Ja, sagt die Verbraucherzentrale Thüringen. In solchen Fällen ist die Innendämmung der Außenwände eine geeignete Lösung.
Ein nachträglicher Wärmeschutz ist die wichtigste Maßnahme, um den Heizenergiebedarf älterer Gebäude spürbar zu senken. Am effektivsten gelingt dies durch eine Außendämmung. Ist diese jedoch aus optischen, technischen oder rechtlichen Gründe ausgeschlossen, bietet sich eine Innendämmung an - auch wenn die Energieeinsparungen etwas geringer ausfallen.
„Gerade bei denkmalgeschützten Fassaden oder engen Bebauungen ist die Innendämmung oft der einzige Weg, den Wohnkomfort zu verbessern und Energiekosten zu senken“, sagt Ramona Ballod, Energiereferentin der Verbraucherzentrale Thüringen.
Wann eine Innendämmung sinnvoll ist
Eine Innendämmung kommt insbesondere in drei Fällen infrage:
So funktioniert die Innendämmung einer Außenwand
Vor Beginn der Arbeiten muss die Außenwand unbedingt trocken und schadensfrei sein. Bei Innendämmungen gibt es verschiedene Varianten.
So kann zum Beispiel eine Tragkonstruktion aus Holz oder Aluminium errichtet werden. Sie trägt Dämmstoffplatten oder -matten und wird mit einer luftdichten Dampfbremsfolie abgedeckt. Eine Verkleidung, zum Beispiel aus Holzfaserplatten oder Gipskarton, bildet den Abschluss.
Alternativ können diffusionsoffene, mineralische Dämmplatten direkt auf die Innenwand geklebt und anschließend verputzt werden - meist ohne zusätzliche Dampfbremse.
„Als geeignete Dämmstoffe kommen Mineralwolle, Holzweichfaserplatten oder poröse mineralische Dämmplatten infrage“, so Ramona Ballod.
Darauf sollten Sie bei der Innendämmung besonders achten
Bei Innendämmungen besteht das Risiko, dass Luftfeuchtigkeit in der Dämmung kondensiert und zu Schäden führt. Daher wird häufig ein sogenannter Tauwassernachweis verlangt. Um Bauschäden sicher zu vermeiden, rät die Verbraucherzentrale Thüringen dazu, die Planung und Umsetzung stets qualifizierten Fachbetrieben zu überlassen.
Pluspunkte der Innendämmung
Minuspunkte der Innendämmung
Förderung für Innendämmung
Sanierungswillige profitieren von attraktiven Förderprogrammen: Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bietet Zuschüsse von bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten, etwa bei denkmalgeschützten Fassaden, Sichtfachwerk oder sonst schützenswerter Bausubstanz.
Wird nach der Sanierung ein Effizienzhausstandard erreicht, sind weitere Fördergelder und zinsgünstige Kredite möglich. Eine Energieberatung hilft dabei, die individuell passenden Fördermöglichkeiten zu finden. Ein Termin für ein persönliches Beratungsgespräch kann unter der Telefonnummer 0800 809 802 400 (kostenfrei) vereinbart werden.
Einen umfassenden Überblick über wichtige Aspekte der Innendämmung liefert der Dämmatlas der Energieberatung der Verbraucherzentrale unter:
https://verbraucherzentrale-energieberatung.daemmatlas.de/.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Landesenergieagentur ThEGA sind in Thüringen auch die Vor-Ort-Termine bei den Ratsuchenden zu Hause kostenfrei.
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