Mit dem Ende ihrer 19-jährigen Amtszeit als Vorsitzende des Altenburger Theatervereins endet eine prägende Epoche bürgerschaftlichen Engagements. Barbara Grubitzsch hat den Verein über fast zwei Jahrzehnte hinweg zu einer lebendigen Stimme des Publikums gemacht und die Verbindung zwischen Theater, Stadt und Bürgerschaft mit Überzeugung, Empathie und Beharrlichkeit gepflegt.
Die Fraktion pro ALTENBURG stand und steht voll hinter ihr. Wir teilen ihre Überzeugung, dass ein Theater nur dann lebendig bleibt, wenn Leitung, Ensemble und Publikum miteinander im Gespräch sind. Barbara Grubitzsch hat sich stets für diesen Dialog eingesetzt – auch dort, wo der Intendant des Landestheaters, Herr Kay Kuntze, diesen Austausch verweigerte.
Gerade dieses Verhalten hat die Arbeit des Theatervereins erheblich erschwert und das Verhältnis zwischen Publikum, Verein und Theaterleitung belastet. Ein solches Vorgehen ist aus unserer Sicht inakzeptabel – insbesondere an einem Haus, das von öffentlicher Förderung und bürgerschaftlicher Mitwirkung lebt. Vergleichbare Erfahrungen wurden auch von Theaterfreunden in Gera geschildert.
Der Stadtrat Gera hat unter anderem aufgrund dieses gestörten Verhältnisses entschieden, die Weiterbeschäftigung von Herrn Kuntze über das Jahr 2027 hinaus nicht zu unterstützen. Dass der Stadtrat Altenburg hier zu einer anderen Einschätzung gelangte, bedauern wir ausdrücklich.
Die wiederholte öffentliche Kritik des Intendanten an der Stadt Gera und seine Behauptung, die dortige Entscheidung sei ein „Angriff von rechts“, zeigt, wie angespannt und unsachlich das Verhältnis zwischen Intendanz, Gesellschaftern und Publikum geworden ist. Gerade unter solchen Umständen verdient Barbara Grubitzsch besondere Anerkennung: Sie hat trotz aller Widerstände Haltung bewahrt, stets sachlich argumentiert und nie das Wohl des Theaters aus den Augen verloren.
Für ihren Mut, ihre Klarheit und ihre unermüdliche Arbeit danken wir Barbara Grubitzsch von Herzen. Sie hat gezeigt, dass kulturelles Engagement Verantwortung und Rückgrat erfordert – besonders dann, wenn Führung versagt, wo Offenheit gefragt ist.
Wir wissen sie auch künftig als engagierte Theaterfreundin an unserer Seite und werden als Fraktion pro ALTENBURG weiterhin für ein partnerschaftliches, respektvolles und zukunftsfähiges Verhältnis zwischen Theaterleitung, Verein und Publikum in Altenburg und Gera eintreten.
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