Auch im nationalen Bildungsmonitor nehmen die Leistungen stetig ab, wenn auch Thüringen hier noch im Vergleich zu den 15 anderen Bundesländern insgesamt auf Platz 3 rangiert, Tendenz fallend. Die internationale Iglu- Studie bescheinigt die gleiche dramatische Tendenz im Bereich der Lesekompetenz von Grundschülern.
Da Bildung Ländersache ist, ist es notwendig, einen Blick auf Thüringen zu werfen, um zu verstehen, warum auch im Freistaat die Leistungen der Schüler nur noch einen Trend zeigen: nämlich bergab.
Was also sind die Hauptursachen für den stetigen Verfall unserer Bildungslandschaft und der Bildungskompetenz im Bereich Lehren und Lernen? Wir können hier nur 4 Punkte anreißen:
- Der akute Lehrermangel: Dem Freistaat Thüringen fehlen in diesem Jahr aktuell etwa 2000 Lehrer. Rein statistisch fehlen pro Schule 2,6 Lehrer. Im vergangenen Jahr waren es noch im Schnitt 2,1 Lehrer. In den kommenden Jahren wird sich dieses Problem noch verschärfen, da deutlich mehr Lehrer in Rente oder Pension gehen werden, als nachkommen
- Die Klassen werden immer größer. In Ballungsgebieten fehlen ganz profan schon heute die Räume für den Unterricht. Schulen müssen Schüler ablehnen, weil sie weder genügend Personal noch genügend Räume vorhalten können. Zudem wird das unterrichten beim wachsenden Individualismus der einzelnen Schüler immer schwieriger.
- Die Inklusion erweist sich als totes Pferd. Förderschulen wurden großflächig geschlossen. Die Sonderpädagogen bereisen in der Regel nun mehrere Schulen mit einem sehr geringen Stundenumfang pro Schule mit verheerenden Konsequenzen. Verhaltensauffällige Schüler sitzen nun in überfüllten Klassen, obwohl sie eine viel engere Betreuung und Beschulung benötigen. Polizei- und Notarzteinsätze sind schon heute an einigen Schulen zu konstatieren. Kinder mit dem sonderpädagogischen Förderbedarf im Bereich Lernen erhalten zu wenig Hilfe. Kinder mit einem durchschnittlichen Portfolio „laufen so durch“ und leistungsstarke Schüler können nicht mehr adäquat gefordert werden.
- Die Migration nach Deutschland macht auch vor Thüringen nicht halt. In einigen Schulen gibt es bereits einen Anteil von Schülern mit nichtdeutscher Herkunftssprache von über 60 Prozent. Diese Schüler werden im Regelunterricht (also oft sehr vollen, wenn nicht überfüllten Klassen) beschult, maximal je nach Alter ein Jahr zurückgestuft und erhalten so gut wie keine Hilfe. Woran liegt das? Für jeden Schüler mit Migrationshintergrund und Deutsch als Zweitsprache erhält die Schule 1 Stunde der sogenannten „DAZ“ (Deutsch als Zweitsprache)- Stunden. So schön, so gut. Wenn sich manche Schulämter nicht einen ganz besonderen Kniff ausgedacht hätten, nämlich an den DAZ- Stunden zu sparen, um den Lehrermangel zu vernebeln.
Ein Beispiel: Eine Schule hat 200 Grundschüler. Davon sind 60 Prozent DAZ- bedürftig. Dafür bekäme die Schule nach Adam Ries 120 DAZ- Stunden. Diese werden aber seit Jahren einfach auf 50 Prozent gekürzt mit dem Ergebnis, dass besonders von Migration betroffene Schulen plötzlich einen statistischen Lehrerüberhang haben und die wenigen Lehrer, die sie haben auch noch abordnen müssen. Das bedeutet: Je mehr Schüler mit Bedarf auf DAZ eine Schule hat, desto weniger Lehrer hat sie unterm Strich.
Wir fordern, dass die Inklusion beendet wird, die Förderschulen wieder eröffnet werden, damit jedem Schüler sein Recht auf Bildung zurückerhält.
Wir fordern, dass DAZ-Schüler vor dem Eintritt in die Schule ausreichende Sprachkenntnisse erhalten, damit sie nicht in den analytischen Analphabetismus gezwungen werden.
Wir fordern kleinere Schulklassen und ein Zurück zum Prinzip „Kurze Beine, kurze Wege“. Bereits geschlossene Schulen müssen wieder geöffnet werden.
Wir fordern eine Reformierung der Lehrerausbildung. Mehr Praxis in Schule bringt mehr Personal. Es muss Schluss sein mit dieser links-grünen Ideologie zulasten der Schüler und Lehrer.
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