Altenburg. Der Wolf ist zurück im Altenburger Land. Dies zeigen aktuelle Ergebnisse des landesweiten Monitorings. Wie das Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs in dieser Woche mitteilte, wurden mindestens zwei zusammenziehende Tiere über mehrere Monate festgestellt, sodass nach den bundesweit geltenden Monitoringstandards nunmehr ein Wolfsterritorium im Altenburger Land bestätigt werden kann.
„Das Territorium, das den Namen „Altenburg“ trägt, erstreckt sich nach derzeitigen Erkenntnissen auf das Gebiet vom Leinawald über Gößnitz bis nach Göpfersdorf“, erklärt Nikolas Sonntag, Leiter des Fachdienstes Öffentliche Ordnung im Landratsamt, und gibt einige Hinweise für den Fall, dass Bürger einen Wolf sichten: „Wölfe sind in der Regel scheu und meiden den Kontakt zu Menschen. Sollten Sie dennoch einen Wolf in freier Wildbahn und in Siedlungsnähe beobachten, bitten wir Sie, ruhig zu bleiben und dem Tier ausreichend Abstand zu lassen. Auf keinen Fall sollte der Wolf verfolgt, gestört oder gefüttert werden. Hunde bitte an der Leine halten.“
Für landwirtschaftliche Betriebe und Nutztierhalter ist der Schutz vor Wolfsangriffen von besonderer Bedeutung. Thüringen bietet über die Richtlinie „Wolf/Luchs“ finanzielle Unterstützung für den Schutz von Nutztieren, etwa durch die Installation von Herdenschutzmaßnahmen.
Halter von Nutztieren können zudem Entschädigungen für gerissene Tiere erhalten. Interessierte können sich an das Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs wenden, um weitere Informationen zu erhalten und Unterstützung anzufordern. Zudem bieten die Behörden vor Ort gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum regelmäßig Beratungen und Schulungen für Nutztierhalter und Jäger an, um den Umgang mit Wolfsrissen zu verbessern und den Herdenschutz weiter zu optimieren.
Das Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs steht für alle Fragen rund um das Thema Wolf und Herdenschutz zur Verfügung. Zu erreichen ist es unter der Telefonnummer 0361/573 941 941 oder per E-Mail an KompetenzWBL@tmuenf.thueringen.de. Weitere Informationen zum Thema Wolf und Herdenschutzmaßnahmen sind auf der Website des Kompetenzzentrums unter www.kompetenzzentrum-wolf.de zu finden.
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