Anlässlich der aktuellen KUNSTWAND zur Provenienzforschung im Lindenau-Museum Altenburg stellt die Kunsthistorikerin Marianne Lose unter dem Titel „Bis zur Grenze – und nicht weiter“ am Montag, dem 24. November 2025, um 18 Uhr, in der Kunstgasse 1 neueste Ergebnisse der Provenienzforschung zu Kunstwerken aus Altenburger Privatbesitz vor.
Die Provenienzforscherin Marianne Lose gibt in ihrem Vortrag Einblicke in die wechselvolle Herkunftsgeschichte zweier Gemälde aus dem 19. Jahrhundert: Heinrich Jonathan Finkes „Bildnis von Agnes Wagner als Witwe“ (1859/1868) und Ludwig Doells „Albanerin“ (1818). Der Titel des Vortrags „Bis zur Grenze – und nicht weiter“ kommt dabei nicht von ungefähr, gelangten doch beide Werke über mehrere Generationen Altenburger Familienbesitz in das Lindenau-Museum und blieben nur aufgrund der damaligen politischen Verhältnisse in der DDR im Bestand.
Die Provenienzforschung deckt in diesem Fall eine fast 200-jährige, lückenlos belegbare Besitzgeschichte auf. Sie führt vom Biedermeier-Salon der kunstsinnigen Altenburgerin Agnes Wagner über die Nachkriegszeit bis hin zur endgültigen Schenkung an das Museum in den letzten zwei Jahrzehnten. Anhand dieser Geschichte zeigt Marianne Lose, wie eng Kunst, Familienbiografien und politische Ereignisse miteinander verwoben sind.
Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur aktuellen KUNSTWAND „Willkommen zu Hause“, die sich mit den Ankäufen des Lindenau-Museums aus Altenburg nach 1945 auseinandersetzt. Die Präsentation kann noch bis zum 11. Januar 2026 in der Kunstgasse 1 besichtigt werden.
Montag, 24. November 2025, 18 Uhr
Vortrag: Bis zur Grenze und nicht weiter – Altenburger Privatbesitz im Lindenau-Museum
mit Marianne Lose
im Lindenau-Museum Altenburg, Kunstgasse 1
Teilnahme frei
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