Anzeige
Klinikum 5
Das Motorrad Classic Racing Team Altenburg | Von links: Peter Zehl, Dr. Harald Kunze, Vereinschef Helmut Pröhl, Roland Liewald und Wolfgang Kilschautzki werden auch in diesem Jahr im ADMV-Cup für historische Rennmaschinen aktiv sein

Von links: Peter Zehl, Dr. Harald Kunze, Vereinschef Helmut Pröhl, Roland Liewald und Wolfgang Kilschautzki werden auch in diesem Jahr im ADMV-Cup für historische Rennmaschinen aktiv sein (Foto: Wolfgang Wukasch)

Das Motorrad Classic Racing Team Altenburg

Sportgeschehen
04.04.2023, 16:23 Uhr
Von: Wolfgang Wukasch
Verein blickt positiv zurück, aber noch mehr nach vorn - Erfolge setzten sich im Vorjahr fort - Team feiert im ADMV-Cup zweiten Gesamtplatz +++ Gute Einzelplatzierungen schaffen Basis für Mannschaftserfolg - Zwei Motorsportler aus Sachsen lassen Aktivenzahl auf fünf Akteure anwachsen - Ohne Förderer sind keine sportlichen Erfolge möglich

Der Pflege des historischen Motorradrennsports hat sich das Motorrad Classic Racing Team Altenburg e.V. seit der Vereinsgründung 2012 verschrieben. Dabei geht es nicht um Rennfahrerei mit Höchstgeschwindigkeiten an sich, sondern um das Kulturgut „Historische Rennmotorräder“ zu pflegen und den aktuellen, aber auch zukünftigen Jahrgängen zu erhalten. Jene Rennmaschinen und Seitenwagengespanne sind es, die vor Jahrzehnten von nationalen und internationalen Piloten unter anderem auch auf dem Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal gefahren wurden und um Weltmeisterschaftspunkte kämpften. Derweil hat sich eine feste Gemeinschaft gebildet, die bei Gleichmäßigkeits- und Präsentationsveranstaltungen diese wertvollen, geschichtsträchtigen und gepflegten Solo-Rennmotorräder, Gespanne, aber auch Rennwagen auf die Strecken wie beispielsweise in Zschopau, Zschorlau, Köthen, Riesa-Weida (der TT of Mautitz), dem Harzring und einigen anderen Rundkursen oder zu Bergsportveranstaltungen bringen, und damit aus den Garagen holen. „Es wird schon ganz schön flott gefahren, aber es kommt vor allem auf gleichmäßige Zeiten bei den einzelnen Läufen an. Die geringste Zeitdifferenz der Läufe ergibt die meisten Punkte“, weiß der Altenburger Roland Liewald, der seit Jahren zu den etablierten Könnern auf Yamaha, Malanca, Awo, Motobi und weiteren Motorradmarken gehört. 
 

Roland Liewald fühlt sich auf seiner Malanca – hier im sächsischen Zschorlau – sichtlich wohl (Foto: Wolfgang Wukasch)<br>&nbsp;
Roland Liewald fühlt sich auf seiner Malanca – hier im sächsischen Zschorlau – sichtlich wohl (Foto: Wolfgang Wukasch)
 

Motorrad Classic Racing Team Altenburg mit beachtlichen Erfolgen nicht nur im Vorjahr

Das Motorrad Classic Racing Team Altenburg hat in all den Jahren beachtliche Erfolge in Einzel- und Mannschaftswertung im seit Jahren vom ADMV (Allgemeiner Deutscher Motorsport Verband e.V.) ausgetragenen Cup vorzuweisen. Durch Corona eingebremst konnte der Cupwettbewerb im vergangenen Jahr endlich wieder vollständig ausgefahren werden. Platz zwei in der Mannschaftswertung und hervorragende Einzelplatzierungen sind der Lohn der Mühen des gesamten Kollektivs in Teamarbeit. Kürzlich trafen sich die etwa 30 Mitglieder des Vereins, inklusive der fünf Aktiven, Förderern und Sponsoren - ohne denen auch im Motorsport nicht viel laufen würde - um Rückblick als auch Ausblick auf das Jahr 2023 zu halten. Roland Liewald wiederholte seine Meistertitel aus den Jahren 2020 und 2021 auf einer italienischen 125er Malanca. Dr. Harald Kunze, der eine Motobi Zanzani 175 ccm lenkt, stand ebenfalls häufig auf Podestplatz zwei und drei, wie auch Präsident Helmut Pröhl auf einer 250er Yamaha. „Unser Coach war aber auch vom Pech verfolgt, als sich bei der Veranstaltung am Bärwalder See in der Oberlausitz der Motor seiner Yamaha verabschiedete“ berichtet Liewald. „Nicht immer leicht an Ersatzteile heranzukommen, um das Gerät wieder flott zu kriegen“, sagt Helmut Pröhl. Aber da setzt wieder ein was anfangs geschrieben wurde: Die Classic-Truppe insgesamt ist eine verschworene Gemeinschaft, einer hilft soweit möglich dem anderen, finanzielle Interessen spielen keine Rolle. „Der Mix aus hervorragenden Einzelplatzierungen ergeben in der Summe eben diese gutes Ergebnis in der Teamwertung“, erfährt man von Clubmitglied Helmut Krötzsch, der seine aktive Laufbahn zwar beendet hat, aber immer mit „vor Ort“ ist. Roland Liewald nutzt aber auch einige andere Klassikveranstaltungen, die nicht zur ADMV-Cupwertung gehören, um das Team zu repräsentieren.
 

Gemeinschaftlicher Zusammenhalt wichtig für das Fortbestehen dieser Motorsportart

Ob bei den Sachsenring Classics, auf dem Frohburger Dreieck oder Zschorlau, der Skatstädter ist stets ein gern gesehener Gast. „Außerdem lernt man internationale oder nationale Meister vergangener Jahre kennen, wie zum Beispiel Vizeweltmeister Martin Wimmer.

Wir beide konnten uns 2019 in Zschorlau gegenseitig helfen“ berichtet Liewald nicht ohne Stolz. Noch recht neu im Team sind die beiden Erzgebirgler Wolfgang Kilschautzki (Annaberg-Buchholz) und Peter Zehl (Wildenfels-Schönau). Beide fanden zum Motorrad Classic Racing Team Altenburg, „weil wir hier echte Sportkameradschaft gefunden haben, einer den anderen unterstützt, wenn es mal Probleme mit der Technik gibt“, sagt der Annaberger, der ebenfalls eine 125er Malanca aus den 1970er Jahren bewegt. Mit Platz vier setze sich der ehemalige Zweiradmechaniker Kilschautzki, früher auch als Aktiver im Motorradrennsport verschiedener Disziplinen aktiv, 2022 recht gut in Szene. Auch Peter Zehl, Handwerksmeister und Lehrer in Ruhestand, weiß den Zusammenhalt im Team zu schätzen. Der knapp 70jährige betreibt Motorradrennsport ebenfalls seit Jahrzehnten, stieg von den Marken Jawa auf Benelli 500, dann auf eine 250er Yamaha, Baujahr 1968, um. Der aktuelle, mehrfache Sachsenmeister unterstützt außerdem mit Rat und Tat seinen Sohn Rajko, der in der Superbike-Kategorie „echten“ Straßenrennsport betreibt.
 

Schwelgen in Erinnerungen. Fotografische Zeitzeugen begutachten (von links) die Clubmitglieder Wolfgang Kilschautzki, Roland Liewald und Peter Zehl (Foto: Wolfgang Wukasch)<br>&nbsp;
Schwelgen in Erinnerungen. Fotografische Zeitzeugen begutachten (von links) die Clubmitglieder Wolfgang Kilschautzki, Roland Liewald und Peter Zehl (Foto: Wolfgang Wukasch)
 

Der Blick voraus zeigt: Auch in diesem Jahr beteiligt sich das Team am ADMV Classic Cup

Der Blick voraus zeigt: Auch in diesem Jahr beteiligt sich das Team am ADMV Classic Cup. „Einige Termine, wie der auf dem Harzring, Riesa und Köthen sind fix, andere noch nicht ganz gesichert“, sagt Vereinschef Pröhl. „Wir müssen noch abwarten“. Bedauert wird, dass die Veranstaltung in Zschopau und Pausa wegfällt, dafür aber das Weidaer Dreieck, die von den Fans liebevoll genannte TT of Mautitz - traditionell stattfinden wird. Dafür sollen ein oder zwei weitere Veranstaltungen hinzukommen, genaues weiß man aber noch nicht. „Auf unserem Jahrestreffen im Clubgelände bedankten wir uns auch bei unseren Förderern und Sponsoren, die uns dabei helfen, nicht nur unseren Sport auszuführen, sondern auch das Kulturgut Historische Rennmaschinen an die Jüngeren unter uns zu vermitteln und Kontakte zu pflegen. Denn dabei wird auch das Interesse unter jungen Leuten geweckt, die einmal in unser Fußstapfen treten werden“, sagt abschließend Präsident Helmut Pröhl.

Kommentare

CAPTCHA CAPTCHA
ALTENBURGER LAND AKTUELL +++ Vorstellungsrunde mit den Bürgermeisterkandidaten für Gößnitz +++ Informationsabend zur Talsperre Windischleuba mit Landrat und Umweltminister +++ Fête de l'Europe - Thüringen feiert Europa +++ Aus dem Dunkel der Vorzeit – Altenburgs prähistorische Sammlung in neuem Licht +++ Altenburger Musikschule feiert Jubiläum mit Konzert +++