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Sommeröffnungszeiten und Jahresrückblick 2023 und Besucherrekord auf Burg Posterstein | Burg Posterstein

Burg Posterstein (Foto: Ronny Franke)

Sommeröffnungszeiten und Jahresrückblick 2023 und Besucherrekord auf Burg Posterstein

Kunst, Kultur & Freizeit Familie, Kinder & Jugend
06.03.2024, 16:50 Uhr
Von: Museum Burg Posterstein
Seit 1. März gelten auf Burg Posterstein wieder die regulären Öffnungszeiten: Die Burg ist dann dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Montags ist Ruhetag.

2023 konnte das Museum Burg Posterstein einen Besucherrekord verzeichnen: Über 24.000 Gäste besuchten das Museum, so viele wie seit den 1990er Jahren nicht mehr. Gleichzeitig begann im Sommer 2023 bei laufendem Besucherverkehr das größte Bauprojekt der Museumsgeschichte. Es konnten vier Sonderausstellungen gezeigt und 143 Veranstaltungen sowie vier Ferien-Programme organisiert werden. Das Museumsteam veröffentlichte das Buch „Hans Fallada in Tannenfeld und Posterstein“, steuerte fünf Artikel zu Fach-Publikationen und drei Fachvorträge an unterschiedlichen Orten bei. Hinter den Kulissen wurde digitalisiert, restauriert und die Sammlung erweitert. 
 

Jahresrückblick 2023 – Besucherrekord auf Burg Posterstein

Das Museum Burg Posterstein ist das regionalgeschichtliche Museum des Altenburger Landes und wird vom Landkreis Altenburger Land finanziell unterstützt. Derzeit hat das Museum fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Teilzeit arbeiten. Der Museumsvereins Burg Posterstein, Träger des Museums, zählt 63 Mitglieder. Ohne die Unterstützung der Vereinsmitglieder sowie eines losen Netzwerks an ehrenamtlichen Helfern wäre es nicht möglich, so viele Aktivitäten zu stemmen.

Im Anhang finden Sie unseren Jahresrückblick 2023 auch als Infografik.
 

Besucherzahlen und Besucherstruktur: Wer besucht die Burg Posterstein?

Das Museum Burg Posterstein führt an der Museumskasse täglich Besucherbefragungen durch. Daraus geht einiges hervor, das uns verrät, wer wo und wann auf die Burg aufmerksam wird.

Über die Hälfte der Gäste sind beispielsweise Familien mit Kindern.

Die Besucherinnen und Besucher kamen zu 70 Prozent aus Thüringen und Sachsen – und ansonsten aus dem gesamten Bundesgebiet. Über 80 Prozent unternahmen einen Tagesausflug zur Burg Posterstein, rund 14 Prozent machten Urlaub in der Region und sechs Prozent nutzten den Museumsbesuch als Rast auf der Durchreise. Das bietet sich an, weil Posterstein nur vier Kilometer von der Autobahn 4, Abfahrt Ronneburg, entfernt liegt.      

Fast 60 Prozent der Museumsbesucherinnen und -besucher kam aus einem Umkreis von rund 30 Kilometern um Posterstein – aus dem Altenburger Land, dem Raum Gera und aus Westsachsen. Die übrigen reisten aus der gesamten Republik an.

Über 20 Prozent der Gäste besuchten die Burg Posterstein nicht zum ersten Mal. Viele wurden im Internet – Website, Google, Social Media – auf das Museum aufmerksam. 10 Prozent kamen auf Empfehlung von Bekannten zu uns und 10 Prozent kennen die Burg vom Vorbeifahren auf der Autobahn. Oft waren die Kinderburg-Angebote, eine Sonderschau oder eine Veranstaltung Anlass für ihren Ausflug.

Dazu passend, wählte das auf familienfreundliche Ausflugsziele spezialisierte Suchportal familienausflug.info das Museum Burg Posterstein aus über 12.000 Ausflugszielen in Deutschland, Österreich und der Schweiz unter die TOP 10-Ausflugsziele 2023 in Thüringen. Hier berichten wir im Blog darüber.
 

Ausstellungen und Veranstaltungen 2023

2023 zeigte das Museum vier Sonderschauen und führte 143 öffentliche und private Veranstaltungen durch.

Die Sonderschau „Liebe Omi, wie geht es Dir?“ sprach mit regionalen Postkarten ein lokales Publikum an. Allein über Ostern kamen über 2000 Gäste, um sich die Ostereier-Schau „Wenn die Osterglocken läuten“ anzusehen. Die Sonderschau über Hans Fallada und ihr Begleitprogramm lockte auch verstärkt überregionale Besucherinnen und Besucher. Die Weihnachtskrippen-Ausstellung wiederum hat ein ganz eigenes Stamm-Publikum.

Das dreitägige Mittelalterspektakel zu Pfingsten mit Ritterturnieren, Markt und Spielleuten lockte rund 6000 Besucherinnen und Besucher nach Posterstein. Durchgeführt wird das Mittelalterspektakel von der COEX Veranstaltungs GmbH & Co.KG in Zusammenarbeit mit dem Museumsverein. Der Eintritt ins Museum war wie jedes Jahr im Gesamtpreis inbegriffen.

Die Angebote der „Kinderburg“ zählten 2023 zu den Top 3 Besuchsgründen. Neben der Familien-Ausstellung gab es speziell für Familien mit Kindern vier Ferien-Programme, Oster-Workshops, das Große Steckenpferdturnier am Weltkindertag, den Geistertag am Reformationstag und auch den „Advent im Salon – Märchenhaftes für die ganze Familie“. Darüber hinaus feierten 51 Kinder ihren Geburtstag auf der Burg. 41 Schulen und Kitas buchten Museumstouren.
 

Großes Bauprojekt: Im zweiten Halbjahr 2023 begann der Wiederaufbau des Nordflügels

Der offizielle Baustart zum Wiederaufbau des historischen Nordflügels der Burg Posterstein war am 28. Juli 2023. Am Vormittag des 9. November 2023 wurde der Grundstein gelegt. Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier. Im milden Dezember konnte noch die Herstellung der Bodenplatte vorbereitet werden. Den aktuellen Stand der Bauarbeiten kann man im Bautagebuch auf der Website des Museums und durch ein Fenster in den Ausstellungsräumen mitverfolgen.

Der Wiederaufbau des einstigen Repräsentationsflügels der Burg soll das Museum Burg Posterstein in die Lage versetzen, einen ganzen Bereich für moderne Vermittlungsformen bereitzuhalten, die Ausstellungen barrierefrei zu erschließen, den Service zu verbessern und nicht zuletzt die Sammlungen besser unterzubringen. Es ist das größte Bauvorhaben der Geschichte des Museums.

Für den Wiederaufbau des Nordflügels der Burg Posterstein benötigt der Museumsverein weitere Spendengelder. Seien Sie dabei, bringen Sie sich ein in den Wiederaufbau des Nordflügels!
 

Aus der Sammlung: Digitalisierung, Restaurierung und Neuzugänge


Digitalisierung von Schmöllner Musterknopfkarten

Das Museum Burg Posterstein besitzt eine einzigartige industriehistorische Sammlung zur Schmöllner Knopfindustrie. Zu ihr gehören u.a. über 1800 Musterknopfkarten mit in Schmölln hergestellten Steinnuss-, Horn- und Kunststoffknöpfen. Der Bestand an Musterknopfkarten wurde gesichtet, vermessen und gereinigt. Danach durch einen professionellen Fotografen fotografiert und anschließend neu verpackt. Die Arbeiten wurden restauratorisch begleitet. Die Fotos, Objektinformationen und Metadaten werden derzeit über den digiCULT-Verbund veröffentlicht und langfristig unter CC-Lizenz mit Nennung des Fotografen auch in der Deutschen Digitalen Bibliothek und der Europeana zugänglich und nutzbar gemacht werden. Der Freistaat Thüringen förderte die Maßnahme.

Durch die Digitalisierung der Musterknopfkarten, die nicht in den ständigen Ausstellungen des Museums gezeigt werden können, wird der Sammlungsbestand für Forschungseinrichtungen und die Öffentlichkeit erstmals sichtbar, zugänglich und durchsuchbar. Wir erhoffen uns eine überregionale Vernetzung mit Institutionen, Forschern und Sammlern. Darüber hinaus können digitalisierte Bestände leichter in digitalen Ausstellungen, digitalen Führungen und anderen Projekten Anwendung finden.
 

Restaurierung eines besonderen Exponats aus der ständigen Ausstellung

Mit Fördergeldern des Freistaats Thüringen konnte 2023 ein historisches Reisebureau aus dem 17. Jahrhundert restauriert werden. Er ist jetzt wieder in der ständigen Ausstellung zu sehen. Hier finden Sie einen Blogpost zum Thema.
 

Sammlung historischer Filmrollen

149 Filmrollen mit 8 mm und 16 mm Filmen aus der Sammlung des Museums Burg Posterstein wurden als Leihgabe an das Sächsische Staatsarchiv, Archivzentrum Hubertusburg, zur langfristigen Verwahrung und Erhaltung übergeben. Die Filme konnten teilweise digitalisiert werden, angeregt und realisiert durch den Heimat- und Verschönerungsverein Schmölln.
 

Ankauf – Übereignung – Dauerleihgaben

Für die Sammlung Kurland konnte ein Gemälde der Herzogin von Kurland nach Tischbein, Öl auf Leinwand, angekauft werden. Darüber hinaus konnten zwei Grafiken mit Portrait der Herzogin von Kurland erworben werden, eine von Johann Friedrich Bause und eine nach Johann Heinrich Schröter. Eine aquarellierte Bleistiftzeichnung, das Porträt der Johanna, Herzogin von Acerenza-Pignatelli, von Johann Nepomuk Ender kaufte das Museum ebenfalls. Als Dauerleihgabe erhielt das Museum Burg Posterstein eine aquarellierte Zeichnung von Ernst Welker.

Die Weihnachtskrippensammlung des Museums konnte durch die Übereignung einer privaten Krippensammlung von Christina Göldner um 16 Exponate erweitert werden.
 

Vernetzung über die Burgmauern hinaus

Als Partner des Trafo-Projekts „Der fliegende Salon – Kulturaustausch im Altenburger Land“ nahm das Museum aktiv an mehreren Salonveranstaltungen im Landkreis teil – darunter in Schmölln, auf dem Kunsthof Niederarnsdorf und in Windischleuba.
 

Burg Posterstein im digitalen Raum

Für sein weit verzweigtes, aktives Online-Netzwerk ist Burg Posterstein in Fachkreisen deutschlandweit bekannt. Die Reichweite der Social Media-Kanäle und der Website blieb 2023 weitgehend auf Vorjahresniveau.

Die Mitarbeiterinnen des Museums besuchten Fachtagungen, wie beispielsweise die Jahrestagung des Deutschen Museumsbunds in Osnabrück zum Thema Nachhaltigkeit im Museumsalltag, und nahmen an Workshops teil. Im Mittelpunkt von drei eigenen Vorträgen auf Fachtagungen in Weimar, Kiel und im Kloster Banz standen die vorbildliche digital-analoge Besucher-Interaktion, die Social Media-Arbeit und die Museumspädagogik des Museums. Seit 2023 leitet Marlene Hofmann, im Museum Burg Posterstein verantwortlich für Marketing und Kommunikation, den Arbeitskreis „Digitales Museum“ im Museumsverband Thüringen.
 

Publikationen

Das Museumsteam schrieb, gestaltete und veröffentlichte 2023 das Buch „Hans Fallada in Tannenfeld und Posterstein“, das die Sonderschau „Hans Fallada – Familienbilder“ begleitete. Es trägt detailliert selbst kleinste Zeitdokumente zu Rudolf Ditzens Aufenthalt in Tannenfeld und Posterstein zusammen und schließt so eine Lücke in der Fallada-Forschung. Das Buch kann im Museum bestellt und gekauft, aber auch über den Buchhandel bezogen werden. Am 19. Juli 2024 wird Marlene Hofmann aus dem Museum Burg Posterstein das Buch bei den Hans-Fallada-Tagen in Carwitz vorstellen.
 

Darüber hinaus schrieb das Museumsteam fünf Fachartikel für unterschiedliche Fachpublikationen.
 

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