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Bereits am 1. Dezember 2022 war das âThĂŒringer Existenzsicherungsprogrammâ (ExSi) fĂŒr Unternehmen in Kraft getreten, die durch steigende Energiekosten in eine wirtschaftliche Schieflage zu geraten drohen. Jetzt wird das Programm um die HĂ€rtefallhilfen des Bundes fĂŒr kleine und mittlere sowie energieintensive Unternehmen erweitert. âIch freue mich, dass nach langen und nicht immer ganz einfachen Verhandlungen nun auch die lang angekĂŒndigte UnterstĂŒtzung des Bundes an den Start gehen kannâ, sagte ThĂŒringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee. Die Antragsplattform bei der ThĂŒringer Aufbaubank fĂŒr diese Förderangebote werde am morgigen Donnerstag (30.3.) freigeschaltet.
Mit der Erweiterung des Programms stĂŒnden zusĂ€tzliche Fördermöglichkeiten zur VerfĂŒgung â insgesamt stellt der Bund dafĂŒr bis zu 26,3 Millionen Euro bereit. âDas ExSi als KernstĂŒck unseres Hilfspakets fĂŒr die Unternehmen ist damit noch schlagkrĂ€ftiger gewordenâ, sagte Tiefensee. Auch wenn die Inanspruchnahme des Programms bisher eher verhalten gewesen sei, halte er es fĂŒr notwendig, auch weiterhin ein wirksames Kriseninstrumentarium vorzuhalten, um kurzfristig eingreifen und UnterstĂŒtzung geben zu können. Bislang haben vier Unternehmen eine Förderzusage in Höhe von 850.000 Euro aus dem Programm erhalten.
Antragsberechtigt fĂŒr die HĂ€rtefallhilfen des Bundes sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Voraussetzung fĂŒr die Förderung ist ein prognostizierter Verlust (negatives EBITDA, durch einen Steuerberater, WirtschaftsprĂŒfer o.Ă€ zu bestĂ€tigen), sofern mindestens eine Verdopplung der Energieaufwendungen vorliegt. Eine zusĂ€tzliche Fördermöglichkeit besteht fĂŒr energieintensive Unternehmen (EnergieintensitĂ€t mindestens sieben Prozent), sofern sich deren Energiekosten in drei aufeinanderfolgenden Monaten mindestens verdoppelt haben; dabei werden hier allerdings nur die Preise fĂŒr Strom und Gas einbezogen. Die ZuschĂŒsse bemessen sich in beiden Fördervarianten nach der Höhe des Energiekostenanstiegs und betragen bis zu 70 fĂŒr KMU und bis zu 85 Prozent bei energieintensiven Unternehmen.
Das ExSi-Programm ist Bestandteil des Hilfspakets fĂŒr die ThĂŒringer Wirtschaft, das neben den direkten ZuschĂŒssen an Unternehmen zur BewĂ€ltigung der Krisenfolgen (SĂ€ule 1) auch lĂ€ngerfristig angelegte gĂŒnstige Darlehen (SĂ€ule 2) sowie Förderangebote zur Ermöglichung von Zukunftsinvestitionen (SĂ€ule 3) umfasst. âNeben der akuten Krisenhilfe geht es uns auch darum, mittelfristig die Umstellung auf eine diversifizierte, nachhaltige Energieversorgung und auf klimafreundliche Technologien, Produkte und GeschĂ€ftsmodelle in den Unternehmen zu unterstĂŒtzenâ, so Tiefensee. Zu den SĂ€ulen 2 und 3 gehören Förderinstrumente wie der erweiterte ThĂŒringer Konsolidierungsfonds, zusĂ€tzliche BĂŒrgschaftsangebote, der Dekarbonisierungsbonus, das Programm InnoInvest und eine zusĂ€tzliche Förderlinie im GRW-Investitionsprogramm.
Angesichts der aktuell verhaltenen Inanspruchnahme des ExSi-Programms hatte sich der Minister dafĂŒr ausgesprochen, einen Teil der fĂŒr das Programm nicht benötigten Landesmittel in SĂ€ule 3 des Hilfspakets umzuschichten. âWir sollten diese Mittel dafĂŒr nutzen, die Wirtschaft in ThĂŒringen auch bei lĂ€ngerfristigen investiven MaĂnahmen zur Energieeinsparung und zum EnergietrĂ€gerwechsel zu unterstĂŒtzen.â
Alle Informationen zur Förderung ab morgen unter: https://www.aufbaubank.de/Foerderprogramme/Thueringer-Existenzsicherungsprogramm
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