Am frühen Morgen haben die Behörden in zehn Bundesländern Wohnungen von 28 mutmaßlichen Mitgliedern der Neonazi-Vereinigung „Hammerskins Deutschland“ durchsucht und dabei Beweismittel beschlagnahmt. Hintergrund ist das heute bekannt gewordene Verbot des rechtsextremistischen Vereins einschließlich seiner regionalen Chapter und seiner Teilorganisation „Crew 38“ durch das Bundesministerium des Inneren und für Heimat.
In Thüringen begannen die Maßnahmen um sechs Uhr morgens. Im Zusammenwirken mit dem Thüringer Landesverwaltungsamt durchsuchten Polizeikräfte zwei Objekte im Landkreis Altenburger Land. Dort sollen zwei mutmaßliche Mitglieder der Gruppierung leben.
Die Verbotsverfügung wurde den Beteiligten zugestellt. Eine Person wurde persönlich angetroffen. Die Behörden stellten über 100 Asservate sicher – darunter Dutzende Merchandise-Artikel sowie Speichermedien. Gegen die polizeilichen Maßnahmen wurde kein Widerstand geleistet.
Für Thüringens Innenminister Georg Maier ist das Verbot folgerichtig und die heutigen Maßnahmen ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Rechtsextremismus. Maier: „Damit zeigt der Rechtsstaat den Verfassungsfeinden erneut, dass er wehrhaft ist“, sagte er.
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