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Gedenken an das Kriegsende vor 80 Jahren in Altenburg |

(Foto: Franziska Ebert)

Gedenken an das Kriegsende vor 80 Jahren in Altenburg

Zeitgeschehen Pressemitteilungen
09.05.2025, 10:03 Uhr
Von: Stadtverwaltung Altenburg
„Frieden ist kein Geschenk, er ist eine Aufgabe“

Am Marktplatz vor dem Rathaus in Altenburg wurde gestern an das Kriegsende vor 80 Jahren erinnert. Bei der gemeinsamen Gedenkveranstaltung, an der mehr als 100 Menschen teilnahmen, wehte die Fahne der Mayors for Peace. Die Veranstaltung begann mit einer symbolischen Aktion: Schülerinnen und Schüler legten 80 weiße Rosen so ab, dass sie auf dem Pflaster die Zahl 80 bildeten.

Zur musikalischen Einstimmung sang der Gospel-Chor „Sag mir, wo die Blumen sind“ sowie das Lied von der kleinen weißen Friedenstaube, begleitet von Manuel Schmid am Keyboard.

Historische Rückblicke und Mahnungen

Schauspieldirektor Manuel Kressin trug Passagen aus historischen Dokumenten vor, die verdeutlichten, dass die Stadtführung Altenburgs kurz vor dem Einmarsch der US-amerikanischen Truppen kapitulierte, was der Stadt größere Zerstörungen ersparte. Am Vormittag des 15. April 1945 besetzten die US-Soldaten Altenburg.

Oberbürgermeister André Neumann erinnerte daran, dass die Befreiung für viele zu spät kam. Besonders tragisch war, dass drei Tage vor dem Einmarsch der US-Truppen das Altenburger Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald geräumt wurde. Etwa 2.400 Frauen und 200 Männer wurden zu einem Todesmarsch gezwungen.

Neumann verband das Gedenken an die Millionen Opfer der NS-Terrorherrschaft mit einer klaren Kritik an politischen Kräften, die heute versuchen, die Verbrechen der Nazis zu verharmlosen und zu relativieren. Angesichts des erstarkenden Rechtsextremismus in Altenburg und ganz Deutschland sei es wichtiger denn je, an die Opfer des von Hitler herbeigeführten Krieges zu erinnern.

Die Lehren der Geschichte

„Was lehrt uns die Geschichte? Verantwortung für den Erhalt der Demokratie tragen alle – in Schulen, Unternehmen, Vereinen und in der Familie gilt es, Haltung zu zeigen, Hass nicht zu dulden und für die Werte des Grundgesetzes einzustehen“, betonte der Oberbürgermeister. „Was wir als selbstverständlich erachten, ist es nicht. Frieden ist kein Geschenk, er ist eine Aufgabe.“

Landrat Uwe Melzer schloss sich in seiner Rede an und appellierte ebenfalls, die richtigen Lehren aus der Geschichte zu ziehen. „Krieg darf nie die Antwort sein“, mahnte er.

Die Gedenkveranstaltung, die maßgeblich vom ökumenischen Arbeitskreis organisiert wurde, endete mit einem Friedensgebet in der Stadtkirche St. Bartholomäi.
 

(Foto: Franziska Ebert)

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