In einem symbolträchtigen Akt hat sie die Erde, die aus einem Garten in aus Gera-Lietzsch stammt, in das Biotop im Innenhof des Reichstagsgebäudes eingebracht und damit einen Beitrag zu diesem einzigartigen, partizipativen Kunstprojekt geleistet.
Das Kunstwerk feiert in diesem Jahr sein 25jähriges Jubiläum. Um es bekannter zu machen, startet im Herbst eine mehrjährige Wanderausstellung und Veranstaltungsreihe durch alle am Projekt beteiligten Regionen. Die erste Station auf dieser Reise wird Gera sein.
"DER BEVÖLKERUNG" ist eine interaktive Kunstinstallation von Hans Haacke im Innenhof des Reichstagsgebäudes. Abgeordnete des Deutschen Bundestages sind eingeladen, Erde aus ihren Wahlkreisen auf eine speziell angelegte Fläche zu streuen, die gärtnerisch nicht bearbeitet wird. Inmitten dieses Biotops leuchtet die Inschrift "DER BEVÖLKERUNG" in Neonlichtern; ein Gegenstück zur bekannten Giebelinschrift "DEM DEUTSCHEN VOLKE" an der Westfront des Reichstagsgebäudes. Das Kunstprojekt sorgte vor knapp 25 Jahren für intensive Debatten. Dabei wurden einige Themen und Standpunkte vorweggenommen, die heute wieder debattiert werden - Häufig wesentlich heftiger.
Elisabeth Kaiser betont: "In einer Zeit, in der politische Gräben immer tiefer zu werden scheinen, ist es besonders wichtig, als Abgeordnete nicht nur in Berlin, sondern auch in den Regionen eine Verbindung zu den Menschen zu halten. Dieses Kunstprojekt bietet die Gelegenheit, das Parlament und seine Mitglieder als lebendige, sich ständig weiterentwickelnde Institution, die im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern steht, zu verstehen. Die Erde aus meiner Heimatstadt Gera, die sich nun mit über 490 Erdbeiträgen aus mittlerweile 256 Wahlkreisen der Republik vermischt, steht symbolisch für die Zusammengehörigkeit aller Regionen und ist ein Zeichen für den fortlaufenden Austausch und das Wachstum, den unsere Demokratie braucht."
Die zivilgesellschaftliche Initiative Werkstatt DER BEVÖLKERUNG, welche das Fortleben des Kunstwerks unterstützt, war ebenfalls vor Ort.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Website www.derbevoelkerung.de
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