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Akne erkennen und behandeln | Akne ist bei Jugendlichen die häufigste Hautkrankheit

Akne ist bei Jugendlichen die häufigste Hautkrankheit (Foto: AOK PLUS − Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen)

Akne erkennen und behandeln

Gesundheit Pressemitteilungen
17.08.2024, 10:06 Uhr
Von: AOK PLUS − Die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen
AOK PLUS ermittelt: Acht Prozent der jungen Menschen in Thüringen betroffen

In einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag des AOK-Bundesverbandes gaben bundesweit 87 Prozent aller Befragten ab 14 Jahren an, schon einmal von Hautunreinheiten wie Pickeln oder Mitessern betroffen gewesen zu sein. Die meisten der Befragten (63 Prozent) berichten von leichten Hautunreinheiten, 24 Prozent geben an, bereits von starken Hautunreinheiten betroffen gewesen zu sein.

Im Unterschied zu normalen Pickeln, die meist schnell entstehen und auch wieder verschwinden, entwickeln sich Aknepickel über eine längere Zeit und bleiben hartnäckig bestehen. Die sogenannte Akne vulgaris (gewöhnliche Akne) ist die häufigste Hauterkrankung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „Der Grund dafür ist die hormonelle Umstellung“, sagt Dr. Jörg Jagemann, Teamleiter der medizinischen Beratung der AOK PLUS. „In der Pubertät werden vermehrt männliche Sexualhormone produziert – auch bei Mädchen. Diese Hormone führen dazu, dass die Talgdrüsen der Haut mehr Fett beziehungsweise Talg produzieren, und es kommt zu Verstopfungen, welche sich entzünden können.“

Acht Prozent in Thüringen von Akne betroffen
Nach Auswertung von Abrechnungsdaten der AOK PLUS wurde in Thüringen im Jahr 2022 bei rund 11.000 jungen Menschen im Alter von 14 bis 29 Jahren die Hauterkrankung Akne diagnostiziert (Diagnoseschlüssel: ICD L70.0-70.9). Weibliche Versicherte sind doppelt so häufig betroffen wie männliche Versicherte (zehn Prozent gegenüber fünf Prozent).

Unzureichende Aufklärung und Information
Laut forsa-Umfrage fühlen sich bundesweit lediglich 27 Prozent der Befragten von 14 bis 29 Jahren, die aktuell von Hautunreinheiten oder Akne betroffen sind, gut über Akne aufgeklärt, obwohl mehr als jeder Dritte (37 Prozent) in dieser Gruppe bereits aktiv nach Informationen zum Thema Akne gesucht hat. „Natürlich ist es prima, wenn sich junge Menschen selbst zur Hauterkrankung Akne informieren. Jedoch sind auch die Eltern gefordert, sie im Erkennen und bei der Behandlung zu unterstützen“, sagt Dr. Jörg Jagemann. 
Die AOK bietet verlässliche Informationen zum Thema Akne und Hautunreinheiten. Versicherte ab 18 Jahren können in der App „AOK Navida“ beispielsweise über den Symptomchecker Informationen, Behandlungstipps und mögliche Maßnahmen erfahren. Zudem besteht die Möglichkeit, über die Videosprechstunde mit einem Dermatologen oder einer Dermatologin einen Termin zu vereinbaren. Vor dieser Derma-Sprechstunde müssen mindestens drei Bilder zur Einschätzung hochgeladen werden. Im Gespräch werden dann weitere Fragen geklärt. Außerdem kann natürlich auch jederzeit über das Beratungstelefon clarimedis unter der kostenfreien Rufnummer 0800 1 265 265 Kontakt mit einem Fachteam aufgenommen werden.

Behandlung ist abhängig von der Schwere der Erkrankung
„Die Behandlung von Akne hängt sehr davon ob, wie schwer die Haut betroffen ist, ob Begleiterkrankungen oder Komplikationen wie Narben vorliegen und wie alt die Betroffenen sind. Diese Faktoren sollten vor Therapiebeginn von einem Hautarzt oder einer Hautärztin beurteilt werden“, sagt Dr. Jörg Jagemann. „Deshalb ist es nicht sinnvoll, auf eigene Faust verschiedene Akne-Medikamente auszuprobieren, auch wenn einige davon ohne Rezept in Apotheken erhältlich sind.“

Hauterkrankung wirkt auf die Psyche junger Menschen
Über die Hälfte, nämlich 57 Prozent, der stark Betroffenen zwischen 14 und 29 Jahren berichtet von einem geminderten Selbstwertgefühl, 47 Prozent der stark betroffenen 14 bis 29-Jährigen geben an, sich für die eigenen Hautunreinheiten zu schämen bzw. geschämt zu haben. „Wir empfehlen Familien beim Kinder- oder Hausarzt das Thema Haut anzusprechen, wenn junge Menschen mehr als die normalen Pickel zeigen, um die psychische Belastung nicht anwachsen zu lassen“, rät Dr. Jörg Jagemann.

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