Ruth Gleisberg war von 1969 bis 2003 feste Mitarbeiterin des Lindenau-Museums. Sie begann 1969 als Bibliothekarin, absolvierte außerhalb ihrer Arbeitszeit ein Studium als Kunsthistorikerin und wurde nach dem Abschluss 1977 wissenschaftliche Mitarbeiterin, seit 1981 auch stellvertretende Direktorin des Museums. Nach Ende ihrer Tätigkeit unterstützte sie das Haus noch mehrere Jahre lang als Honorarkraft.
Ruth Gleisberg war in fast allen Kunstepochen zu Hause, ihr wichtigstes Arbeitsfeld aber war das 19. Jahrhundert. Ein bis heute wichtiges Kompendium für diese Zeit ist das Buch zur Ausstellung „Altenburger Kunst und Kultur im 19. Jahrhundert“, die sie verantwortlich betreute. Sie erarbeitete eine ausführliche Chronologie zur Geschichte des Lindenau-Museums, die in aktualisierter Form Eingang in den umfangreichen Jubiläumsband zum 175. Museumsgeburtstag 2023 fand. Sie schrieb darüber hinaus zahlreiche maßgebliche Artikel zu Künstlerinnen und Künstlern mit Altenburg-Bezügen für das renommierte Allgemeine Künstlerlexikon.
Über die vielen Jahre ihrer Tätigkeit war sie an zahlreichen Ausstellungen und Texten beteiligt, die auch das heutige Museumsteam noch gerne zur Hand nimmt. In einem ihrer letzten Museumsprojekte beschäftigte sie sich 2004 intensiv mit den zahlreichen Porträts des Museumsstifters Bernhard August von Lindenau.
In Anerkennung ihrer Verdienste auch für die Thüringer Museumslandschaft erhielt Ruth Gleisberg 2003 die Bernhard-August-von-Lindenau-Medaille des Museumsverbandes Thüringen.
Das Lindenau-Museum Altenburg wird seiner ehemaligen Mitarbeiterin Ruth Gleisberg ein ehrendes Andenken bewahren.
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