Das gemeinsame Projekt des Thüringer Umweltministeriums und der Verbraucherzentrale Thüringen geht in seine vierte Phase: Ab heute (15. Mai) können Thüringerinnen und Thüringer wieder den Reparaturbonus beantragen. Mit der finanziellen Förderung von Reparaturen soll die Entscheidung, ein kaputtes Elektrogerät zu reparieren statt zu entsorgen, leichter gemacht werden – der Umwelt zuliebe.
Der 2021 begonnene Reparaturbonus Thüringen geht heute (15. Mai) in die vierte Runde. Rund 30.000 Anträge wurden bereits in den vergangenen Jahren und aus allen Teilen Thüringens bewilligt. Repariert wurden Mobiltelefone, Waschmaschinen, Kaffeemaschinen, Geschirrspüler und Backöfen – aber auch echte Lieblingsstücke wie Nähmaschine, Walkman, Schwibbogen, elektrische Holzschälmaschine, DDR-Plattenspieler und DDR-Radiorecorder. Oftmals waren solche Geräte über 30 Jahre alt.
Erstattet werden wieder 50 Prozent der Reparaturkosten. Wer ein Repair-Café besucht, erhält erstmals 100 Prozent der Kosten für das verbaute Ersatzteil erstattet. Das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz hat 500.000 Euro für den Reparaturbonus 4.0 vorgesehen.
Dem Neustart dieses Jahr ging eine Untersuchung durch das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration in Berlin voraus. Festgestellt wurde unter anderem: Die im Rahmen des Reparaturbonus durchgeführten Reparaturen haben rund 3.000 Tonnen (2.970 t) CO2 eingespart und fast 400 Tonnen (390 t) Elektroschrott vermieden. Über ein Drittel der Nutzerinnen und Nutzer hätten nach eigenen Angaben die Reparaturen ohne Bonus nicht durchgeführt.
Zunächst war der Thüringer Bonus als Reparaturkostenförderung einmalig in Deutschland, mittlerweile ist Sachsen dem Beispiel gefolgt. Nationale Reparaturbonussysteme gibt es zudem in Österreich und Frankreich.
Für Verbraucher:innen gibt es eine Info-Hotline zum Bonus:
0361 555 14 35 (Di, Mi, Do von 13 bis 15 Uhr)
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