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Innendämmung von Außenwänden: Darauf sollten Sie achten | Verbraucherzentrale Thüringen - Energieberatung

Verbraucherzentrale Thüringen - Energieberatung (Foto: Ronny Franke)

Innendämmung von Außenwänden: Darauf sollten Sie achten

Ratgeber Pressemitteilungen
30.04.2025, 15:10 Uhr
Von: Verbraucherzentrale Thüringen e.V.
Wenn das äußere Erscheinungsbild eines Gebäudes erhalten bleiben soll, lässt sich dennoch eine wirksame Wärmedämmung umsetzen?

Ja, sagt die Verbraucherzentrale Thüringen. In solchen Fällen ist die Innendämmung der Außenwände eine geeignete Lösung.

Ein nachträglicher Wärmeschutz ist die wichtigste Maßnahme, um den Heizenergiebedarf älterer Gebäude spürbar zu senken. Am effektivsten gelingt dies durch eine Außendämmung. Ist diese jedoch aus optischen, technischen oder rechtlichen Gründe ausgeschlossen, bietet sich eine Innendämmung an - auch wenn die Energieeinsparungen etwas geringer ausfallen.

„Gerade bei denkmalgeschützten Fassaden oder engen Bebauungen ist die Innendämmung oft der einzige Weg, den Wohnkomfort zu verbessern und Energiekosten zu senken“, sagt Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen.

Wann eine Innendämmung sinnvoll ist

Eine Innendämmung kommt insbesondere in drei Fällen infrage:

  • Bei historischen Fassaden: Handelt es sich um denkmalgeschützte Gebäude, deren Erscheinungsbild bewahrt werden muss, ist eine Innendämmung oft die einzige Möglichkeit, den Wohnraum im Winter vor Kälte und im Sommer vor Hitze zu schützen.
  • Bei Platzmangel: Stehen Gebäude sehr dicht beieinander oder reicht der Abstand zu Nachbargrundstücken nicht aus, kann außen keine Dämmung angebracht werden. In solchen Situationen bietet sich die Innendämmung als praktikable Lösung an.
  • Bei unterschiedlichen Eigentümerinteressen: Wenn sich eine Eigentümergemeinschaft gegen eine Außendämmung entscheidet, haben einzelne Wohnungseigentümerinnen und -eigentümer die Möglichkeit, ihre eigenen Außenwände unabhängig davon von innen zu dämmen.

So funktioniert die Innendämmung einer Außenwand

Vor Beginn der Arbeiten muss die Außenwand unbedingt trocken und schadensfrei sein. Bei Innendämmungen gibt es verschiedene Varianten.

So kann zum Beispiel eine Tragkonstruktion aus Holz oder Aluminium errichtet werden. Sie trägt Dämmstoffplatten oder -matten und wird mit einer luftdichten Dampfbremsfolie abgedeckt. Eine Verkleidung, zum Beispiel aus Holzfaserplatten oder Gipskarton, bildet den Abschluss.

Alternativ können diffusionsoffene, mineralische Dämmplatten direkt auf die Innenwand geklebt und anschließend verputzt werden - meist ohne zusätzliche Dampfbremse.

„Als geeignete Dämmstoffe kommen Mineralwolle, Holzweichfaserplatten oder poröse mineralische Dämmplatten infrage“, so Ramona Ballod.

Darauf sollten Sie bei der Innendämmung besonders achten

Bei Innendämmungen besteht das Risiko, dass Luftfeuchtigkeit in der Dämmung kondensiert und zu Schäden führt. Daher wird häufig ein sogenannter Tauwassernachweis verlangt. Um Bauschäden sicher zu vermeiden, rät die Verbraucherzentrale Thüringen dazu, die Planung und Umsetzung stets qualifizierten Fachbetrieben zu überlassen.

Pluspunkte der Innendämmung

  • Sinnvolle Alternative zur Außendämmung bei schützenswerten Fassade
  • Möglichkeit zur raumweisen Dämmung
  • Keine Zustimmung der Eigentümergemeinschaft erforderlich

Minuspunkte der Innendämmung

  • Wärmebrücken lassen sich nicht vollständig vermeiden
  • Häufig ist ein Tauwassernachweis erforderlich
  • Geringere Dämmschichtdicken im Vergleich zur Außendämmung
  • Leichte Reduzierung der Wohnfläche

Förderung für Innendämmung

Sanierungswillige profitieren von attraktiven Förderprogrammen: Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet Zuschüsse von bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten, etwa bei denkmalgeschützten Fassaden, Sichtfachwerk oder sonst schützenswerter Bausubstanz.

Wird nach der Sanierung ein Effizienzhausstandard erreicht, sind weitere Fördergelder und zinsgünstige Kredite möglich. Eine Energieberatung hilft dabei, die individuell passenden Fördermöglichkeiten zu finden. Ein Termin für ein persönliches Beratungsgespräch kann unter der Telefonnummer 0800 809 802 400 (kostenfrei) vereinbart werden.

Einen umfassenden Überblick über wichtige Aspekte der Innendämmung liefert der Dämmatlas der Energieberatung der Verbraucherzentrale unter:
https://verbraucherzentrale-energieberatung.daemmatlas.de/.

 

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Landesenergieagentur ThEGA sind in Thüringen auch die Vor-Ort-Termine bei den Ratsuchenden zu Hause kostenfrei.

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