In der Führung am 1. Weihnachtsfeiertag werden 24 Fenster aus Conrad Felixmüllers Werk gezeigt und mit Erzählungen „geöffnet“. In einem Beitrag von Karoline Schmidt, Kunsthistorikerin am Lindenau-Museum, werden Originale des Künstlers sowie digitale Abbildungen gezeigt und ihre Bedeutungen erläutert. Schließlich hat das Fenstermotiv in der Kunstgeschichte eine besondere Bedeutung und dient nicht nur als Bildmotiv, sondern auch als Metapher, stellt es doch eine Schwelle zwischen innerer und äußerer Welt dar. Fenster funktionieren als Trennung zwischen Wirklichkeit und Illusion oder realer und virtueller Welt.
Mit den zunehmenden politischen Unruhen im frühen 20. Jahrhundert, zog es auch Conrad Felixmüller (1897–1977) in die künstlerische Auseinandersetzung mit seinem persönlichen Umfeld. Der Blick aus dem Fenster, der auf zahlreichen Arbeiten von ihm festgehalten wurde, verdeutlicht jedoch immer auch sein Interesse und seine Neugierde an der Welt. So nimmt das Motiv des Fensters bei ihm eine übergeordnete Rolle ein.
Besonders in der kalten Jahreszeit hat der Blick aus dem Fenster heute eine wichtige Bedeutung: Von Wärme im Inneren eines Hauses umgeben, ermöglicht er einen Blick in die Welt und vermittelt Schutz. Von draußen wirken erleuchtete Fenster anziehend und sind Schaukästen in einen uns bekannten oder fremden Ort.
Montag, 25. Dezember 2023, 14 Uhr
Weihnachtsführung: 24 Fenster im Werk von Conrad Felixmüller
mit Karoline Schmidt, Kunsthistorikerin
im Lindenau-Museum Altenburg, Kunstgasse 1
Eintritt frei
Kommentare