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Wärmepumpe richtig planen: Wann ein Pufferspeicher unverzichtbar ist | Verbraucherzentrale Thüringen - Energieberatung

Verbraucherzentrale Thüringen - Energieberatung (Foto: Ronny Franke)

Wärmepumpe richtig planen: Wann ein Pufferspeicher unverzichtbar ist

Ratgeber Pressemitteilungen
06.12.2025, 10:44 Uhr
Von: Verbraucherzentrale Thüringen e.V.
Ein Pufferspeicher kann Wärme, die die Wärmepumpe produziert, zwischenspeichern und später an die Heizung abgeben

Das macht das System effizienter und kann die Technik schonen. Trotzdem ist ein Pufferspeicher nicht in jedem Fall nötig. Die Verbraucherzentrale Thüringen erläutert, wann er sinnvoll ist – und wann man darauf verzichten kann.

Der wichtigste Vorteil: Ein Pufferspeicher trennt die Wärmepumpe vom restlichen Heizsystem. Dadurch bleibt der notwendige Wasserdurchfluss durch die Wärmepumpe konstant – auch dann, wenn die Heizkörper gerade keine Wärme abnehmen. So vermeidet man häufiges Ein- und Ausschalten, das sogenannte Takten. Dieses Takten kostet Energie und belastet die Bauteile.

„Ohne Speicher müsste die Wärmepumpe ständig auf Veränderungen im Heizbedarf reagieren. Mit einem Speicher läuft sie ruhiger und gleichmäßiger, das erhöht die Effizienz und senkt den Stromverbrauch“, erklärt Steffen Lier, Energieberater der Verbraucherzentrale Thüringen. „Außerdem wird der Kompressor weniger stark beansprucht. Das kann die Lebensdauer der Wärmepumpe verlängern und die Wartungskosten verringern.“

Unverzichtbar bei Hybridheizungen, empfehlenswert bei Heizkörpern

Ein Pufferspeicher ist bei Hybridheizungen – also etwa bei der Kombination aus Wärmepumpe und Gas- oder Pelletkessel – unverzichtbar. Nur mit Speicher lässt sich die Wärme aus beiden Systemen gut zusammenführen und flexibel nutzen.

Auch bei klassischen Heizkörpern, vor allem in älteren Bestandsgebäuden, ist ein Pufferspeicher meist sinnvoll. Er sorgt dafür, dass die Wärmepumpe ihre Leistung gleichmäßig bereitstellen kann, unabhängig davon, ob gerade viel oder wenig Wärme gebraucht wird. „Besonders praktisch ist der Speicher bei speziellen Wärmepumpentarifen mit Sperrzeiten. Dann kann die Wärmepumpe in der freigegebenen Zeit Wärme produzieren, der Speicher hält sie vor und überbrückt so Heizpausen, ohne dass es kälter wird. Außerdem können Sie auf diese Weise dynamische Stromtarife besser nutzen“, erläutert Steffen Lier.

Nicht immer nötig bei Flächenheizungen

Anders ist die Situation bei Fußboden- oder Wandheizungen. Diese Systeme enthalten durch ihre vielen Rohrleitungen bereits viel Wasser und damit eine gewisse Speicherwirkung. Oft kommen sie deshalb ohne zusätzlichen Pufferspeicher aus – insbesondere, wenn eine moderne Wärmepumpe mit sogenannter Invertertechnik eingesetzt wird. Diese Geräte können ihre Leistung stufenlos an den aktuellen Bedarf anpassen, laufen dadurch ruhiger und effizienter und brauchen weniger oder gar keine zusätzliche Zwischenspeicherung.

Energieverluste und Kosten bedenken

Ein Pufferspeicher hat aber nicht nur Vorteile. „Ein Speicher arbeitet nie ganz ohne Verluste. Über seine Oberfläche geht immer etwas Wärme an den Raum verloren. Außerdem braucht er Platz im Heizraum und kostet in der Anschaffung zusätzlich Geld“, betont der Energieexperte. Umso wichtiger ist eine individuelle Einschätzung vor Ort, ob sich ein Speicher wirklich lohnt.

Größe entscheidet über den Nutzen

Wenn ein Pufferspeicher eingebaut wird, kommt es auch auf die richtige Größe an. Als grobe Orientierung gelten 15 bis 30 Liter Speichervolumen pro Kilowatt Heizleistung der Wärmepumpe. Für einfache Anwendungen reichen oft etwa 15 Liter. Wer Stromsperrzeiten überbrücken oder flexible Stromtarife gezielt nutzen möchte, sollte eher 30 Liter je Kilowatt einplanen.

Individuelle Fragen rund um Wärmepumpen – etwa zur richtigen Dimensionierung – beantwortet die Energieberatung der Verbraucherzentrale Thüringen. Termine für ein persönliches Beratungsgespräch können unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 809 802 400 vereinbart werden.

Tipp: Die Verbraucherzentrale bietet einen kostenfreien Check von Wärmepumpen-Angeboten an. Mehr Infos dazu gibt es unter www.vzth.de/wp-check.

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Landesenergieagentur ThEGA sind in Thüringen auch die Vor-Ort-Termine bei den Ratsuchenden zu Hause kostenfrei.

 

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