Am 24. August 2025 um 10 Uhr findet eine Exkursion zum Haselbacher Moor im Kammerforst statt. Die Veranstaltung wird von der NATURA 2000-Station Osterland und der Naturforschenden Gesellschaft Altenburg organisiert. Bitte beachten Sie, dass die Exkursion ursprünglich für den 17. August geplant war.
Treffpunkt: Eingang in den Kammerforst bei Plottendorf/Forststraße (weitere Informationen unter www.nfga.de).
Das Haselbacher Moor ist ein kleines, historisches Moor, das in den Quellen bereits 1765 erwähnt wurde. Es erstreckt sich über eine Fläche von 2,1 ha und liegt in einer Geländevertiefung. Im Altenburger Land gibt es nur wenige Moorgebiete, wobei das Brandrübeler Moor bei Schmölln das einzige nennenswerte Naturschutzgebiet ist.
Die Exkursionsleiter Tobias Eggert (Osterland-Station), Kathrin Worschech und Mike Jessat (NfGA) werden über die botanischen und zoologischen Besonderheiten des Haselbacher Moores informieren. Sie werden den aktuellen Zustand des Moores sowie bisherige Rettungsversuche erläutern.
Das Haselbacher Moor ist ein Versumpfungsmoor, das ausschließlich durch Regenwasser gespeist wurde. In der Mitte des 20. Jahrhunderts konnten Besucher noch den schwankenden Moorboden aus Torfmoos, Weißmoos, Wollgras und Moosbeere erleben. Mit dem Aufschluss des nördlich gelegenen Braunkohlentagebaus Haselbach III im Jahr 1955 begann jedoch das Absterben des Moores. Die damit verbundene Grundwasserabsenkung und die Rodung angrenzender Altwaldbestände führten zu einem drastischen Wandel des Wasserhaushalts, wodurch das Moor langsam austrocknete und in Vergessenheit geriet.
In den 1990er Jahren stellten Moorexperten fest, dass das Potential des Moorkörpers noch vorhanden ist. Diese Erkenntnis gab Anlass, über ein „Wiederbeleben“ des Haselbacher Moores nachzudenken und entsprechende Pläne zu entwickeln. Erste Versuche zur Renaturierung gab es bereits 1997 durch den Naturschutzbund Deutschland (NABU), und derzeit wird das Projekt von der Natura 2000 Station Osterland fortgeführt.
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