Voll im Fokus stand die aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklung in Thüringen und Deutschland.
Beide Regierungsvertreter informierten die Dialogteilnehmer umfassend über die Polit- und Wirtschaftsproblematik und im Dialog konnten vor allem Unternehmer bestens Fragen zur Situation ihrer Betriebe zur Diskussion stellen. „Heute reden wir vor allem über Ansätze zur Lösung von Problemen“, so Staatssekretärin Kaiser. Vordem führte der Veranstaltungsgastgeber Bastian Leikeim, Geschäftsführer der Altenburger Brauerei, die Dialogteilnehmer durch seinen Betrieb und teilte schon mal mit: „Pro Stunde werden 20.000 Flaschen gefüllt und wir sind die in Mitteldeutschland am meist ausgezeichnete Brauerei.“
Aber auch für Brauereichef Leikeim ist aktuell politisch Gemachtes nicht verlässlich und auch für seinen Betrieb sind die hohen Energiekosten belastend. Staatsminister Schneider sieht indes die Unternehmen in Ostdeutschland, eben auch in Ostthüringen, letztlich doch besser gestellt als in vorher- gehenden Jahren, in denen auch eine hohe Arbeitslosigkeit herrschte. Mit Sicht auf rund um Erfurt, Altenburg und in Richtung Leipziger Region erkennt er doch eine eher positive Wirtschaftsentwicklung, zu der auch die bemerkenswerte Zuwanderung von Arbeitskräften beiträgt.
Der Ostbeauftragte hofft, dass insbesondere vor allem durch Investitionen das Wirtschaftswachstum von derzeit nur 0,4 Prozent wieder weiter steigt. Der Inhaber des Rittergutes Schwanditz im Altenburger Land, Jürgen Junghannß, kritisierte die Vernachlässigung des ländlichen Raumes, auch als Produktionsstandort, die sich unter anderem in Bezug auf eine mangelhafte Infrastruktur, Straßenschäden bis hin zu fehlenden Ärzten und dergleichen zeigt. Der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes, Tom Bauch, übergab Staatsekretärin Kaiser sogar ein Bittschreiben unter dem Motto: „Wir machen dann mal unseren Job und somit Ihr Essen – bitte machen Sie Ihren und kümmern sich um unser Anliegen!“ Peter Höhne, Hauptgeschäftsführer der IHK, hob hervor: „Ganz wichtig ist eine wirtschaftsorientierte Energiepolitik, die Unternehmen stabile Energiepreise vermittelt.“
Und Christine Büring, Geschäftsführerin der Altenburger Tourismus GmbH, sprach mit Sicht auf den Generationen- wechsel, also die Alterspyramide, die Notwendigkeit an, bisherige Strukturen zu erneuern und dementsprechende Prozesse im gesellschaftlichen Leben, wie beispielsweise die Digitalisierung, in Fahrt zu bringen. Bei von Brauereichef Leikeim gespendeten Leckereien und Getränken kam man lange noch ins Gespräch über Fragen der Politik, Wirtschaft und das breitgefächerte Getränkeangebot der Brauerei Altenburg – von Altenburger Bieren bis hin zur Zitronenlimonade.
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