Der Hofmusikant begleitet die kleinen Entdecker auf ihrer Reise. Die Sonderschau „Taktvoll“ ist nur noch bis zum 17. August 2025 zu sehen. An diesem Tag findet um 15:00 Uhr ein Jazzkonzert auf der Nordflügel-Baustelle statt. Die Ausstellung „Sonst nichts Neues“ startet bereits am Samstag, den 30. August 2025, um 15:00 Uhr in der Neuen Scheune Posterstein mit einem Vortrag von Christian Winterstein von der Hans-Fallada-Gesellschaft e. V. zum Thema „Auf Spurensuche: Ulrich Ditzen, Hans Fallada und der Erste Weltkrieg“.
28. Juni bis 10. August 2025, zu den Öffnungszeiten des Museums
Im Sommer-Rätsel auf Burg Posterstein wird es musikalisch: Der Hofmusikant schickt die Ferienkinder auf eine musikalische Rätseltour durch die Vergangenheit. Vom ritterlichen Minnesang über die Stadtmusikanten bis hin zu den musikalischen Talenten der Salondamen geht es bis in die Gegenwart. Das Sommer-Rätsel knüpft inhaltlich an die aktuelle Ausstellung „Taktvoll – Musik vom Salon zur Musikschule“ an. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich; kommen Sie einfach während der Öffnungszeiten des Museums vorbei.
17. August 2025, 15:00 Uhr
Das Quartett „Kaisers Neue Welt“ spielt am 17. August 2025 um 15:00 Uhr Jazz auf der Nordflügel-Baustelle der Burg Posterstein. Das internationale Jazz-Quartett des Leipziger Gitarristen Frank Kaiser sprengt musikalische Schubladen. Mit Gitarre, Akkordeon, Kontrabass und Schlagzeug erzeugen die vier Musiker Melodien, die zum Träumen einladen. Das außergewöhnliche Setting im Rohbau des neuen Nordflügels der Burg Posterstein macht das Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis. Nebenbei haben die Besucher die Möglichkeit, einen Blick auf die Baustelle zu werfen. Das Konzert schließt die Ausstellung „Taktvoll“ ab und wird vom Jazzklub Altenburg in Zusammenarbeit mit dem Museumsverein Burg Posterstein organisiert.
Die Plätze für das Jazzkonzert sind begrenzt. Für eine bessere Planung freuen wir uns über eine telefonische Reservierung unter (034496) 22595 oder per E-Mail an museum@burg-posterstein.de.
Bis 17. August 2025
Die Sonderschau „Taktvoll“ erzählt die Geschichte der Musik und des Musiklernens von den historischen Salons bis in die Gegenwart. Angefangen bei der Kirchenmusik und der Musikausbildung in den Salons um 1800 thematisiert die Kabinett-Ausstellung auch die Gründung von Musik- und Gesangsvereinen bis hin zu den Musikschulen. Was bedeutet Musik für den Einzelnen und die Gesellschaft? Die Meinungen und Inhalte aus mehreren Zeitzeugen-Salons, die im Rahmen des Trafo-Programms „Der Fliegende Salon“ stattfanden, fließen in die Sonderschau ein und machen sie lebendig.
30. August 2025, 15:00 Uhr, Neue Scheune Posterstein
Zur Eröffnung der Kabinett-Ausstellung „Sonst nichts Neues“ auf Burg Posterstein spricht Christian Winterstein von der Hans-Fallada-Gesellschaft e. V. am Samstag, den 30. August 2025, um 15:00 Uhr in der Neuen Scheune Posterstein über das Thema „Auf Spurensuche: Ulrich Ditzen, Hans Fallada und der Erste Weltkrieg“. Er kuratierte die Wander-Ausstellung, die nun in Posterstein zu sehen ist.
Die Feldpostbriefe von Ulrich Ditzen, dem jüngeren Bruder des berühmten Schriftstellers Hans Fallada, sind vollständig erhalten und befinden sich im Hans-Fallada-Archiv in Carwitz. Während Millionen Männer 1914 voller Euphorie in den Krieg zogen, absolvierte Rudolf Ditzen – so der bürgerliche Name des Schriftstellers – gerade eine landwirtschaftliche Lehre auf dem Rittergut Posterstein. Während der Rittergutsbesitzer im Krieg war, kümmerte er sich um die täglichen Geschäfte. Die Kabinett-Ausstellung verknüpft die Feldpost von der Front mit dem Leben auf dem Rittergut und zeigt zudem Feldpost aus Familienbesitz in der Region.
Die Plätze für den Eröffnungsvortrag sind begrenzt. Für eine bessere Planung freuen wir uns, wenn Sie vorab telefonisch unter (034496) 22595 oder per E-Mail an museum@burg-posterstein.de reservieren. Die Sonderschau wird an diesem Tag bereits ab 13:00 Uhr geöffnet sein.
31. August bis 16. November 2025
Die Kabinett-Ausstellung „Sonst nichts Neues“ thematisiert die vollständig erhaltenen Feldpostbriefe von Ulrich Ditzen, dem jüngeren Bruder des berühmten Schriftstellers Hans Fallada. Rudolf Ditzen – so der bürgerliche Name des Schriftstellers – absolvierte 1914, als der Erste Weltkrieg ausbrach, gerade eine landwirtschaftliche Lehre auf dem Rittergut Posterstein. Während der Rittergutsbesitzer in den Krieg zog, kümmerte er sich um die täglichen Geschäfte.
Die Kabinett-Ausstellung verknüpft die Feldpost von der Front mit dem Leben auf dem Rittergut. Zudem wird Feldpost aus Familienbesitz in der Region um Posterstein gezeigt und gemeinsam gelesen. Wer zu Hause noch Feldpost aus dem Ersten Weltkrieg aufbewahrt und sie dem Museum für die Zeit der Ausstellung leihen möchte, ist herzlich eingeladen.
Als Millionen Männer freiwillig in den Krieg zogen, lebte Rudolf Ditzen gerade auf dem Rittergut Posterstein. Im Museum Burg Posterstein ergänzen wir das Ausstellungsprojekt der Hans-Fallada-Gesellschaft und des Literaturzentrums Neubrandenburg mit Informationen zu Hans Falladas Zeit in Tannenfeld und Posterstein.
„Vielen Dank für die Hosenträger, fürs Erste trage ich noch die alten. Schon der Preis lässt mich die Benutzung noch möglichst lange herausschieben. Sonst nichts Neues. Tausend Grüße, Euer alter Uli.“ Diese letzten Zeilen stammen von Ulrich Ditzen, einem 21-jährigen Leutnant der Reserve im 7. Königlich Sächsischen Feldartillerie-Regiment 77. Er fiel am 12. August 1918, nur wenige Wochen vor Kriegsende, an der Westfront.
Ulrich Ditzen diente vier Jahre lang im Ersten Weltkrieg. Als der Krieg am 1. August 1914 ausbrach, war sein Bruder Rudolf Ditzen als Eleve auf dem Rittergut Posterstein. Die Nachricht vom Krieg erreichte selbst die kleinsten Dörfer, da sich fast alle jungen und auch ältere Männer freiwillig zum Kampf meldeten. Der Kriegsdienst wurde ideologisch glorifiziert, und die Schrecken vergangener Kriege schienen in Vergessenheit geraten.
Rudolf Ditzen wollte ebenfalls in den Krieg ziehen, wurde jedoch ausgemustert. So kehrte er nach Posterstein zurück, wo er dringend benötigt wurde. Der Rittergutsbesitzer Walter Herrmann und sein Inspektor Schönekerl wurden eingezogen, und plötzlich übernahm der Eleve die Verantwortung. Er war nun dafür zuständig, die verbliebenen Arbeitskräfte einzuteilen, Produkte zu verkaufen, Löhne auszuzahlen und die Obhut über Tiere und Felder zu übernehmen. Währenddessen zog sein jüngerer Bruder Ulrich in den Krieg, wo er unter anderem eine Freundschaft mit Ernst Rowohlt, Falladas späterem Verleger, schloss.
Eine Postkarte aus der Sammlung des Museums Burg Posterstein zeigt das Rittergut Posterstein vor der Bodenreform und ist auf den 10. Oktober 1926 datiert. Die erhaltene Sammlung der Feldpostbriefe von Ulrich Ditzen dokumentiert das Leben einer Generation, die von der Schulbank an die Front zog. Zwischen Gefechtslärm und Kriegsalltag spiegeln die Briefe die Erlebnisse eines jungen Soldaten wider: Wünsche und Träume, Ängste und Hoffnungen, Ehrgeiz und Ekel sowie Sinnfragen zum eigenen Leben und die Sehnsucht, endlich nach Hause zurückzukehren.
Das Hans-Fallada-Museum und -Archiv in Carwitz, der Lebens- und Schreibort Falladas, bildet den Ausgangspunkt dieser Ausstellung. Auf der Grundlage von über 500 Feldpostsendungen und fast 300 Fotografien wird die kurze Biografie Ulrich Ditzens rekonstruiert und illustriert.
Das Buch „Hans Fallada in Tannenfeld und Posterstein“ widmet sich ausschließlich diesem Lebensabschnitt des Schriftstellers. Weitere Informationen zu Rudolf Ditzens Zeit in Tannenfeld und Posterstein finden Sie auf unserer Website sowie ausführlich im Buch „Hans Fallada in Tannenfeld und Posterstein“.
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