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Sanierungsstand des Altenburger Lindenau-Museums | Vorentwurf zur Neugestaltung des Eingangsbereiches
(Stadtgeschoss) des Lindenau-Museums Altenburg, Seitenansicht,
Stand Februar 2023

Vorentwurf zur Neugestaltung des Eingangsbereiches (Stadtgeschoss) des Lindenau-Museums Altenburg, Seitenansicht, Stand Februar 2023 (Foto: Hoskins Planungs GmbH)

Sanierungsstand des Altenburger Lindenau-Museums

Pressemitteilungen Kunst, Kultur & Freizeit
27.11.2024, 08:53 Uhr
Von: Jana Fuchs, Öffentlichkeitsarbeit Landratsamt Altenburger Land
Fassade gereinigt, Terrasse zurückgebaut und Spezialtiefbau arbeiten beendet

Altenburg. Seit Januar 2020 ist das Lindenau-Museum Altenburg geschlossen. Das 1876 errichtete Gebäude in der Gabelentzstraße wird umfassend saniert und erhält mit dem sogenannten Stadtgeschoss einen Anbau. Aktuell arbeiten mehrere Gewerke gleichzeitig an der Sanierung. Verschiedene Arbeitsschritte konnten bereits abgeschlossen werden.
 

Fassade gereinigt

Die gesamte Fassade wurde vom alten Farbanstrich befreit. Zum Einsatz kam dafür ein Sandstrahlverfahren. Später wird ein silikatischer diffusionsoffener Anstrich auf die Fassade aufgebracht.
 

Spezialtiefbauarbeiten beendet

Insgesamt wurden in den zurückliegenden Monaten 608 Säulen im Düsenstrahlverfahren zur Unterfangung des Museumsgebäudes hergestellt. Die ausführende Spezialtiefbau-Firma hat alle Arbeiten beendet.
 

Terrasse zurückgebaut

Die Terrasse wurde im Oktober vollständig zurückgebaut. Hier soll dann das neu entstehende Stadtgeschoss angesetzt werden. 
 

Elemente der alten Treppenanlage verkauft

Die bisherige Treppenlage am Museumseingang wurde entfernt und verschiedene Elemente daraus wurden zum Verkauf angeboten, darunter Baluster, Schwellen und Pfosten. Derzeit sind noch 25 Baluster der Treppe sowie 48 ganze und 20 gebrochene Baluster der Terrasse zu haben. Bei Interesse E-Mail an: balusterbestellung@altenburgerland.de. Die Gesamteinnahmen des Verkaufes kommen vollständig dem Lindenau-Museum zu Gute.
 

Untersuchung zur Erdwärmenutzung

Zur energetischen Versorgung des Museums soll Erdwärme genutzt werden. Eine Pilot-Erdwärmesonde mit einem Bohrdurchmesser von 15 Zentimetern wurde nordwestlich des Museumsgebäudes im Bereich der Wiesenfläche bis 125 Meter unter Oberkante Gelände abgeteuft und mit einer Pilot-Sonde ausgebaut. Zur Feststellung der Wärmekapazität wurde ein Thermal-Response-Test durchgeführt, der nun die Basiswerte für die Berechnung der tatsächlich erforderlichen Anzahl an Erdwärmesonden liefert.
 

Sicherungsmaßnahmen

Um sie während der Bauarbeiten vor Beschädigungen zu schützen, laufen im Gebäude allerlei Sicherungsmaßnahmen an bauzeitlichen Türen, Bodenbelägen, Natursteinelementen und Wandfassungen; sie werden verkleidet und zum Teil mit Holz umhüllt.
 

Fenster überarbeitet und wieder eingebaut

Auf Hochtouren gearbeitet wird weiter an der Restaurierung der 30 Holz- beziehungsweise Holz-Stahl-Fenster im ersten Obergeschoss und am originalgetreuen Nachbau der 33 Fenster im zweiten Obergeschoss. 20 Fenster sind inzwischen komplett fertig und wurden wieder eingesetzt.
 

Hintergrund:

Im November 2018 hatte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages den Beschluss gefasst, das Lindenau-Museum Altenburg mit 24 Millionen Euro für die Sanierung und Modernisierung des Museumsgebäudes am Schlossberg sowie die Erweiterung um den Herzoglichen Marstall zu unterstützen. Der Freistaat Thüringen unterstützt das Vorhaben in gleicher Höhe, so dass insgesamt 48 Millionen Euro für die Baumaßnahmen am Museumsgebäude, für den Herzoglichen Marstall und zur Herstellung der Wegebeziehung im Schlossgarten zur Verfügung stehen. An das Gebäude des künftigen Lindenau-Museums wurden Anforderungen einem modernen Museumsbetrieb entsprechend gestellt. Dazu zählten Aspekte wie eine Klimatechnik zur Sicherstellung der konservatorischen Bedingungen für die weltberühmten italienischen Tafelgemälde der Frührenaissance, zeitgemäße sanitäre Anlagen, ein neuer Kassen- und Shop-Bereich und die barrierefreie Erschließung des gesamten Hauses. Von diesem Anforderungskatalog ausgehend wurde der Entschluss gefasst, ein neues Stadtgeschoss für den Besucherverkehr zu bauen, das in Zukunft auch als Eingangsbereich des Hauses dient.

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