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Neue Ausstellung auf Burg Posterstein rollt historische Gerichtsfälle auf | Filmdreh mit Laiendarstellern des Traditionsvereins Altenburger Prinzenraub und der Gefolgschaft zu Posterstein im historischen Gerichtsraum der Burg

Filmdreh mit Laiendarstellern des Traditionsvereins Altenburger Prinzenraub und der Gefolgschaft zu Posterstein im historischen Gerichtsraum der Burg (Foto: Museum Burg Posterstein)

Neue Ausstellung auf Burg Posterstein rollt historische Gerichtsfälle auf

Kunst, Kultur & Freizeit
10.05.2024, 10:01 Uhr
Von: Museum Burg Posterstein
Zur Eröffnung der neuen Sonderschau „Schlag um Schlag – Die Burg als Gerichtsort“ gibt es am 12. Mai 2024, 15 Uhr, in der Neuen Scheune Posterstein eine Filmpremiere.

Denn für die Ausstellung rollte die Historikerin Sabine Hofmann alte Gerichtsfälle wieder auf.

Laiendarsteller des Traditionsvereins Altenburger Prinzenraub und der Gefolgschaft zu Posterstein spielten ausgewählte Postersteiner Gerichtsfälle nach – von Mord, Unzucht und Gewalt über Diebstähle bis hin zur Beleidigung. Regie führten Marcella von Jan und Robert Gregor Kühn. Hinter der Kamera stand der Altenburger TV-Journalist Gunter Auer. Für die musikalische Begleitung sorgte Matthias von Hintzenstern. Die so entstandenen fünf Kurzfilme werden in der Neuen Scheune, aber auch in der Ausstellung zu sehen sein.

Zentraler Ort der Ausstellung ist der historische Gerichtsraum der Burg in thematisch passendem Ambiente am originalen Schauplatz. Die Ausstellung gehört zur zweiteiligen Ausstellungsreihe „Burg Posterstein – Trutzig seit 1191“ zum Thüringer Burgenjahr. Teil 2 heißt „Stein auf Stein – Von der Wehrburg ins Heute“ und wird ab 18. August 2024 zu sehen sein.
 

Weitere Informationen zur Ausstellung:

 

12. Mai – 17. November

Burg Posterstein – Trutzig seit 1191, Teil 1: Schlag um Schlag – Die Burg als Gerichtsort 

Die Ausstellung "Schlag um Schlag – Die Burg als Gerichtsort" ist Teil 1 der Ausstellungsreihe "Burg Posterstein – Trutzig seit 1191". Im Mittelpunkt steht die Burg als Ort, an dem Gericht gehalten und Recht gesprochen wurde.
 

Der Burgherr war auch Richter

Auf vielen Burgen war der Burgherr auch der Richter. Zumindest besaß er das Recht, über seine Untertanen zu richten. Jedes Testament, jeder Verkauf, jede Vormundschaft ging über seinen Tisch und brachte ihm Geld ein.

Die Dorfordnung und die Rügegerichtsordnung regelten, was man durfte oder nicht durfte und welche Strafe man zu erwarten hatte, wenn man die Vorschriften nicht einhielt. Oberstes Gebot war, dass sich „jeder eines ehrbaren und gotteswohlgefälligen Lebens befleißigen“ sollte.
 

Echte Postersteiner Kriminalfälle

Aber auch in Posterstein hielt sich nicht jeder an geltende Gebote: Unzucht, Mord und andere Untaten kamen vor Gericht.

Seit dem 16. Jahrhundert wurden professionelle Advokaten angestellt. Ihnen zur Seite standen die Laienrichter und Schöffen aus der Dorfgemeinschaft. Folter als Mittel der Beweisaufnahme war üblich. Diese so genannte „peinliche Befragung“ durfte jedoch nur angewendet werden, wenn ausreichend Indizien für die Täterschaft vorlagen.

Seit 1528 gibt es Postersteiner Gerichtsbücher. Sie verraten viel über die Menschen und ihre Zeit. Spannende Fälle passierten nicht jeden Tag in Posterstein. Für die Ausstellung wurden einige ausgewählt und von Laiendarstellern des Traditionsvereins Altenburger Prinzenraub e.V. und der Gefolgschaft zu Posterstein unter Anleitung von Profis nachgespielt. Als kurze Filme werden sie in der Ausstellung zu sehen sein.Der Gerichtsraum der Burg wird der Hauptschauplatz dieser Ausstellung sein. Das Museum Burg Posterstein präsentiert anlässlich des Thüringer Burgenjahres von “Thüringen entdecken” neueste Forschungsergebnisse zur Geschichte der Gerichtsbarkeit der Burg.

 

Weiterhin zu sehen ist die Ausstellung:

Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen

 

28. Januar bis 1. Mai (verlängert bis 4. August)

Egal, ob sie nun 1000 Jahre alt ist oder noch nicht ganz, die Nöbdenitzer Eiche, mit dem Grab eines Ministers in den Wurzeln, ist einzigartig. Die Sonderschau „Der Mann unter der 1000-jährigen Eiche – Über den Umgang mit faszinierenden Baumdenkmalen“ stellt den Sachsen-Gotha-Altenburgischen Minister Hans Wilhelm von Thümmel und sein Grab unter der 1000-jährigen Eiche in Nöbdenitz vor. Darüber hinaus geht es um die Frage: Was braucht es, damit Bäume heute noch so alt werden können?

Eine Bildergalerie erzählt die Geschichten von 39 beeindruckenden Eichen aus ganz Europa – darunter aus Frankreich, England, Dänemark, Schweden, Polen und Tschechien. Dafür stellten uns über 40 engagierte Baum-Liebhaber Fotos und Informationen zur Verfügung, darunter Forstwissenschaftler, Künstler, Vereine, Museumskollegen, Touristiker und Fotografen.

Auf Grund der Internationalität der Eichen und der Kooperationspartner ist die Ausstellung zweisprachig, auf Deutsch und Englisch.

Zur Ausstellung erscheint eine aktualisierte Neuauflage der vergriffenen Thümmel-Biografie.

Die Sonderschau begleitet eine digitale Ausstellung: burg-posterstein.de/baumdenkmale

 

Nächste Termine:

18. – 20. Mai, täglich ab 11 Uhr:

Großes Mittelalterspektakel mit Ritterturnieren 

Jedes Jahr zu Pfingsten erwacht in Posterstein drei Tage lang das Mittelalter zu neuem Leben – mit tausenden Schaulustigen als Publikum. Das Highlight des Mittelalterspektakels auf Burg Posterstein sind die Ritterturniere zu Pferd direkt auf dem Platz vor der Burg. Darüber hinaus bieten Händler ihre Ware feil und Gaukler und Musiker unterhalten. Die Burg ist geöffnet und im Eintrittspreis inbegriffen.
 

20. Juni bis 4. August

Sommerferien: Von Gerechten und Gerichteten – Showdown vor dem Burgherrn

Auf vielen Burgen war der Burgherr auch Richter und sorgte für Recht und Ordnung. Auch auf Burg Posterstein und nicht nur im Mittelalter. Im Ferien-Rätsel „Von Gerechten und Gerichteten – Showdown vor dem Burgherrn“ trefft ihr auf Mörder, Diebe und natürlich den Burgherrn.

Doch was musste so ein Gerichtsherr überhaupt machen? Wer schrieb die Gesetze und wer stand vor Gericht? Ging es immer um „Kopf und Kragen“? Durfte der Burgherr einfach jeden ins Gefängnis werfen? In den Sommerferien geht es vor Gericht und mit echten Fällen heiß her!

Das Ferien-Rätsel passt inhaltlich zur Sonderschau Schlag um Schlag – Die Burg als Gerichtsort, die im historischen Gerichtsraum der Burg Posterstein echte Postersteiner Kriminalfälle vorstellt – sogar als Film.

Für das Ferien-Rätsel braucht es keine Voranmeldung – kommen Sie einfach während der Öffnungszeiten des Museums vorbei.

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