger und die Umweltministerin – was fordern sie im Umgang mit der Natur? Und wie geht es den Eichen in unseren Wäldern?

Frank Quilitzsch liest aus seinem Buch, das im Thüringer Verlag Tasten & Typen erschienen ist, und kommt mit Karsten Schröder, Leiter des für unsere Region zuständigen Forstamts Weida ins Gespräch.

Bitte um Voranmeldung im Museum Burg Posterstein. Der Eintritt ist frei.

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