Der Bergfried der Burg Posterstein ist wieder zugänglich. Besuchende können rechtzeitig vor Weihnachten die 99 Stufen erklimmen und die Aussicht genießen. Bei klarem Wetter reicht der Blick aus 25 Metern Höhe bis ins Erzgebirge. Auch der Burghof mit Verlies ist nun wieder begehbar.
Im Januar 2025 wurde der Bergfried eingerüstet. In den darauffolgenden Monaten wurde der Außenputz erneuert. Besonderes Augenmerk lag, wie bereits bei der Renovierung 1984, auf dem Erhalt der Brutplätze der im Frühjahr im Turm brütenden Vögel. Bewohnte Bruthöhlen wurden erhalten. Für die Natursteinsanierung des Bergfrieds kam hochwertiger Trasskalkputz zum Einsatz. Anschließend erhielt der Turm einen neuen Anstrich, der in einem Farbton ausgeführt wurde, der den denkmalpflegerischen Belangen entspricht.
Darüber hinaus wurde das Dach des Turms neu gedeckt. Die Wetterfahne auf der Spitze des Turms, die die Form eines Fisches hat, wurde ebenfalls erneuert. Zuletzt war sie 1984 restauriert worden. Auf einem Schwarz-Weiß-Foto von damals erkennt man (rechts unten am Schwanz) die Prägung von 1888. Im Juni 2025 wurde die Turmkuppel per Kran abgenommen, restauriert und Ende August 2025 wieder aufgesetzt. In der goldenen Kugel befindet sich nun eine neue Zeitkapsel mit Informationen für nachfolgende Generationen.
Zuletzt wurde der Bodenbelag der Aussichtsplattform gegen ins Mauerwerk eindringendes Regenwasser abgedichtet. Ende November 2025 wurden diese Arbeiten abgeschlossen. Nach dem Rückbau des Gerüsts und der Reinigung des Turms können auch Museumsgäste wieder den Aufstieg wagen.
Das Museum war während der Restaurierung durchgängig geöffnet. Das Museumsteam bedankt sich herzlich bei allen Gäste für die Rücksichtnahme und das Verständnis für die Bauarbeiten.
Zwischen Weihnachten und Neujahr hat das Museum abweichende Öffnungszeiten: Am ersten Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) ist von 13 bis 17 Uhr geöffnet, am zweiten Weihnachtsfeiertag (26. Dezember) von 10 bis 17 Uhr. An Heiligabend, Silvester und Neujahrstag bleibt das Museum geschlossen. An allen anderen Tagen gelten die Winteröffnungszeiten: Von Dienstag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr und am Wochenende von 10 bis 17 Uhr. Aktuell sind auch die Weihnachtskrippenausstellung und die Kabinett-Ausstellung „Blind Date mit Ihrer Geschichte“ zu sehen.
Die Kabinett-Ausstellung „Weihnachtskrippen aus aller Welt“ auf Burg Posterstein zeigt erstmals neue Krippen aus einer umfangreichen Schenkung des Sammlers Artur Petrig aus Wiesbaden. Darunter sind große, bunte südamerikanische Krippenfiguren sowie Krippen aus Maisstroh und Holz. Die Ausstellung ist vom 30. November 2025 bis 11. Januar 2026 zu sehen.
Die Mitarbeiter des Museums Burg Posterstein haben die neue Schenkung mit Unterstützung ehrenamtlicher Helfer aus dem Museumsverein im November in Wiesbaden abgeholt. Seither haben Franziska Huberty und Nicole Thonfeld-Hanf aus dem Museum die Krippen gesichtet, gereinigt und in einer Kabinett-Ausstellung arrangiert.
„Der weite Weg nach Wiesbaden hat sich für uns gelohnt, denn die Sammlung Artur Petrig ergänzt unsere Sammlung sehr gut“, berichtet Franziska Huberty. „Wir werden über 60 der neuen Krippen zeigen können, von denen viele größer sind als die in der bisherigen Sammlung. Darunter sind Weihnachtsdarstellungen aus Südamerika, Asien, Afrika und Europa.“
Die Museumsmitarbeiterin hat den Krippensammler Artur Petrig interviewt. Seit 1992 sammelt der heute über 90-Jährige Weihnachtskrippen, und mit seinem Ruhestand hat die Sammelleidenschaft nur noch zugenommen.
„Ich habe meine Krippensammlung jedes Jahr in meiner Wohnung aufgestellt“, berichtet Artur Petrig. Er erzählt, dass es immer zwei Monate gedauert habe, bis alles aufgebaut war, und dafür jedes Regal und jedes Schränkchen genutzt wurde. Besucher waren immer gern gesehen; zur Besichtigung gab es Kaffee und Stollen. Im Anschluss wurde auch eine kleine Krippenfeier abgehalten. Ein kleiner Obolus der Gäste wurde als Spende für einen Kindergarten und ein Kinderheim in Sri Lanka gesammelt.
„Die liebste lässt sich nach vielen Jahren kaum auswählen“, sagt Artur Petrig. Die sogenannte „alte Krippe“ sei jedoch etwas Besonderes, die er vor 70 Jahren selbst gebaut hat. Das gute Stück sei vom häufigen Aufstellen gezeichnet, aber mit vielen Erinnerungen verbunden. Bevor diese Krippe jedoch gezeigt werden kann, muss sie restauriert werden. Viele andere beeindruckende Krippen haben bereits in diesem Jahr den Weg in die Ausstellung gefunden.
Artur Petrig ist auf das Museum Burg Posterstein und seine Krippensammlung über das Internet aufmerksam geworden. Er wünscht sich, dass seine Krippen von vielen Menschen gesehen werden können und einen sicheren Ort finden.
Die Weihnachtskrippen-Sammlung des Museums umfasst weit über 500 Exponate. Sie entstand vor über dreißig Jahren durch die Schenkung mehrerer Privatsammlungen und eigener Ankäufe. Jedes Jahr zeigt das Museum eine Auswahl dieser Krippen mit wechselndem thematischen Schwerpunkt, und die Sammlung wird kontinuierlich erweitert.
Einen ausführlichen Einblick in die Krippensammlung bietet die digitale Weihnachtskrippenausstellung im Blog des Museums: Weihnachtskrippen Blog.
Ein Weihnachtspfad mit Schmuck, Rätseln und Informationen zu Weihnachtsbräuchen wird ab 27. November 2025 den Sprotte-Erlebnispfad zwischen Nöbdenitz und Posterstein festlich gestalten. Nicole Bauch, mit Unterstützung des Ortsverschönerungsvereins Nöbdenitz, ist die Initiatorin.
Der Startpunkt der weihnachtlichen Wanderung ist der ehemalige „Konsum“ in der Dorfstraße 9 und 10. Dort befindet sich auch der Briefkasten des Weihnachtsmanns. Bis zum 3. Advent können Kinder dort ihre Briefe, Wunschzettel und Fragen einwerfen, die alle beantwortet werden. Der Weg führt über 20 Stationen entlang der Teiche und der Sprotte bis zu den Hängebrücken. Es bietet sich an, danach zur Burg Posterstein zu wandern und die Weihnachtsausstellung zu besuchen.
Die neue Kabinett-Ausstellung „Künstler, Ökonomen, Staatsmänner – Wer prägte das Altenburger Land?“ rückt bedeutende Persönlichkeiten der regionalen Geschichte in den Mittelpunkt. Besuchende können sich in der Ausstellung eine „Blind Date“-Karte nehmen und anhand von drei Hinweisen herausfinden, mit welcher Persönlichkeit sie es zu tun haben.
Lernen Sie historische Persönlichkeiten kennen! Diese stammen allesamt aus dem heutigen Altenburger Land. Sie waren Pioniere in ihrem Bereich, beherrschten ihre Profession meisterhaft, hatten neue Ideen, lebten leidenschaftlich ihre Träume und gingen Risiken ein. Sie prägten ihre Heimat oder zogen in die Ferne.
Fragen wie „Was hat Brockhaus mit Altenburg zu tun? Welcher Künstler aus Schönheide erforschte die Tierwelt Südamerikas? Und welcher Altenburger gründete in Amerika Zeitungshäuser und Kindergärten?“ veranschaulichen die Vielfalt der geschichtlichen Entwicklung im 19. und frühen 20. Jahrhundert, von der Zeit der Aufklärung bis zur Industrialisierung.
Zwischen Weihnachten und Neujahr hat die Burg Posterstein folgende Öffnungszeiten:
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