Die Grafische Sammlung des Lindenau-Museums gehört zu den umfangreichsten im mitteldeutschen Raum. Anlässlich der jüdisch-israelischen Kulturtage Thüringen 2024 widmet sich Karoline Schmidt diesem besonderen Museumsbestand in einem Vortrag. Im Fokus stehen grafische Arbeiten jüdischer und nicht-jüdischer Künstlerinnen und Künstler. Alle wurden durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 und den zunehmend wachsenden Antisemitismus beeinflusst, verändert oder gar vernichtet. Die Motive der vorgestellten Arbeiten zeigen Porträts, Landschaften oder Illustrationen, in denen individuelle künstlerische Handschriften, aber auch persönliche Glaubensbekenntnisse zum Ausdruck kommen.
In ihrem Vortrag wird Karoline Schmidt auf die unterschiedlichen Lebensläufe eingehen. Dabei illustriert sie zugleich, welche Themen in den Werken der jüdischen wie nicht-jüdischen Künstlerinnen und Künstler im Vordergrund standen und ob sie weiterhin künstlerisch tätig sein konnten. In Erinnerung an ihr Werk und ihre Leben werden ausgewählte grafische Arbeiten von Moissey Kogan, Louis Marcoussis, Lene Schneider-Kainer und Rahel Szalit-Marcus im Original zu sehen sein.
Kommentare