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Museum Burg Posterstein präsentiert neues Gemälde | Museumsmitarbeiterin Franziska Huberty zeigt das Gemälde in der neuen Ausstellung.

Museumsmitarbeiterin Franziska Huberty zeigt das Gemälde in der neuen Ausstellung. (Foto: Museum Burg Posterstein)

Museum Burg Posterstein präsentiert neues Gemälde

Kunst, Kultur & Freizeit
04.12.2025, 16:11 Uhr
Von: Museum Burg Posterstein
Neuerwerbung im Museum: Flusslandschaft von Anton Goering

Durch einen glücklichen Zufall konnte das Museum Burg Posterstein ein Gemälde des Künstlers Anton Goering aus Privatbesitz ankaufen. Das Bild wurde von der Altenburger Restauratorin Natalie Meurisch fachkundig instand gesetzt.

„Es handelt sich um ein signiertes und für Anton Goering seltenes Ölbild, das eine Flusslandschaft in Venezuela zeigt,“ berichtet Museumsmitarbeiterin Franziska Huberty. Seit einer Woche ist das Gemälde in der neuen Kabinett-Ausstellung „Blind Date mit Ihrer Geschichte“ über historische Persönlichkeiten aus dem Altenburger Land zu sehen.

Aktuelle Informationen zu Anton Goering

Anton Goerings Todestag jährt sich zum 120. Mal: Genau vor 120 Jahren, am 7. Dezember 1905, verstarb der Maler Anton Goering in Leipzig. Geboren 1836 als Sohn eines einfachen Handwerkers in Schönhaide, konnte er eine außergewöhnliche Karriere als Vogelkundler, Maler und Südamerika-Forscher aufbauen. Acht Jahre lang reiste er durch Venezuela und hielt die Flora und Fauna des Landes in seinen Bildern fest. Zudem arbeitete er als Berater und Illustrator für das berühmte Werk „Brehms Tierleben“.

Goering erhielt seine erste Ausbildung an der Kunstschule Bernhard August von Lindenaus und vertiefte seine Fähigkeiten im Präparieren bei Christian Ludwig Brehm, dem „Vogelpastor“. Durch die Unterstützung des Direktors der Naturforschenden Gesellschaft des Osterlandes erhielt Goering die Möglichkeit, Erfahrungen im Zoologischen Museum der Universität Halle zu sammeln und begleitete Hermann Burmeister auf einer Reise nach Südamerika, um die Tier- und Pflanzenwelt zu erforschen.

Nach seiner Rückkehr studierte Goering zwischen 1860 und 1864 Zeichnen und Malen bei Hermann Knaur in Leipzig und erhielt das „Lindenau-Zachsche Reisestipendium“, das ihm ein Studium beim Tierzeichner Joseph Wolf in London ermöglichte. Dort lernte er auch seinen Gönner, Philip Lutley Sclater, kennen.

Im Jahr 1866 erhielt Goering die Gelegenheit, als korrespondierendes Mitglied der Zoological Society of London eine eigene Studienreise nach Südamerika zu unternehmen. Acht Jahre lang erforschte er die Flora und Fauna Venezuelas. Nach seiner Rückkehr heiratete er und arbeitete als Tier- und Landschaftsmaler in Leipzig, wo er zusammen mit anderen Zeichnern Illustrationen für „Brehms Tierleben“ lieferte.

Fortlaufende Forschung im Museum

Nach der erfolgreichen Sonderschau „Aus Schönhaide nach Südamerika – Der Vogelkundler, Zeichner und Maler Anton Goering“ im Jahr 2019 hat das Museumsteam der Burg Posterstein nicht nur den deutschsprachigen Wikipedia-Eintrag zu Anton Goering verfasst – Artikel in Englisch und Spanisch gab es bereits –, sondern auch Kontakt zu Forschungsteams in Südamerika geknüpft. Aktuell arbeitet Museumsmitarbeiterin Franziska Huberty an der Transkription von Anton Goerings handschriftlichem Reisetagebuch, das heute zur Sammlung des Leibniz-Instituts für Länderkunde in Leipzig gehört. Ein Forschungsteam in Venezuela plant, das Tagebuch nach der Transkription ins Spanische zu übersetzen.

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