Seit Jahrzehnten der Abstinenz werden auf dem Frohburger Dreieck im Rahmen der 60.Jubiläumsveranstaltung wieder Automobile zu sehen sein. Einst waren die Touren- und Rennwagen, einhergehend mit DDR-Meisterschaftsläufen, eine feste Größe auf dem 4,78 Kilometer Kurs, wurden dann nach der politischen Wende aber nach und nach aus dem Kalender des Veranstalters verbannt. Ein Comeback in Westsachsen wird es also an diesem Wochenende geben, wenn sich die Ladas, Trabis, und Zastavas, die Formel Easter der Marken Melkus, MT 77, Wartburg, MTX Skoda, ML 90 und Estonia bei Präsentationsläufen am Sonnabend (12.20 Uhr), als auch am Sonntag (12.45 Uhr) zeigen. Die 40 gemeldeten Fahrzeuge bestreiten bei Events auch Meisterschaften, der Hype der“Ost“-Renner scheint ungebrochen. Deshalb entschlossen sich die Frohburger Macher, der „Formel 1 des Ostens“ und den Touris, die sich bis 1990 zum „30.“ auch in Frohburg beherzte Rennen lieferten, dem Publikum zeigen zu können. Altersbedingt schalten größtenteils nicht mehr die Ehemaligen die Gänge, dafür haben oft deren Kinder bzw. neue Besitzer Platz hinter dem Lenkrad genommen. Namen wie Frieder Rädlein, der Geraer Gerhard Friedrich oder der Ex-Leipziger Heiner Lindner schrieben in Frohburg Motorsportgeschichte, Jeanette Siegert, Heiko Gaida, Tobias Worm oder „Neue“, wie der Nobitzer Silvio Keilig, Jürgen, Rädlein, Sven Steinbach führen das Erbe ihrer Vorgänger fort. Der Start zum 60.Frohburger Event wird bereits am Freitag, 15.September, vollzogen. Wie im Vorjahr treffen sich Aktive und Fans ab 18.00 Uhr unter dem Motto „MSC grüßt Rennstadt“ rund um den Centaurenbrunnen des Marktes. Bürgermeister Karsten Richter und Vorstand Torsten Schmidt leiten das Treffen ein, Akteure der Zweirad- und Vierradszene stehen bei den folgenden Benzingesprächen Rede und Antwort. Der Sonnabend ist vornehmlich dem Training (08.00 Uhr) vorbehalten, Twin- und Triumph Cup bestreiten ihre ersten Rennen über je 10 Runden (Vorstart 16.30 Uhr). 12 Rennen bestimmen den Sonntag. 08.15 Uhr werden die Klassik-Zweitakter zum Vorstart gerufen, danach folgen IRRC Supersport (1.Lauf), die GP-2-Takter, IRRC SB, Twin- und Triumph Cup (2.Läufe). Den krönenden Abschluss bildet 16.15 Uhr Race 2 der IRRC-Serie, die in Frohburg das 20.Jubiläum feiert. Aus Thüringer Sicht werden die Schleizer Sebastian Frotscher und Uwe Elschner, Pascal Pfaucht (Münchenbernsdorf), der Geraer Gerhard Friedrich und auch der Nobitzer Silvio Keilig in verschieden Klassen an den Start gehen. Der mehrfache IRRC-Seriensieger und Publikumsmagnet Didier Grams (Limbach-Oberfrohna) sowie Gesamtsieger Lukas Maurer und David Datzer (beide Schweiz) lassen ebenfalls spannenden Motorsport hoffen. Dieses Trio beherrscht derzeit diese Serie. Bei den Supersportlern führt der Tscheche Marek Cerveny die Serie an, der Schleizer Sebastian Frotscher besitzt noch Chancen sich von Platz vier auf einen Podestplatz vorzuarbeiten. „Dank einiger Sponsoren freuen wir uns, dass wir in diesem Jahr eine weitere Zuschauertribüne anbieten können. Diese wird im Bereich der Hartmut-Wagner-Kurve, also der Kurve zum Start und Ziel, sein“, weiß Vorstandsmitglied Tom Nowka als Novum zu berichten. „Und diese Tribünenplätze werden im Rahmen des 60.Jubiläumsrennens kostenfrei zur Verfügung gestellt“, ergänzt Reinhard Kobsch, langjähriges Clubmitglied und unter anderem verantwortlich für den Streckenaufbau.
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