Warum also nicht erweitern, wenn noch Platz vorhanden ist? Eine zweite PV-Anlage bietet die Möglichkeit, noch mehr selbst erzeugten Strom zu nutzen. Die Verbraucherzentrale Thüringen erklärt, unter welchen Bedingungen eine zweite PV-Anlage sinnvoll ist.
Lohnt sich die Installation einer zweiten Anlage auf dem Dach eines Einfamilienhauses? Um diese Frage zu beantworten, sollten Hausbesitzer:innen folgende Aspekte prüfen:
Volleinspeisung als Alternative
Auch ohne neues Elektromobil oder Wärmepumpe kann sich eine zusätzliche PV-Anlage lohnen, etwa wenn die zweite Anlage der sogenannten Volleinspeisung dient. Das bedeutet, dass der gesamte Stromertrag der zweiten Anlage in das Stromnetz eingespeist wird. „Bei dieser Variante ist die Einspeisevergütung für den Strom aus der zweiten Anlage höher und liegt bei Anlagen bis zu zehn kWp aktuell bei 12,87 Cent pro kWh. Hierbei handelt es sich um zwei Anlagen mit getrennten Stromzählern“, sagt Ramona Ballod.
Die Vergütung für den Strom erfolgt nach den Vorgaben des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Wegen unterschiedlicher Zeitpunkte der Inbetriebnahme können beide PV-Anlagen verschiedene Vergütungssätze haben.
Speicher nicht überdimensionieren
Mit einem Batteriespeicher lässt sich der tagsüber selbst erzeugte Strom zwischenspeichern. Nachts oder in der Dämmerung, wenn die PV-Anlage den Bedarf nicht deckt, kann der gespeicherte Strom zeitversetzt genutzt werden. Häufig werden jedoch zu große Speicher installiert.
Als Richtwert für die Speichergröße empfiehlt Ramona Ballod eine Kilowattstunde Batteriekapazität pro 1.000 Kilowattstunden Jahresstromverbrauch. „Für einen Haushalt mit einem Jahresstromverbrauch von 5.000 kWh wäre ein Speicher mit fünf Kilowattstunden Kapazität ein guter Orientierungswert“, rät die Expertin.
Weitere Fragen zum Thema Photovoltaik sowie zu erneuerbaren Energien insgesamt beantworten die Energieberater:innen der Verbraucherzentrale. Ein Termin kann unter der Telefonnummer 0800 809 802 400 (kostenfrei) vereinbart werden.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Landesenergieagentur ThEGA sind in Thüringen auch die Vor-Ort-Termine bei den Ratsuchenden zu Hause kostenfrei.
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