Der Fachkräftemangel stellt die Tourismusbranche in Thüringen vor wachsende Herausforderungen. Zwar ist die Zahl der Beschäftigten im Thüringer Gastgewerbe im Jahr 2022 wieder um mehr als 2.000 gegenüber 2021 angestiegen – allerdings sind das immer noch 1.800 Beschäftigte weniger als 2019. „Der ungedeckte Personalbedarf ist derzeit der größte wirtschaftliche Stressfaktor für Gastronomie und Beherbergungsgewerbe“, sagt Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Aktuell könnten Hunderte Stellen in der Branche nicht besetzt werden. Stellenabbau und Betriebsschließungen während der Corona-Pandemie hätten diese Situation zusätzlich verschärft. Strategien gegen den Fachkräftemangel sollen deshalb beim Thüringer Tourismustag am 26. Juni in Bad Langensalza diskutiert werden. Er steht unter dem Thema „Arbeiten im Gastgewerbe“.
„Das Gastgewerbe steht gerade im Personalbereich vor großen Umbrüchen“, sagte Tiefensee weiter. Dies betrifft zum Beispiel auch die Qualifikation der Beschäftigten: Waren 2020 noch 7.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausgebildete Fachkräfte, sank diese Zahl bis 2022 auf nur noch 5.000. Zugleich stieg im selben Zeitraum die Zahl ungelernter Beschäftigter von 1.600 auf 3.700 an. Auf dem Thüringer Tourismustag sollen deshalb Strategien und Ansätze vorgestellt werden, mit denen das Hotel- und Gastgewerbe auf diese Entwicklungen reagiert.
Das erwartet die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Thüringer Tourismustag 2023:
Der Thüringer Tourismustag findet am 26. Juni 2023 ab 13:00 Uhr im Kultur- und Kongresszentrum Bad Langensalza statt.
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