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Nach 20 Jahren endet die Erfolgsgeschichte von „education4kenya“ | Im  Bild die Managerin der Schule Lilian Musungu und der noch Vereinsvorsitzende Gunter Nehrig

Im Bild die Managerin der Schule Lilian Musungu und der noch Vereinsvorsitzende Gunter Nehrig (Foto: Heinz-Dieter Plötner)

Nach 20 Jahren endet die Erfolgsgeschichte von „education4kenya“

Pressemitteilungen
19.11.2025, 15:22 Uhr
Von: Heinz-Dieter Plötner
Zum Jahresende stellt der Verein „education4kenya“ seine Tätigkeit ein. 

Bereits im Juni fasste die Mitgliederversammlung, bei nur zwei Enthaltungen, den Beschluss, den Verein zum 31.12.2025 aufzulösen. Der Grund: Das wichtigste in der Satzung festgeschriebene Ziel „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist erreicht. Somit endet zum Jahresende eine Erfolgsgeschichte, die im Altenburger Land und darüber hinaus seines gleichen sucht. Im September 2005 wurde das Projekt „education4kenya“ aus der Taufe gehoben, kurz darauf wurde der Verein e.V. gleichen Namens gegründet. Es nahm ein Projekt seinen Lauf, das im Bau einer eigenen Schule in Mombasa gipfelte. So wurde am 28. Januar 2010 die „Elimu Ya Kenya School Altenburger Land“ eröffnet. Eine Schule zunächst für die Klassen 1-4. Aber bereits am 12. April 2012 konnte der zweite Schulteil für die Klassen 5-8 übergeben werden. Die entstanden Fachkabinette, so ein Näh- und Computerkabinett, ein Fachkabinett für Holz- und Metallbearbeitung stellten ein Alleinstellungsmerkmal in Mombasa dar. Gegenwärtig lernen an der Schule 320 Kinder. Das neu beschlossene Schulsystem in Kenia stellte den Verein noch einmal vor eine große Herausforderung. So wurde 2023 ein Fachkabinett für die naturwissenschaftlichen Fächer Chemie, Physik und Biologie eingerichtet. Da nun bis zur Klasse 9 unterrichtet wird mussten zusätzliche Klassenräume geschaffen werden. Anfang November reiste eine Gruppe von Mitgliedern und Freunden von „e4k“ erneut nach Mombasa, um am 6. November an der feierlichen Übergabe eines dritten Schulteils teilzunehmen. Dieser hat noch einmal zwei Klassenräume und eine Dachterrasse.

Die Reise wurde außerdem genutzt, um mit einer symbolischen Schlüsselübergabe

die alleinige Verantwortung für die Schule an das Schulmanagement zu übergeben. Wir sind der festen Überzeugung, dass es der Leitung der Schule gelingt, diese allein

erfolgreich weiter zu führen. Das hat diese in Vorbereitung der Übernahme der  Verantwortung durchaus bewiesen. Die Übernahme der alleinigen Verantwortung erfolgte nicht „von heute auf morgen“, sondern wurde langfristig gemeinsam vorbereitet. 

Für alle Mitglieder und Paten von „education4kenya“ gab es am 14. November im Hotel „Astor“, wo einst die ersten Mitgliederversammlungen stattfanden, eine  feierliche Abschlussveranstaltung. Neben den Mitgliedern und Paten, einem Fernsehteam vom „mdr-Thüringen Journal“ fanden sich auch Freunde, Sponsoren und Ehrengäste, darunter Landrat Uwe Melzer, ein. Für die kulturelle Umrahmung sorgte unter anderem der Chor der Grundschule „Wilhelm Busch“ mit einigen afrikanischen Liedern. Die Schüler in dieser Schule gehörten in der Vergangenheit zu den regelmäßigen Spendern für „e4k“. So wurde die Grundschule „Wilhelm Busch“ dafür  2019 mit der Ehrenmedaille des Vereins ausgezeichnet.

In seiner Begrüßungsrede würdigte Landrat Uwe Melzer insbesondere die Verdienste des Vereins für die Schaffung von einer vielseitigen Ausbildung für Kinder denen möglicherweise  der Weg zu einer umfassenden Bildung verwehrt wäre. Der Landrat hatte sich persönlich im Februar als Teilnehmer einer Mitgliederreise von „e4k“ vor Ort von der erfolgreichen Arbeit des Vereins überzeugen können.

Vereinsvorsitzender Gunter Nehrig ließ in seiner Rede einige Höhepunkte der vergangenen Jahre Revue passieren. Angefangen von seiner Begegnung mit dem Beachboy Achmed und seiner Geschichte, die letztlich Auslöser für das Projekt „education4kenya“ wurde, über das eigene Schulprojekt bis hin zu Beschaffung eines Schulbusses aus England. Außerdem „plauderte“ er über einiges weniger Bekanntes aus dem „Nähkästchen“ wie er es selbst formulierte.

Bei einem kleinen Stehbankett ergaben sich zahlreiche Gesprächsrunden unter den Teilnehmern. Dabei erzählten sich die Anwesenden gegenseitig Erlebnisse von ihren eigenen Reisen nach Kenia und von ihren Erlebnissen bei den Schulbesuchen der Schule „Altenburger Land“ in Mombasa.

 

Zwei Anmerkungen:

Wer über „education4kenya“ mehr und genaueres erfahren möchte kann das in dem reich bebilderten Buch „Karibu tena rafiki – eine Vereinsgeschichte“ von Heinz-Dieter Plötner nachlesen.

Es sind noch einige Restexemplare vorhanden. Zu beziehen über E-Mail: heidieploetner@aol.com zum Sonderpreis von 20,00 €. 

Zudem kann der Verein während der Liquidationsphase durchaus noch Steuerbegünstigte Spenden nach Mombasa weiterleiten.
 

Der neue Schulteil III (Foto: Heinz-Dieter Plötner)

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