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Workshop zum gemeinsamen Lesen historischer Postkarten im Museum Burg Posterstein | Beispiel-Postkarte, eine Leihgabe von Doris Junghanns aus Stolzenberg: Am 27. November 1915 erhält Albert Schmidt im Feld Post von seinen Eltern und „Klärchen“ aus Wettelswalde. Sie erkunden sich, ob die Päckchen mit Wurst und Fleisch angekommen sein. Außerdem sorgt man sich um Richard und vermutet, dass er „elend zugrunde gegangen“ sei.

Beispiel-Postkarte, eine Leihgabe von Doris Junghanns aus Stolzenberg: Am 27. November 1915 erhält Albert Schmidt im Feld Post von seinen Eltern und „Klärchen“ aus Wettelswalde. Sie erkunden sich, ob die Päckchen mit Wurst und Fleisch angekommen sein. Außerdem sorgt man sich um Richard und vermutet, dass er „elend zugrunde gegangen“ sei. (Foto: Museum Burg Posterstein)

Workshop zum gemeinsamen Lesen historischer Postkarten im Museum Burg Posterstein

Kunst, Kultur & Freizeit
17.09.2025, 12:48 Uhr
Von: Museum Burg Posterstein
Entdecken Sie die Geschichte: Workshop zu Feldpost aus dem Ersten Weltkrieg

Das Museum Burg Posterstein lädt am 25. September 2025 um 16 Uhr in die Neue Scheune Posterstein zu einem besonderen Workshop ein. Dieser Workshop ist Teil des Begleitprogramms der aktuellen Ausstellung „Sonst nichts Neues“, die Feldpost aus dem Ersten Weltkrieg von Hans Falladas Bruder Ulrich Ditzen sowie von Soldaten aus dem Herzogtum Sachsen-Altenburg zeigt.

Feldpostkarten aus dem Ersten Weltkrieg entziffern

Die Teilnehmer des Workshops haben die Möglichkeit, gemeinsam mit den Historikern des Museums Feldpostkarten aus dem Ersten Weltkrieg zu entziffern. Bringen Sie gerne eigene Postkarten oder Briefe mit oder beteiligen Sie sich am Lesen von Postkarten aus anderen Sammlungen. Mit Erlaubnis der Eigentümer könnte das Museum die Postkarten für das Museumsarchiv digital sichern.

Historische Hintergründe und persönliche Geschichten

Neben der Arbeit an den Quellen möchten wir ins Gespräch kommen über die historischen Hintergründe des Ersten Weltkrieges. Welche gesellschaftlichen Rahmenbedingungen prägten die Nachrichten aus der Kaserne, dem Schützengraben, dem Lazarett oder der Kriegsgefangenschaft? Wie erging es den Frauen, Kindern und Alten, die in der Heimat blieben? Und welche Lehren können wir aus der Geschichte ziehen?

Der Workshop wird von Christiane Nienhold moderiert, die die Ergebnisse anschließend zusammenfasst. Bei einer Folge-Veranstaltung am 2. Oktober 2025 um 18 Uhr werden Auszüge aus den gelesenen Briefen einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Teilnahme und Anmeldung

Der Eintritt ist frei, jedoch sind die Plätze begrenzt. Bitte melden Sie sich unter museum@burg-posterstein.de oder telefonisch unter 034496 22595 an. Der Workshop findet im Rahmen der Ausstellung „Sonst nichts Neues“ statt, die noch bis 16. November 2025 zu sehen ist.
 

Kabinett-Ausstellung „Sonst nichts Neues“

31. August bis 16. November 2025

Im Mittelpunkt der Ausstellung „Sonst nichts Neues“ steht die Feldpost aus dem Ersten Weltkrieg. Die Wanderausstellung der Hans-Fallada-Gesellschaft e.V. und des Literaturzentrums Neubrandenburg thematisiert die vollständig erhaltenen Feldpostbriefe von Ulrich Ditzen, dem jüngeren Bruder des berühmten Schriftstellers Hans Fallada. Darüber hinaus zeigt das Museum über zweihundert Feldpostkarten von Soldaten aus dem Herzogtum Sachsen-Altenburg.

Historische Zeugnisse und persönliche Schicksale

Die Feldpostkarten sind wichtige historische Zeugnisse. Viele von ihnen schlummern noch in Haushalten des Altenburger Landes, was die große Resonanz auf den Aufruf des Museums zeigt, Feldpost aus privaten Schätzen beizusteuern. Zahlreiche Leihgaben von Privatsammlungen sind in die Sonderschau eingegangen, und das Museumsteam hat viele bewegende Einzelschicksale recherchiert und aufbereitet.

Rudolf Ditzen und die Region

Viele Soldaten aus der Region kämpften im 8. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 153 an der Westfront. Während Rudolf Ditzen eine landwirtschaftliche Lehre auf dem Rittergut Posterstein absolvierte, erlebte er den Kriegsbeginn. Das Museum ergänzt die Ausstellung mit Informationen zu Hans Falladas Zeit in Posterstein und zeigt Feldpost von Soldaten aus dem Herzogtum Sachsen-Altenburg.

Abschied und Erinnerungen

Die letzten Briefzeilen des 21-jährigen Ulrich Ditzen, Leutnant der Reserve, sind ein eindrucksvolles Dokument einer Generation, die von der Schulbank an die Front zog. Seine Briefe spiegeln Wünsche, Ängste und die Sehnsucht wider, endlich wieder nach Hause zu kommen.

Weitere Informationen

Für mehr Informationen zu Rudolf Ditzens Zeit in Tannenfeld und Posterstein besuchen Sie unsere Website oder lesen Sie das Buch „Hans Fallada in Tannenfeld und Posterstein“.

Dank

Wir danken der Hans-Fallada-Gesellschaft e.V., dem Literaturzentrum Neubrandenburg, dem Fliegenden Salon im Altenburger Land und dem Bundesprogramm „Demokratie Leben!“ für ihre Unterstützung.

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