Anzeige
Klinikum 1
Lesung und Gespräch „Können Bäume noch alt werden?“ | 17. März, 15 Uhr, Neue Scheune: Lesung und Gespräch „Können Bäume noch alt werden?“ mit Autor Frank Quilitzsch und Forstrevierleiter Hans-Peter Schenk

17. März, 15 Uhr, Neue Scheune: Lesung und Gespräch „Können Bäume noch alt werden?“ mit Autor Frank Quilitzsch und Forstrevierleiter Hans-Peter Schenk

Lesung und Gespräch „Können Bäume noch alt werden?“

Kunst, Kultur & Freizeit
11.03.2024, 11:43 Uhr
Von: Museum Burg Posterstein
Nachdem im Podiumsgespräch im Februar Förster und Baumfreunde diskutierten, ob Bäume heute noch alt werden DÜRFEN, geht es am Sonntag, 17. März, 15 Uhr, in der Neuen Scheune Posterstein um die Frage: KÖNNEN Bäume noch alt werden?

Ein Jahr lang streifte der Erfurter Autor Frank Quilitzsch mit Förstern und Baumforschern durch Thüringer Wälder. Dabei wurde deutlich, wie sehr die Bäume mit Wetter-Veränderungen, Schädlingen und anderen Herausforderungen zu kämpfen haben. In Posterstein liest Frank Quilitzsch aus seinem Buch „Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus!“ und kommt mit Hans-Peter Schenk, Revierleiter des Forstreviers Schmölln, ins Gespräch.
 

Schon über 2000 Gäste in der Sonderschau

Die Lesung gehört zum Begleitprogramm der Sonderschau „Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen“ im Museum Burg Posterstein, die sich seit Eröffnung am 28. Januar 2024 schon über 2000 Besucherinnen und Besucher anschauten. Wer die Ausstellung am Sonntag ebenfalls sehen möchte, plant den Besuch am besten vor der Veranstaltung ein.
 

Lesung und Gespräch „Können Bäume noch alt werden?“ mit Autor Frank Quilitzsch und Forstrevierleiter Hans-Peter Schenk

17. März, 15 Uhr, Neue Scheune Posterstein
 

Für sein Buch „Wilhelm, wie sieht der Wald wieder aus!“ streifte der Erfurter Autor und Journalist Frank Quilitzsch ein Jahr lang mit Thüringer Förstern und Baumforschern durch die Reviere. Er ging mit auf die Jagd und verbrachte Tage und Nächte im Nationalpark Hainich. Dabei traf er auf die unterschiedlichsten Menschen, denen Bäume am Herzen liegen. Klimaexperten, Ranger und die Umweltministerin – was fordern sie im Umgang mit der Natur? Und wie geht es den Eichen in unseren Wäldern? Können sie heute noch ein so stattliches Alter wie die 1000-jährige Eiche von Nöbdenitz erreichen?

Frank Quilitzsch liest aus seinem Buch, das im Thüringer Verlag Tasten & Typen erschienen ist, und kommt mit Hans-Peter Schenk, Revierleiter des Forstreviers Schmölln ins Gespräch.

Bitte um Voranmeldung im Museum Burg Posterstein.

Der Eintritt ist frei, doch um eine Spende wird gebeten.

Die Mitglieder des Museumsvereins Burg Posterstein laden zu Kaffee und Kuchen ein.

 

Weitere Infos zur Ausstellung:

Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen

28. Januar bis 1. Mai 2024
 

Egal, ob sie nun 1000 Jahre alt ist oder noch nicht ganz, die Nöbdenitzer Eiche, mit dem Grab eines Ministers in den Wurzeln, ist einzigartig. Die Sonderschau „Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen“ stellt den Sachsen-Gotha-Altenburgischen Minister Hans Wilhelm von Thümmel und sein Grab unter der 1000-jährigen Eiche in Nöbdenitz vor. Darüber hinaus geht es um die Frage: Was braucht es, damit Bäume heute noch so alt werden können?

Eine Bildergalerie erzählt die Geschichten von 39 beeindruckenden Eichen aus ganz Europa – darunter aus Frankreich, England, Dänemark, Schweden, Polen und Tschechien. Dafür stellten uns über 40 engagierte Baum-Liebhaber Fotos und Informationen zur Verfügung, darunter Forstwissenschaftler, Künstler, Vereine, Museumskollegen, Touristiker und Fotografen.

Auf Grund der Internationalität der Eichen und der Kooperationspartner ist die Ausstellung zweisprachig, auf Deutsch und Englisch.

Zur Ausstellung erscheint eine aktualisierte Neuauflage der vergriffenen Thümmel-Biografie von 2016.

Die Sonderschau begleitet eine digitale Ausstellung: burg-posterstein.de/baumdenkmale
 

Hintergrundinformationen zur Ausstellung

Die Ausstellung nimmt ihren Ausgangspunkt im nahe Posterstein gelegenen Ort Nöbdenitz, stellt dann aber mächtige und alte Eichen aus ganz Europa vor. Ganz unterschiedlich gehen Menschen mit diesen Bäumen um, aber fast überall begegnet man ihnen mit Ehrfurcht und Faszination.

Darüber hinaus geht es um die Eiche als Naturdenkmal und als Lebensraum. Welche Bedingungen braucht sie, um so alt zu werden wie die Nöbdenitzer Eiche? Welche Eichen im Landkreis Altenburger Land haben das Potential dazu, so alt zu werden, wenn wir ihnen den Raum dafür lassen?

Manche der vorgestellten Eichen sind Kultur- und Naturdenkmal in einem. Genauso ist es bei der Nöbdenitzer Eiche, aber auch bei der zu einer Kapelle umgebauten Eiche im französischen Allouville, der Körnereiche im tschechischen Karlsbad oder der Chrobry-Eiche im polnischen Piotrowice, deren Eicheln der Papst segnete. Die Eichengeschichten sind vielfältig.

Die Ausstellung ist Teil des Thümmel-Jahres im Altenburger Land, das die Person und das Wirken des bedeutenden Staatsmannes Hans Wilhelm von Thümmel ein ganzes Jahr lang mit Veranstaltungen und Ausstellungen in den Mittelpunkt stellt. Mehr Informationen zu Thümmel gibt es in der Dauerausstellung des Museums, im Blog des Museums und im Podcast „LeseZEIT auf Burg Posterstein“.
 

Ein außergewöhnliches Grab: Die 1000-jährigen Eiche von Nöbdenitz

Die 1000-jährige Eiche von Nöbdenitz ist nicht nur ein beeindruckendes Naturdenkmal, sondern der einzige bekannte Baum Deutschlands, in dem sich eine Grabstätte befindet. Seit 1824 birgt sie die letzte Ruhestätte des Sachsen-Gotha-Altenburgischen Ministers Hans Wilhelm von Thümmel. Seit mehr als hundert Jahren heißt sie im Volksmund „Die Tausendjährige“. Die Schätzungen über das Alter des Baumes gehen weit auseinander und reichen von 600 bis 1200 Jahren.

Die Nöbdenitzer Eiche ist eine Stieleiche (Quercus robur) und steht in unmittelbarer Nachbarschaft zu Pfarrhof und Kirche, direkt an der Dorfstraße. Sie ist zwölf bis vierzehn Meter hoch und besitzt, direkt auf Bodenhöhe bemessen, einen Umfang von über zwölf Metern. Damit zählt sie zu den mächtigsten Eichen Deutschlands.

Wegen des Befalls durch einen Pilz ist der Stamm vollkommen hohl. Schon bei einem Gewittersturm 1819 verlor sie ihre Hauptkrone. Seither bilden zwei untere Äste eine Nebenkrone. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Baum einen Adventivstamm, einen Jungstamm, gebildet. Noch immer treibt sie jedes Jahr neues Laub und bringt viele Eicheln hervor.

Schon Jahre vor seinem Tod kaufte Hans Wilhelm von Thümmel die uralte Eiche von Nöbdenitz als zukünftige Grabstätte von der Kirchgemeinde. 1824 dann wurde er tatsächlich in einer gemauerten Gruft in den Wurzeln des Baumes mit behördlicher Genehmigung beigesetzt. Zu Lebzeiten ließ Thümmel bereits erste Eisenringe anbringen, um den Baum möglichst lange Zeit zu bewahren. Seither sind weitere Stützsysteme hinzugekommen.
 

Thümmel-jahr 2024 im Altenburger Land 

Zum 280. Geburtstag und 200. Todestag im Jahr 2024 widmet sich das Altenburger Land dem Leben und Wirken des verdienstvollen Politikers Hans Wilhelm von Thümmel auf vielfältige Weise.

Die Sonderschau auf Burg Posterstein ist Teil des Thümmel-Jahres im Altenburger Land unter Schirmherrschaft des Landrates.
 

Bunt, auffällig und immer ein Blickfang!

Überall, wo diese Figur zu sehen ist, gibt es spannende Geschichten und Aktionen zum Minister Hans Wilhelm von Thümmel zu entdecken.

Das Logo des Thümmel-Jahres gestaltete der Künstler Michael Fischer-Art | fischer-art.de

Kommentare

CAPTCHA CAPTCHA
ALTENBURGER LAND AKTUELL +++ Eröffnungsfeier des Mehrgenerationenpark Dorfmitte Ziegelheim +++ Kammerchor der Dresdner Frauenkirche und das Theater Altenburg Gera präsentieren Mendelssohns „Paulus“ +++ Altenburger Stadtrat befasst sich mit Inselzookonzept +++ Altenburger Künstler sammeln Geld +++ Ein „Wahl-O-Mat“ für Altenburg +++