Der Krankenstand bei der Thüringer Polizei ist deutlich gesunken – zum zweiten Mal in Folge. 2024 lag die Quote bei 9,77 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit 2015 (2015: 8,77%, 2022: 12,16 %). Innenminister Georg Maier spricht von einem „erfreulichen Signal“ und sieht Erfolge eines breit angelegten Gesundheitsprogramms. „Nach Jahren des Anstiegs wurde die Trendwende geschafft. Unsere Maßnahmen greifen“, so Maier.
Da Gesundheitsdaten strengen Datenschutzregeln unterliegen, ist ein Grund für den Rückgang schwer festzumachen. Doch mehrere Faktoren dürften zusammenspielen: Vor allem die verstärkte Einstellung junger Polizeikräfte verbessert die Altersstruktur – und senkt altersbedingte Ausfälle. Gleichzeitig wird die gestiegene Arbeitslast auf mehr Schultern verteilt. Zudem wurde das Gesundheitsmanagement der Polizei in den vergangenen Jahren massiv gestärkt. Dazu zählen:
Diese Strukturen bündeln Kompetenzen, schaffen klare Zuständigkeiten – und sorgen dafür, dass Gesundheitsfragen nicht mehr unter den Tisch fallen. Ab Ende Mai führt die Thüringer Polizei eine umfassende Mitarbeiterbefragung durch. Ziel: Belastungsfaktoren identifizieren und Arbeitszufriedenheit messen. Die Ergebnisse der Studie werden im vierten Quartal 2025 erwartet – und sollen helfen, gezielt weitere Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz und Arbeitsbedingungen zu entwickeln.
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