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Festival im Sprottental vom 03.09. bis 31.10.2023 | Kirche Nöbdenitz mit 1000-jähriger Eiche

Kirche Nöbdenitz mit 1000-jähriger Eiche (Foto: Ev.-Luther. Kirchgemeinde Nöbdenitz)

Festival im Sprottental vom 03.09. bis 31.10.2023

Kirchen- u. Gemeindenachrichten Kunst, Kultur & Freizeit
01.09.2023, 09:26 Uhr
Von: Ev.-Luther. Kirchgemeinde Nöbdenitz und der Kultur- & Bil-dungswerkstatt „Hans Wilhelm von Thümmel“
Das Wort von der Kirche, die man im Dorf lassen soll, ist über die Jahrhunderte zum Inbegriff einer Selbstverständlichkeit geworden, über die wir heute neu nachdenken müssen.

Fast in jedem Dorf des Altenburger Landes steht eine Kirche. Und das Ortsbild macht sofort klar: Die Kirche ist anders. Hier geht es nicht um Wohnen oder Arbeiten, Herstellen, Bewirten oder Lagern, sondern um einen Zweck, der nicht sichtbar ist. Der französische Philosoph Michel Foucault hat einmal von „Heterotopien“ gesprochen, wörtlich übersetzt „Andersorten“. Kirche sind solche Andersorte. Sie verweisen auf eine andere Welt. Ihre Kirchtürme zeigen auf den Himmel.

Die Kultur- & Bildungswerkstatt, die Kirchgemeinden Großstechau, Nöbdenitz, Saara und Weißbach (Kirche in Selka) aus dem Sprottental sowie die Ökumenische Akademie Gera / Altenburg initiieren gemeinsam Konzerte, Theater, Kunstinstallationen und Feste am Radweg Thüringer Städtekette, Wassererlebnispfad Sprotte und Lutherweg. Die Organisatoren freuen sich auf ein reichhaltiges Programm - und auf viele Gäste!

Unser Anliegen ist es, die vorhandenen Räume nicht nur für gottesdienstliche Zwecke, sondern auch kulturell zu nutzen. Das Festival soll verschiedensten Künstlern eine Plattform bieten und ihre Programme einem breiten Publikum zugänglich machen. Im Sprottental verstehen wir uns als Kirche, die die Nähe zu darstellender Kunst und Musik sucht. Uns verbindet mit der Kunst, dass wir das Bewusstsein für ideelle Werte fördern wollen. Den Kirchgemeinden ist es wichtig, über kulturelle Begegnungen unterschiedlichster Art ins Gespräch zu kommen und gemeinsames Erleben zu fördern. Wir verstehen uns als Kirche in der Gesellschaft. Kunst und Kultur sind dafür eine gute Brücke.

Das Sprottental ist eine Region mit beachtlichem Reichtum. Natur und Kultur bieten Raum für unzählige Entdeckungen. Eingestreut in die liebliche Landschaft finden sich eine Vielzahl an Dorfkirchen mit besonderem Charme und starker Ausstrahlung.

Dank des Engagements der ländlichen Kirchgemeinden der Region und der Ökumenischen Akademie Gera / Altenburg entstand ein attraktives kulturelles Programm. Es nimmt Sie mit auf eine Reise in schmucke Dörfer, stattliche Bauernhöfe und in große und kleine Kirchen. Sie werden manches bisher verborgen gebliebene Schmuckstück entdecken. Im Altenburger Land treffen Sie auf gastfreundliche Menschen, die es nicht nur verstehen, viel zu arbeiten. Hier wird auch gern gefeiert. Im Land zwischen Sprotte und Pleiße ist seit jeher viel Kultur zu Hause.

Lassen Sie sich von den verschiedensten Angeboten überraschen. In jedem Falle sind sie sorgsam zusammengestellt. Dabei sollten Sie es auch nicht versäumen, die kulinarischen Angebote hier im Altenburger Land zu genießen.

Sie sind uns herzlich willkommen!
 

Festivaleröffnung in der Kirche Selka und im Pfarrhof Nöbdenitz am 3. September, 14.00 Uhr/17.00 Uhr

 

14.00 Uhr Pfarrhof Nöbdenitz:

Open Air Familien-Gottesdienst zum Schuljahresbeginn und Ehrung der Ehrenamtlichen und Eröffnung Festival im Sprottental

 

Ab 15.00 Uhr Pfarrhof Nöbdenitz:

Ehrenamts - und Pflaumenkuchenfest – Ehrung unserer vielen Ehrenamtlichen

Im Altdeutschen Lehmbackofen wird frischer Pflaumenkuchen gebacken. Danach kommt der Braten für das Abendessen in den Backofen.

 

16.00 Uhr Pfarrhof Nöbdenitz:

Open Air Konzert mit dem Berndt Klinke Trio aus Weimar

Ein Konzert der Sonderklasse Die Musik lebt von der musikalischen Interaktion und dem kreativen Umgang mit Jazzstandards, Popsongs und Eigenkompositionen. Durch die beständige musikalische Kommunikation verschwimmen zum Teil die Grenzen zwischen Solist und Begleiter. Die Spontanität und Spielfreude der Musiker lässt jedes Stück zu einer Reise werden. Bertram Burkerts ausgefeilte Harmonik und Berndt Klinkes warmer Sound und Matthias Eichhorns treibendes Bassspiel ergänzen sich zu einem spannenden Trio, das ein Schlagzeug nicht vermissen lässt. Die drei Musiker studierten in Weimar und wohnen bzw. wohnten schon längere Zeit dort, lernten sich aber erst im Theater kennen und schätzen. Durch die Kenntnis vieler Songs im Original, die ihren Ursprung in den unterschiedlichsten Musicals und Broadwayshows haben, werden die Kompositionen sensibel bearbeitet, ihre besondere Interpretation wird somit auch in Ihrer heutigen Form gerecht. Das Trio Klinke Eichhorn Burkert das ist stilvolle und kurzweilige Unterhaltung auf die etwas andere - äußerst ansprechende Art.

 

17.00 Uhr Kirche Selka:

Lesung mit Dorit Bieber: „Dorothea von Kurland und die Ihren: Eine Geschichte des Schlosses Löbichau, seiner Bewohner und seines Umfeldes“

Am 20. August 2021 jährte sich der Todestag der Herzogin Anna Dorothea von Kurland zum 200. Mal. Oft notierte sie Sätze wie „Ich verlaße nicht gerne mein freundliches Loebichau u. die Ruhe die ich hier genieße“ in ihr Tagebuch. Ihr Leben bewegte sich im Spannungsfeld zwischen glänzend-weltläufiger Präsentation und zunehmend zurückgezogener Einfachheit in einer komplexer werdenden Welt. Ihren Ruhepol fand sie im Osten des heutigen Thüringen, in ihren Schlössern Löbichau und Tannenfeld. In den 200 Jahren seit ihrem Tod sind einige Bücher über das Leben der Herzogin, ihrer Schwester und ihrer Töchter erschienen. So manche Ausarbeitung mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung hat sich bereits mit dem „Musenhof“ Löbichau beschäftigt und in Anlehnung an die ältere Literatur das Wirken der Herzogin einseitig und auch unkritisch beleuchtet. Dorit Bieber als Ortschronistin der Gemeinde Löbichau trieb stärker der lokalgeschichtliche Ansatz um: Wie kam die Herzogin nach Thüringen, was tat sie hier, welche Rolle spielte sie im Dorf und in der Region wirklich? Wie beeinflussten sie und ihre Familie das Leben hier, und was blieb davon bis heute? Besonders spannend für die Beantwortung dieser Fragen war die Erschließung und Auswertung bisher unbekannten Archivmaterials. Dabei zeigten einige überlieferte Geschichten ganz neue Seiten. So stellte sich die – wenn auch schöne und publikumswirksame – Geschichte von Tannenfeld als dem Liebesnest der Herzogin Dorothea von Kurland als Legende heraus. Das Buch bündelt viele neue Erkenntnisse aus den aktuellen Forschungen, z.B. die ältesten bildlichen Darstellungen der Schlösser Löbichau und Tannenfeld (letztere wahrscheinlich von der Herzogin persönlich), und spannt den Bogen auch über die nachfolgende Geschichte der Gebäude als Adelsstift und Pflegeheim bis zum heutigen Tag.

 

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