Die Handballerinnen des SV Aufbau Altenburg haben ihr letztes Spiel im Jahr 2023 deutlich verloren. Beim Görlitzer HC unterlagen die Skatstädterinnen trotz einer guten ersten Halbzeit am Ende mit 32:24 – und werden aller Voraussicht nach (anderen Teams steht noch eine Partie bevor) auf dem zehnten Tabellenplatz überwintern.
Mitten im Abstiegskampf stand für die Ostthüringerinnen die weite Reise an die polnische Grenze bevor. Zum Abschluss des Jahres trat die Aufbau-Sieben gegen Görlitz an, und wollte an das Unentschieden aus dem Heimspiel anknüpfen. In den ersten 30 Minuten gelang dies auch eindrucksvoll. Die Mannschaft von Kapitänin Gina Perkowski ging das hohe Tempo der Gastgeberinnen mit, agierte beweglich im Abwehrverband, traf viele richtige Entscheidungen im Abschluss und hielt die Partie über 30 Minuten lang offen. Über die Stationen 2:2, 5:5 und 7:7 gestaltete sich eine ausgeglichene Partie, danach mussten die Altenburgerinnen erstmals etwas abreißen lassen. Doch auch vom kurzzeitigen 12:9-Rückstand ließ sich das Team von Ronny Bärbig und Antonio Rohr nicht abschrecken und glich beim 13:13 in der 28. Minute wieder aus. Einen kleinen Wehrmutstropfen gab es vor dem Pausenpfiff dann aber doch noch, als Görlitz zwei Sekunden vor Ende der ersten 30 Minuten zum 15:14 einnetzte.
Unzufrieden konnte aus Altenburger Sicht aber dennoch niemand sein. Aufbau präsentierte sich engagiert und konzentriert, leistete sich nur wenige Fehler und setzte die Gastgeberinnen unter Druck. Eine gute Zwischenbilanz, auf die die Damen in den zweiten 30 Minuten unbedingt aufbauen wollten. Doch die Mannschaft kam schlecht aus der Kabine zurück. Leichtfertig gingen die Bälle verloren, was Görlitz mit Aufmerksamkeit und Geschick für sich nutzte. Nach dem 17:14 nahm Chefcoach Bärbig kurze Zeit später schon die Auszeit, um seine Mannschaft neu zu fokussieren, was allerdings nur zeitweise fruchtete. Zunächst kämpfte sich die Aufbau-Sieben wieder ran (17:16), der Ausgleich glückte den Gästen allerdings nicht mehr. In der Folge haben die Ostsachsen auch die besseren Reserven in petto und setzen sich immer wieder in Front. Die Skatstädtern haben in dieser Phase dann leider auch kein Glück, scheitern häufig an Latte und Pfosten und müssen so immer weiter abreißen lassen. Nach dem 24:18 in der 43. Minute war das Spiel entschieden, sodass sich Görlitz am Ende auch verdient, beide Pluspunkte sicherte.
„Unsere eigenen Fehler haben am Ende ein besseres Ergebnis nicht möglich gemacht“, reflektierte Bärbig selbstkritisch. Doch auch wenn das Ergebnis nicht so ausfiel, wie er und seine Equipe es sich gewünscht hatten, verbrachte das Team noch ein schönes Wochenende im Trixi Ferienpark in Großschönau. „Jetzt heißt es erst einmal auskurieren, Kräfte tanken, Familienzeit genießen und dann greifen wir 2024 wieder richtig an“, blickt der Coach in die Zukunft.
Im neuen Jahr stehen dann gleich schwierige Aufgaben bevor: Am 21. Januar müssen die Altenburgerinnen beim Tabellenersten HC Burgenland ran, danach folgt die Auswärtspartie gegen den SV Union Halle-Neustadt II (derzeit Fünfter), bevor es dann zu Hause im Derby gegen den HBV Jena (Neunter) um enorm wichtige Punkte gegen den Abstieg geht.
Der SV Aufbau Altenburg spielte mit: Mestyán, Perkowski (beide im Tor), S. Mrozkova (6 Tore), Klöppel (3), Foksova (1), Warmboldt (3), L. Mrozkova (1), Thurm, Brablcova (2), Talarova (2), Bärbig (6) und Galonska
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