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Tatami in Not: Schwimmverein demonstriert beim Besuch des Ministerpräsidenten in Ponitz | Schwimmverein demonstriert beim Besuch des Ministerpräsidenten in Ponitz

Schwimmverein demonstriert beim Besuch des Ministerpräsidenten in Ponitz (Foto: privat)

Tatami in Not: Schwimmverein demonstriert beim Besuch des Ministerpräsidenten in Ponitz

Zeitgeschehen Pressemitteilungen
08.08.2025, 13:04 Uhr
Von: Maja Persch, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stadtverwaltung Schmölln
Schwimmverein „Seeteufel“ kämpft um das Tatami - Dringender Appell zur Rettung

Am 08. August 2025 machte Ministerpräsident Mario Voigt im Rahmen seiner Kreisbereisung „Unterwegs im Grünen Herzen Deutschlands“ Halt in der Gemeinde Ponitz. Dort wurde er nicht nur mit beeindruckender Baukunst aus der Renaissance empfangen, sondern auch mit einer dringenden Botschaft.

Demonstration für das Freizeit- und Sportbad Tatami

Anhänger des Freizeit- und Sportbads Tatami aus Schmölln nutzten die Gelegenheit, um auf die drohende Schließung der beliebten Einrichtung aufmerksam zu machen. Mit Bademänteln, Schwimmnudeln und einem Rettungsring formierten sich die Demonstranten vor dem Renaissanceschloss Ponitz. Mitglieder des Schwimmvereins „Seeteufel“, Tatami-Fans und der Schmöllner Bürgermeister Sven Schrade überreichten dem Ministerpräsidenten einen symbolischen Gutschein für einen Badbesuch – mit einem Ablaufdatum vom 30. Oktober 2025.

Bedrohung für das Tatami

„Danach“, so Schwimmlehrerin Kathrin Müller, „droht dem Tatami das Aus. Ohne klare Unterstützung durch das Land bleibt das Becken trocken.“ Die Aktion war ein Weckruf an die Landespolitik. Das Tatami kämpft seit Jahren mit steigenden Betriebskosten. In diesem Jahr fehlen rund 400.000 Euro, um den Bade- und Saunabetrieb aufrechtzuerhalten. Während die Stadtwerke und die Stadt Schmölln das Defizit bislang auffangen konnten, ist diese Unterstützung ab 2025 nicht mehr tragbar. Die jährlichen Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 2,6 Millionen Euro, während die Einnahmen nicht ausreichen, um das Minus zu decken.

Dringender Handlungsbedarf

Mehrere Regionalpolitiker haben sich bereits eingeschaltet, und die Landesregierung prüft laut Bürgermeister Schrade derzeit verschiedene Unterstützungsoptionen. Doch die Zeit drängt: Ohne eine verbindliche Finanzierungszusage bis Ende September steht das Tatami vor dem endgültigen Aus.

„Das Tatami ist nicht nur ein Schwimmbad“, betonte Kathrin Müller. „Es ist ein Ort der Begegnung, der Gesundheitsvorsorge und der Schwimmausbildung. Wenn wir es verlieren, verlieren wir mehr als nur Wasser und Wellen.“

Ministerpräsident sichert Unterstützung zu

Der Ministerpräsident nahm den Gutschein und den Rettungsring symbolisch entgegen und sicherte zu, das Anliegen mit nach Erfurt zu nehmen. Ob dies ein Sprungbrett zur Rettung wird, bleibt abzuwarten – doch der Wille aus Schmölln ist klar: Für das Tatami geht keiner kampflos unter.

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