Am Mittwoch wurde Christian Gumprecht, langjähriger Vorstandsvorsitzender der Verbraucherzentrale Thüringen, mit großem Dank aus seinem Ehrenamt als Thüringens oberster Verbraucherschützer verabschiedet. 18 Jahre war er im Vorstand der Verbraucherzentrale tätig, davon 17 Jahre als deren Vorsitzender. Zugleich wurde auf der Mitgliederversammlung erstmals ein Verwaltungsrat gewählt.
Es war ein Abschied auf Raten für Christian Gumprecht: Zur Jubiläumsfeier der Verbraucherzentrale Thüringen im Juni ging bereits die feierliche Würdigung seiner Arbeit vor Vertreter:innen aus Politik und Sozialverbänden voraus – am Mittwoch nun die Entlassung aus dem Amt des Vorstandsvorsitzenden. 18 Jahre lang gestaltete Christian Gumprecht die Verbraucherarbeit in Thüringen gemeinsam mit Geschäftsführung und Vorstand der Verbraucherzentrale aktiv mit. 17 Jahre leitete er das Vorstandsgremium als deren Vorsitzender.
In seiner letzten Amtshandlung am Mittwoch erinnerte er noch einmal an die schwierigen Zeiten, als er als Vertreter der Caritas zur Verbraucherzentrale stieß. „Die Verbraucherzentrale stand damals kurz vor der Insolvenz“, so Christian Gumprecht. „Damals waren es vor allem die Mitarbeitenden und der damalige Geschäftsführer, die mit ihrem Engagement den Fortbestand sichern konnten.“ Gemeinsam mit Vorstand und Geschäftsführung lenkte Gumprecht die Verbraucherzentrale durch diese Krise – und wurde schließlich für das Amt des Vorsitzenden vorgeschlagen. Die Verbraucherzentrale gewann seitdem Jahr für Jahr an Stabilität.
Aktuell deuten sich wieder schwierige Zeiten an, nicht nur mit Blick auf den unsicheren Ausgang der Landtagswahl 2024. Die Quasi-Haushaltssperre der Landesregierung verhindert derzeit neue Stellenbesetzungen. „Der Finanzierung der Verbraucherzentrale fehlt es an einer kalkulierbaren Verlässlichkeit, wie sie beispielsweise die Schuldner- und Insolvenzberatung mit ihrem vorgegebenen Personalschlüssel haben“, sagt Christian Gumprecht. Der hohe Anteil an projektfinanzierten Themenbereichen lasse oft keine Planungssicherheit über die Jahresfrist hinaus zu – ein Kraftakt für betroffene Mitarbeitende.
Im Kontrast zur oft unsicheren Haushaltslage stehe das sehr hohe Ansehen der Verbraucherzentrale als verlässlicher Partner für die Thüringer Verbraucher:innen. „Daran haben alle Mitarbeitenden und natürlich der Geschäftsführer den größten Anteil. Ich bin überzeugt, dass die Verbraucherzentrale deshalb auch die aktuellen Herausforderungen meistern wird.“
Dr. Ralph Walther, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Thüringen, dankte dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden für seine Arbeit: „Es ist Herrn Gumprechts Verdienst, dass unsere Mitarbeitenden fast 20 Jahre lang im Wesentlichen ohne Störgeräusche ihrer Arbeit für die Thüringerinnen und Thüringer nachgehen konnten. Ich danke ihm für die immer vertrauensvolle und zielführende Zusammenarbeit!“
Der scheidende Vorstandsvorsitzende übergibt eine zukunftssicher aufgestellte Organisation: Auf der Mitgliederversammlung wurde zugleich eine Satzungsänderung beschlossen und erstmals ein Verwaltungsrat gewählt. Dem neuen Gremium gehören Stefan Schard (Deutsches Rotes Kreuz) als deren Vorsitzender, Christine Schwarzbach (Thüringer Landfrauenverband) als stellvertretende Vorsitzende, Frank Röhrer (MitMedien), Frank Warnecke (Deutscher Mieterbund), Monika Sossna (Deutscher Gewerkschaftsbund) und Rex-Oliver Wagner (Sozialverband VdK) an.
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