35 km liegen vor mir bei erneut leichtem Nieselregen.
Unsere Bar öffnet in einigen Minuten und ein kleines Frühstück wird noch eingenommen.
Der Weg führt heute als erstes nach Pontevedra. Von der Stadt wird behauptet, daß sie Santiago de Compostela sehr ähneln soll. Leider nur im Regen kurz anschauen können. Meine beiden deutschen Wegbegleiterinnen sind noch in der Stadt geblieben, während ich schon weiter gepilgert bin.
Gegen Mittag kam dann die Sonne raus. Bin durch viele Laubengänge mit Weinreben gelaufen. Waren große Versuchungen.
Ebenfalls viele Waldgebiete mit Eukalyptusbäumen durchquert. Die heutige Etappe hat mich sehr an meinen Weg nach Finesterre erinnert.
Es werden immer mehr Pilger. Empfinde es noch schlimmer als 2022 ab Saria. Der Kampf um freie Betten wird über Schnelligkeit und Telefon geführt. Habe am Wegesrand eine Werbung eines Hostels gelesen. Hat mir gefallen. Anruf genügte - hatte ein Bett.
Bin jetzt in meinem Hostel angekommen. Teile mir einen Raum mit zehn Weggegährten. Gehe gleich in den Innenpool, dann wird Wäsche gewaschen und geduscht. Hostel ist in Ordnung und hat einen guten Preis.
Fazit des Tages:
Caldas de Reis hat mich enttäuscht. Würde ich mir nicht noch einmal als Etappenort aussuchen. Da gibt es am Wegesrand schöne Herbergen, wenn auch mitten auf der Strecke. Zum ausruhen sind diese Hostels den Pilgern sehr zu empfehlen.
Noch alles still im Schlafsaal. Bin der Erste der sich für die Tagestour rüstet.
Heute Nacht hatte der Himmel wieder alle Schleusen geöffnet. Derzeit regnet es nicht. Die Wetteraussichten für heute zeigen mit hoher Wahrscheinlichkeit kaum auf Sonne.
Sehr schöner Weg durch Wälder, kurz entlang der Autobahn. Regen und Sonnenschein wechseln sich ab.
Es werden immer mehr Pilger.
Kurze Rast in San Miguel. Gut abgepasst, denn gerade regnet es wieder.
Wollte heute zum Kloster Herbón. Habe an der Wegegabelung dies nach einiger Überlegung verworfen, da das Wetter ständig Kapriolen schlägt. Ich werde weiter wandern.
Bin in Padrón angekommen. Sitze bei Tinto de Verrano und lausche Gesprächen deutscher Pilger. Schlimm, wie man versucht sich gegenseitig zu übertrumpfen.
Ich genieße meine Getränke und habe beschlossen noch einige Kilometer Richtung Santiago de Compostela zu laufen.
Kleiner Rundgang durch Padrón muss noch sein.
Jetzt bin ich in A Escravitude in einer Herberge an der Staatsstraße. Bis hierher sind es für heute ca. 27 Km. Es war schwierig eine Übernachtung zu finden.
Nach einer guten Nacht in unserem Schlafsaal packe ich meinen Rucksack.
Auf zur Königsetappe nach Santiago. Habe heute rund 19 km vor mir. Das Quartier habe ich bereits von zu Hause aus gebucht.
Nach den ersten Kilometern beginnt erneut leichter Nieselregen. Auf dem weiteren Weg hat mich Sonnenschein begleitet. Pünktlich in Santiago begann es erneut zu regnen.
Habe mir gerade meine Compostela geholt, sitze beim Tinto de Verrano und suche mein Hostel.
Busfahrkarte für morgen nach Vigo habe ich ebenfalls gekauft.
Heutiges Quartier, die Pension Paz de Agra, liegt mitten in der Altstadt - super.
Zimmer und Bad sind zwar getrennt, aber für eine Nacht kein Problem. Gut, dass ich gestern Waschtag hatte, denn hier ist waschen nicht möglich. Nächste Wäsche erst in Vigo.
Jetzt anziehen und raus ins sonnige Santiago. Stadtbummel angesagt. Vielleicht treffe ich einige Weggegährten der letzten Tage.
Nach dem Rundgang in Santiago geht es noch zur Pilgermesse in der Kathedrale.
Ab 18.15 Uhr war ich in der Kathedrale. Zur Pilgermesse muss man zeitig dasein, sonst findet sich kein Sitzplatz. Saß mit drei Sachsen auf einer Bank - welch ein Zufall.
Nach der Messe unternehme ich noch einen Spaziergang durch Santiago.
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