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Zum Ortstermin an der Hauswegbrücke | pro Altenburg

pro Altenburg (Foto: Ronny Franke)

Zum Ortstermin an der Hauswegbrücke

Politik
08.12.2025, 10:09 Uhr
Von: Peter Müller Fraktionsvorsitzender
Bürgerinitiativen und Stadtverwaltung diskutieren Sanierung der Hauswegbrücke

Die Fraktion pro ALTENBURG berichtet über den am 05.12.2025 durchgeführten Ortstermin der Stadtverwaltung zur Situation der Hauswegbrücke, zu dem zahlreiche Bürgerinnen und Bürger erschienen waren. Der Termin erfolgte auf Initiative von Herrn Volker Schwerd, der die Petition zum Erhalt der Brücke im Namen der Anwohnerschaft vertritt.

Rund 40 Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Veranstaltung teil.

Anwesend seitens der Stadtverwaltung waren Oberbürgermeister André Neumann, Bürgermeister Rosenfeld sowie Referatsleiter Tiefbau, Herr Anders. Ebenso erschienen mehrere Stadträte sowie Vertreter der lokalen Presse.

 

Überraschende Vorarbeiten an der Brücke

Bereits zu Beginn fiel auf, dass der über Jahre auf der Brücke entstandene Wildwuchs überraschend kurz vor dem Ortstermin beseitigt worden war.

Mehrere Anwohner äußerten hierzu Kritik. Ein Bürger merkte an, die Vorgehensweise erinnere ihn an DDR-Staatsbesuche, bei denen problematische Erscheinungen im Vorfeld kaschiert worden seien, um ein geordnetes Bild zu vermitteln.

 

Eröffnung und Darstellung der Verwaltungsposition

Oberbürgermeister Neumann begrüßte die anwesenden Bürgerinnen und Bürger sowie die Vertreter der Presse und eröffnete den Ortstermin mit einem Hinweis auf die Bedeutung eines offenen und sachlichen Austauschs.

Bürgermeister Rosenfeld übergab anschließend das Wort an Referatsleiter Anders, der die beiden derzeit von der Verwaltung betrachteten Varianten vorstellte:

  1. Abriss der bestehenden Brücke, oder
  2. Errichtung eines Provisoriums bzw. Neubaus.

Der Vertreter der Bürgerinitiative, Volker Schwerd, wies darauf hin, dass die bestehende gemauerte Bogenbrücke aus dem 19. Jahrhundert ein historisch wertvolles Bauwerk sei. Er hinterfragte, warum eine Sanierung nicht aktiver geprüft werde, obwohl laut Presseberichten Abriss und Sanierung kostenmäßig ähnlich ausfallen sollen.

 

Dialog zwischen Bürgerschaft und Stadtverwaltung

Im weiteren Verlauf kam es zu einem lebhaften Austausch.

Anwohner kritisierten insbesondere, dass der entfernte Wildwuchs ein Sinnbild jahrelanger Vernachlässigung gewesen sei und nun – aus ihrer Sicht – nur für den Termin beseitigt wurde.

Oberbürgermeister Neumann nahm die Kritik auf und äußerte, dass es besser sei, nun mit der Pflege zu beginnen als nie. Für die Zukunft stellte er eine deutlich verbesserte Betreuung und Wartung der Brücke in Aussicht.

 

Hinweise aus Bürgerschaft und Bauausschuss

Der Anwohner und sachkundige Bürger Lutz Woitke, zugleich Mitglied des Bauausschusses, erinnerte daran, dass eine Sanierungsempfehlung bereits im Jahr 2020 ausgesprochen worden sei. Er zeigte sich verwundert, dass diese Variante im aktuellen Entscheidungsprozess kaum noch eine Rolle spiele.

Der Austausch mit der Bürgerschaft dauerte insgesamt etwa 40 Minuten. Danach wurde deutlich, dass die Stadträte künftig größere Aufmerksamkeit auf die Hauswegbrücke richten werden und dass ein Abriss wohl nicht ohne erheblichen Bürgerprotest durchsetzbar wäre.

 

Beobachtete Nutzung der Brücke

Auffällig war zudem, wie stark die Brücke selbst während des Termins genutzt wurde:

Rund 15 Personen überquerten sie innerhalb weniger Minuten – darunter Radfahrer, Fußgänger, Schulkinder, Pendler sowie Touristen mit Gepäck vom Bahnhof kommend.

Dies unterstreicht die tägliche Verkehrsbedeutung der Brücke.

 

Ausblick

Nach Angaben von Herrn Anders wäre bei einer Sanierung mit einer Planungs- und Umsetzungszeit von bis zu zehn Jahren zu rechnen, unter Beteiligung der Eisenbahnbehörden und des Denkmalschutzes.

Die Fraktion pro ALTENBURG hofft, dass es nicht bei diesem einen Termin bleibt, sondern zeitnah ein tragfähiges Konzept zur Sanierung erarbeitet wird.

Die Hauswegbrücke ist ein historisches Bauwerk aus den frühen Jahren des Eisenbahnverkehrs und sollte – sowohl aus verkehrlicher als auch aus stadtgeschichtlicher Sicht – als Bogenbrücke erhalten bleiben

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