Darin erzählt er von der Wandlung eines geachteten Antiquars hin zu einem Reaktionär.
Wie wird ein weithin geachteter Büchermensch zu einem Reaktionär – oder gar zum Revoluzzer? Dieser Frage geht Ingo Schulze in seinem Roman „Die rechtschaffenen Mörder“ nach. Darin erzählt er die fiktive Geschichte des Dresdner Antiquars Norbert Paulini, dessen Geschäft infolge wirtschaftlicher Umwälzungen und zunehmender Digitalisierung immer schlechter läuft. Er wird zu einem aufbrausenden, unversöhnlichen Menschen – und beschuldigt, an fremdenfeindlichen Ausschreitungen teilgenommen zu haben. So stellt sich letztlich auch die Frage: Ist Paulini eine tragische Figur oder ein Mörder?
Der Roman „Die rechtschaffenen Mörder“ erschien 2020 und fand deutschlandweit breite Beachtung. Der Roman kann einerseits als Kommentar auf aktuelle gesellschaftliche Ereignisse und Wandlungen verstanden werden, andererseits thematisiert es Ost-West-Differenzen und spielt mit deutsch-deutschen Befindlichkeiten.
Der 1962 in Dresden geborene Schriftsteller Ingo Schulze gehört zu den profiliertesten Schriftstellern seiner Generation. Er studierte von 1983 bis 1988 klassische Philologie in Jena. Anschließend war er Dramaturg am Landestheater Altenburg und Zeitungsredakteur. Seine enge Beziehung zu Altenburg zeigt sich unter anderem durch sein Engagement im Förderkreis „Freunde des Lindenau-Museums“ e. V., dessen Gründungsmitglied er war. Zeitweise war er auch im Vorstand des Vereins tätig. Für sein literarisches Wirken wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
Dienstag, 25. April 2023, 18 Uhr
„Die rechtschaffenen Mörder“
Lesung mit Ingo Schulze
im Bachsaal des Residenzschlosses Altenburg
Eine Veranstaltung des Förderkreises „Freunde des Lindenau-Museums“ e.V.
Eintritt: 5 EUR
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