Am 28. Mai 2025 wurde ihm diese hohe Ehrung im Rahmen einer feierlichen Zeremonie in der Sächsischen Staatskanzlei in Dresden von Ministerpräsident Michael Kretschmer überreicht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigt mit dieser Verleihung das langjährige und herausragende Engagement von Gotthard Dittrich für Bildung, Kultur und internationale Zusammenarbeit im Bildungsbereich. Im Anschluss an den Festakt fand ein feierlicher Empfang statt, bei dem auf die besondere Auszeichnung angestoßen wurde. Der Unternehmergeist und Mut von Gotthard Dittrich haben die Rahn Education maßgeblich geprägt. Sein Wirken ist von visionärem Denken, interkulturellem Interesse und unermüdlichem Gestaltungswillen geleitet.
Gotthard Dittrich, aufgewachsen in Nienburg/Weser, Niedersachsen, besuchte die Handelsschule Rahn in Nienburg. Von 1975 bis 1977 studierte er an der Hochschule für Sozialpädagogik und Sozialökonomie Bremen Ernährungswissenschaften und von 1977 bis 1981 an der Universität Bremen Ökonomie mit dem Studienschwerpunkt Internationale Wirtschaft. Der Diplom-Ökonom und Diplom-Ingenieur kam über seine Tätigkeit bei einem norwegischen Außenhandelsunternehmen noch zu DDR-Zeiten nach Leipzig. Am 16. März 1990 gründete er gemeinsam mit weiteren Gesellschaftern, darunter die Familie Rahn aus Nienburg, die Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner GmbH, die Umschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen anbot. In den folgenden Jahren entstanden Niederlassungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Brandenburg. Gotthard Dittrich behielt stets die Entwicklungen im Bildungssektor im Blick und eröffnete 1993 in Leipzig eine Freie Fachoberschule sowie eine Berufsfachschule. 1997 folgte mit der Freien Grundschule Clara Schumann die erste Grundschule der Rahn Education. Seither ist die Rahn Education kontinuierlich gewachsen und umfasst heute 40 Bildungseinrichtungen in Deutschland, Ägypten, Italien und Polen. Insgesamt beschäftigt die Rahn Education etwa 1.100 Mitarbeiter, die über 8.000 Lernende betreuen. Das Angebot reicht von Kindertagesstätten über Grundschulen bis hin zu Gymnasien und Fachoberschulen und umfasst auch mehrere Studienkollegs, Berufsbildungszentren sowie ein Deutsches Sprachzentrum in Kaliningrad.
Seit 35 Jahren ist Gotthard Dittrich Geschäftsführer der Rahn Education. Ein zentrales Anliegen ist ihm die internationale Verbindung und grenzübergreifende Bildung. Das Thema Internationalität wird im Schulalltag an allen Standorten der Rahn Education aktiv gelebt. Ein herausragendes Beispiel dafür ist das Projekt „Deutsch-Polnische Bildungsbrücke Neuzelle-Zielona Góra“, das 2011 ins Leben gerufen wurde und durch EU-INTERREG IVa-Mittel gefördert wird. Dieses Projekt, das auf Initiative von Gotthard Dittrich erfolgreich weitergeführt wird, verbindet die Standorte in Deutschland und Polen durch zahlreiche gemeinsame Projekte.
Gotthard Dittrichs Antrieb in seinem Engagement ist die Bildung – eine Bildung, die über Lehrpläne hinausgeht, individuelle Förderung und moderne, digitale Ausstattung bietet. Bildung, die Menschen zusammenbringt, Kulturen verbindet und Perspektiven schafft. Kunst und Kultur sind für ihn untrennbar mit dem Lernen verbunden. Dies zeigt sich in den musikalisch-künstlerischen Konzepten, die viele der Rahn Education Standorte prägen, sowie in besonderen Formaten wie dem alle zwei Jahre stattfindenden „Chopin Competition for Children and Youth in Egypt“, den er initiiert hat. Dieser Klavierwettbewerb für talentierte junge Pianistinnen und Pianisten, der Frédéric Chopin gewidmet ist, wird von der Botschaft der Republik Polen in Kairo, der Europejska Fundacja Oświaty i Kultury Zielona Góra (EFOIK) der Rahn Education und den Rahn Schulen Kairo veranstaltet. Er verbindet junge Menschen durch Musik und hat eine große Strahlkraft im gesamten Mittleren Osten.
Darüber hinaus ist Herr Dittrich Vorstandsvorsitzender und einer der beiden Stifter der Europäischen Stiftung der Rahn Dittrich Group für Bildung und Kultur. Diese Stiftung fördert seit 2011 neben Bildungsprogrammen zahlreiche kulturelle Angebote und Projekte, wie den Clara Schumann Wettbewerb, das Con Spirito Kammermusikfestival, die Zauberwürfel Competition und die Kooperation des Staatsballetts
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