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Festival im Sprottental 2023 | Schloss Tannenfeld

Schloss Tannenfeld (Foto: Ev.-Luther. Kirchgemeinde Nöbdenitz)

Festival im Sprottental 2023

Kunst, Kultur & Freizeit Kirchen- u. Gemeindenachrichten
09.10.2023, 15:06 Uhr
Von: Wolfgang Göthe, Ev.-Luther. Kirchgemeinde Nöbdenitz
Am 23.09.2023 wurde in der Kirche Großstechau die Kunstaktion „anders normal“ Kirchen sind anders unter großer Beteiligung an Kunst interessierter Gäste eröffnet.

Danach wurde der neue Rad-/Pilgerweg zu den weiteren Standorten der Kunstinstallation in Tannenfeld und der Kirche Lohma erstmalig befahren. In Tannenfeld erläuterte der Künstler Thomas Prochnow seine Werke an der Liegehalle und im Wasserturm, in der Kirche Lohma die Künstlerin Karo Kollwitz ihre Installation.

Während der Vernissage gab es ein äußerst aufschlussreiches und spannendes Interview mit der Herzogin Anna Dorothea von Kurland.

Die interessierten Gäste kamen aus der Region, aber auch aus Weimar, Berlin, Stuttgart, München, Hamburg, Fulda und Zwickau.
 

Ausblick auf die weiteren Veranstaltungen

13.10. Freitag
Schloss Tannenfeld, Festsaal

18.00 Uhr "Die Kultur des Unmuts und das Konzept der chronischen Verbitterungstörung" 

Unter dem Titel „Die Kultur des Unmuts und das Konzept der Chronischen Verbitterungsstörung“ unterhalten sich ein Psychiater und eine Kulturwissenschaftlerin. Dr. Juliane Stückrad ist die Autorin des Buches „Die Unmutigen, die Mutigen. Feldforschung in der Mitte Deutschlands“. Sie hat für ihre Recherchen zu diesem Buch drei Jahre in Südbrandenburg gelebt und beobachtet, wie die Leute dort auf vielfältige Weise über sich und die anderen schimpfen, aber auch in ihren Leben große Transformationen geschafft haben. Das Buch, das sie aus ihrer Dissertation gemacht hat, ist äußerst erfolgreich und sehr spannend. Mit ihr diskutiert der Chefarzt der Altenburger Psychiatrie Dr. Christian Schäfer. Er hat sich eingehend mit der Chronischen Verbitterungsstörung befasst, die in der neusten Auflage des Manuals psychischer Störungen zum ersten Mal aufgenommen worden ist. Dr. Schäfer befasst sich auch mit der Heilung dieser psychischen Erkrankung, der Weisheitstherapie.
Eintritt frei.
 

28.10. Sonnabend
Schloss Tannenfeld, Festsaal

15.00 Uhr Symposium „Würdezentrierte Therapie. Demenz in Tannenfeld“.

Dementiell veränderte Menschen verschwinden langsam. So erleben es die Angehörigen. Besser gesagt erleben sie beides. Die Vertrautheit bleibt. Aber die gemeinsamen Erinnerungen verschwinden. Demente Menschen leben in ihrereigenen Welt. Auf dem Gelände der Historischen Psychiatrie Tannenfeld wird eine Wohneinrichtung für demente Patienten entstehen. Nach einem Schweizer Modell soll den Erkrankten möglichst viel Freiraum und persönliche Souveränität bleiben. In den verschiedenen Gebäuden des Geländes sollen jeweils Menschen mit vergleichbaren Krankheitsgraden wohnen. Im Festsaal des Schlösschens wird der Geschäftsführer der Tannenfeld-Verwaltungs GmbH Burkhard Schreiber die Vision der Investorengemeinschaft für das Gelände mit seinen Villen und dem Schlösschen entwickeln. Die Organisationsberaterin Dr. Beate Hilbert wird ebenfalls als Gesprächspartnerin zur Verfügung stehen.

Aber bevor es konkret wird, haben Sie die Möglichkeit ihr Wissen über Demenz und Würde zu erweitern. Die Kulturwissenschaftlerin Dr. Andrea Züger vom Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Justus Liebig Universität Gießen wird Konzepte von Würde vorstellen und dabei speziell auf das Lebensende eingehen.

Sie fragt schließlich nach den Möglichkeiten einer Würde zentrierten Therapie auch für Demenzkranke. Der Gerontologe André-Aljoscha Steiner war Jahre lang in Südsachsen und jetzt in der Schweiz für die Pflege von Demenzkranken zuständig.

Er stellt die Frage, ob und wie man in Einrichtungen Bedingungen herstellen kann, die Würde ermöglichen oder sogar fördern. Das Symposium wird musikalisch umrahmt vom ensemble diX, das Klänge beisteuern wird, die geeignet sind, Erinnerungen zu wecken.

Wer an dieser Veranstaltung teilnehmen möchte, sollte sich im Vorverkauf eine Eintrittskarte kaufen. Es gibt nur eine beschränkte Anzahl an Karten und ausschließlich im Bürgerservice Schmölln, Amtsplatz 3 und im Blumengeschäft Jahn in Nöbdenitz. Es gibt keine Abendkasse!

Veranstalter sind die Ökumenische Akademie Gera / Altenburg und die Ev.-Luth. Kirchgemeinde Nöbdenitz.
 

Kunstinstallationen 23.09. – 31.10.2023

3 Künstler, 3 Kunstinstallationen, 3 Orte

23. September bis 31. Oktober 2023 in der Kirche Lohma, Kirche Großstechau und in der historischen Psychiatrie Tannenfeld.

Raumbezogene Installation für die Kirche Lohma: Künstlerin Karo Kollwitz aus Weimar

Raumbezogene Installation für die Kirche Großstechau: Beate Baberske aus Neuendettelsau

Raumbezogene Installation für den Wasserturm der historischen Psychiatrie Tannenfeld: Thomas Prochnow aus Berlin und Gera

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