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Dad (Ungarn)/Langenleuba-Niederhain (Thür.)/Erzhausen (Hessen). Die für Leonie Reinicke an sich bereits stattliche Erfolgsbilanz stockte das Thüringer Radballtalent vom SV 1949 Langenleuba-Niederhain (Altenburger Land) um einen prestigeträchtigen Titel auf. Im ungarischen Dad gewann die 16-jährige Schülerin des Altenburger Lerchenberggymnasium mit Amelie Louise Berlit (SV Erzhausen/Hessen) bei den zweitägigen Hallenradsport-Europameisterschaften den erstmalig ausgespielten Radballtitel für Juniorinnen (U19) und verwies die Schweizer Vertretung Giula Baumann/Renne Rechlin auf Platz zwei. Ein erstes Achtungszeichen setzten Reinicke/Berlit bereits im Vorjahr, als das Duo den U19-BDR-Bundespokal gewann und diesen kürzlich für 2025 verteidigte. Über soziale Medien fanden die Thüringerin und die Hessin zueinander und spielen ab und an als Mannschaft. Helfen zudem mit ihrem Engagement Frauen-Radball voran zu bringen. Dank auch durch die BDR-Förderung befindet sich mittlerweile eine Frauen-Bundesliga im Spielbetrieb. In den Radballhochburgen Österreich, der Schweiz oder Tschechien geht man einen ähnlichen Weg. Das EM-Teilnehmerfeld im ungarischen Dad war noch recht überschaubar. Trotz des etwas sperrig klingenden Titels UEC Indoor Cycling Juniors European Championships 2025 im Radball und Kunstfahren für Juniorinnen/Junioren (U19) bot der ungarische Gastgeber den Akteuren aus fünf Nationen in Dad - unweit Tatabanyas - optimale Wettkampfbedingungen, zahlreiche Fans aus der umliegenden Region konnten sich ein Bild davon machen. Leonie Reinicke/Amelie Luise Berlit absolvierten schon ihre Vorrunde mit Bravour: Am Freitag wurde Großbritannien mit jeweils 7:0 und 9:0 abgefertigt. Die Britinnen nahmen ohne Wertung am Turnier teil, da eine Spielerin einen außereuropäischen Pass besitzt. Auch die Schweizerinnen (Giula Baumann Renne Rechlin) bekamen die spielerische Klasse der Deutschen zu spüren, kassierten eine heftige 0:11 Schlappe. Mit 0:7 wurden die Eidgenossinnen im letzten Vorrundenspiel (Samstag) vom Hallenboden geschickt. Ebenfalls ohne Gegentor blieben Reinicke/Berlit im Finale gegen die Schweiz. Zweistellig, mit 10:0, gewannen Reinicke/Berlit den erstmalig von der UEC vergebenen Europatitel für Radballjuniorinnen. Leonie Reinicke: „Obwohl wir beide kaum zusammen trainieren können fanden wir im Turnierverlauf immer besser zueinander. Auch Amelie hofft, dass wir beide ab und an gemeinsam weitere Turniere bestreiten können.“ Sichtlich zufrieden zeigten sich auch die Trainer Jan Mehnert und Marcel Taube. „Dieser Titel reiht sich ein in die Erfolgsbilanz unseres SV 1949 Langenleuba-Niederhain der letzten Jahre. Der Grundstein wurde vor Jahren gelegt“; ist sich Mehnert sicher. Der in Wolkenstein (Sa.) beheimatete übernahm erst kürzlich den Staffelstab als Radball-Abteilungsleiter aus den Händen von Karl-Heinz Heilmann. Leonie Reinicke und Amelie Louise Berlit trugen mit dem Gewinn der Europameisterschaft dazu bei, dass der BDR-Medaillenspiegel auf sechsmal Gold, zweimal Silber, einmal Bronze (Platz 1) angewachsen ist, dahinter Österreich, Schweiz, Tschechien und Frankreich.
Vita Leonie Reinicke: 16 Jahre, Schülerin 10.Klasse Lerchenberggymnasium Altenburg, mit acht Jahren mit Radball begonnen, mit Spielpartner Carl Mehnert vielfache Thüringer Landesmeister und Pokalsieger, DM-Silber U13, DM-Bronze U15, 2023 mit Mehnert Deutscher Meister U15, mehrfache DM-Endrundenteilnahmen U 17, Nachwuchsmannschaft des Jahres bei Sportlerumfragen, Trainer Marcel Taube, Jan Mehnert.
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