Anzeige
Klinikum 5
Altenburg entwickelt sich zur inoffiziellen UNESCO-Kulturerbe-Hauptstadt | Kurs im KERAMIKstudio des Lindenau-Museums Altenburg

Kurs im KERAMIKstudio des Lindenau-Museums Altenburg (Foto: Mario Jahn)

Altenburg entwickelt sich zur inoffiziellen UNESCO-Kulturerbe-Hauptstadt

Kunst, Kultur & Freizeit Zeitgeschehen
02.04.2025, 11:18 Uhr
Von: Steven Ritter, KAG Altenburger Museen
Die Liste des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland hat Zuwachs bekommen:

Auf Vorschlag der Kulturministerkonferenz der Länder sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien wurden von der Deutschen UNESCO-Kommission 18 Neueinträge in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Unter diesen Einträgen befinden sich auch das Brettspiel, die analoge Fotografie sowie das Töpfer- und Keramikhandwerk, die allesamt in enger Verbindung mit den Altenburger Museen stehen.

Reiches kulturelles Erbe in Altenburg

Altenburg kann auf ein reichhaltiges kulturelles Erbe zurückblicken. Mit dem Lindenau-Museum Altenburg beherbergt die Stadt ein national bedeutsames Kunstmuseum. Das Residenzschloss Altenburg, das auch ein Schloss- und Spielkartenmuseum umfasst, ist ein einzigartiges Beispiel höfischer Kultur- und Architekturgeschichte. Beide Einrichtungen sind zentrale Orte zur Bewahrung des von der Deutschen UNESCO-Kommission benannten Immateriellen Kulturerbes – nunmehr in fünffacher Hinsicht.
 

Exponate aus der Sammlung des Fotoateliers Kersten im Schloss- und Spielkartenmuseum Altenburg (Foto: Lutz Ebhardt)

Bisherige Auszeichnungen und neue Einträge

Bereits 2014 wurde der Orgelbau und die Orgelmusik als Immaterielles Kulturerbe ausgezeichnet, das mit der bedeutenden Trost-Orgel in der Schlosskirche eine Heimat hat. 2016 folgte das Skatspiel, das mit Altenburg in Verbindung steht wie mit kaum einer anderen Stadt. Das Spielkartenmuseum im Residenzschloss bietet auch hier einen zentralen Anlaufpunkt.

Mit der kürzlich abgeschlossenen Neuaufnahme von insgesamt 18 lebendigen Traditionen freuen sich die Altenburger Museen über drei weitere Einträge, die eng mit ihren Häusern verbunden sind: das Brettspiel, die analoge Fotografie sowie das Töpfer- und Keramikhandwerk. Das Schloss- und Spielkartenmuseum beherbergt mit der Sammlung de Cassan einen umfangreichen Bestand verschiedenster Brettspiele. Zudem besitzen die Altenburger Museen einen reichhaltigen Bestand analoger Fotografien, die in den letzten Jahren kontinuierlich aufgearbeitet wurden, darunter die Sammlung des Fotoateliers Kersten und das Wasse-Archiv. Das Töpfer- und Keramikhandwerk hat seinen festen Platz in der Kunstschule des Lindenau-Museums, dem studio, und ist aus dem Kursprogramm nicht mehr wegzudenken. Tausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben über die Jahre daran teilgenommen. Darüber hinaus können im Residenzschloss Altenburg noch heute Erzeugnisse aus der Altenburger Tonfigurenfabrik Carl Friedrich Doells betrachtet werden.

UNESCO-Übereinkommen und Zielsetzung

Deutschland trat 2013 dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes bei. Bis heute wurden insgesamt 168 Einträge in die Liste des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland vorgenommen. Laut Deutscher UNESCO-Kommission ist das Ziel, „die Vielfalt des lebendigen Kulturerbes in Deutschland und weltweit zu erhalten, zu pflegen und zu fördern“.

Altenburg positioniert sich somit als bedeutender Standort für das Immaterielle Kulturerbe und trägt aktiv zur Bewahrung und Förderung dieser wertvollen Traditionen bei.

Kommentare

CAPTCHA CAPTCHA
ALTENBURGER LAND AKTUELL +++ Theatertipps vom 1. bis 4. Mai in Altenburg und Gera +++ Altenburg feiert den Welttanztag 2025 +++ Schmöllner Einwohnermeldeamt informiert: Neue Regelung bei Beantragung von Personalausweisen und Reisepässen +++ DoMiZiel e.V. begrüßt Jury des Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ in Ziegelheim +++ Treffen der Titanen – 9. Philharmonisches Konzert mit Mahler und Strauss +++