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Unerträgliche Hitze im Büro? Diese Vorschriften schützen Beschäftigte am Arbeitsplatz |

(Foto: KI generated)

Unerträgliche Hitze im Büro? Diese Vorschriften schützen Beschäftigte am Arbeitsplatz

Ratgeber Gesundheit Arbeit & Wirtschaft
15.08.2025, 15:46 Uhr
Von: TÜV Thüringen – Mit Sicherheit in guten Händen!
Arbeitsschutz bei hohen Temperaturen: Tipps und gesetzliche Vorgaben

Deutschland leidet unter Temperaturen weit über 30 Grad, was auch am Arbeitsplatz spürbare Auswirkungen hat. Der Gesetzgeber hat klare Vorgaben, wie Arbeitgeber ihre Beschäftigten bei hohen Temperaturen schützen müssen – von Sonnenschutz auf Baustellen bis hin zu Lüftungs- und Trinkwasserregelungen im Büro. Ken Hauser, Arbeitsschutzexperte vom TÜV Thüringen, erläutert die relevanten Vorschriften zur Minimierung von Gesundheitsrisiken und zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit.

Klimaanlagen sind in deutschen Büros noch nicht Standard, und bei Außentemperaturen über 30 Grad heizen sich viele Arbeitsräume schnell auf. Obwohl es keinen gesetzlichen Anspruch auf klimatisierte Räume oder Hitzefrei gibt, sind Arbeitgeber verpflichtet, ihre Mitarbeitenden vor gesundheitlichen Risiken zu schützen.

Bereits ab 26 Grad Raumtemperatur müssen geeignete Maßnahmen ergriffen werden, insbesondere wenn körperlich anstrengende Tätigkeiten anfallen oder gesundheitlich vorbelastete Personen betroffen sind. Ab dieser Temperaturgrenze kann es zu Gesundheitsgefährdungen kommen. „Die zulässigen Raumtemperaturgrenzen sind in den Technischen Regeln für Arbeitsstätten festgelegt. Diese enthalten auch konkrete Empfehlungen, wie Arbeitgeber bei Hitze handeln sollten – vom Sonnenschutz bis zur effektiven Nachtlüftung“, erklärt Ken Hauser.

  • Sonnenschutz: Jalousien sollten auch nach Feierabend geschlossen bleiben, um die Aufheizung der Räume zu verhindern.
  • Lüftung: In den kühlen Morgenstunden sollte gelüftet werden, um frische Luft hereinzulassen.

Obwohl jeder selbst für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr verantwortlich ist, sollten Arbeitgeber ab einer Raumtemperatur von 26 Grad Celsius auch Getränke zur Verfügung stellen. Bei Hitze benötigt der Körper mehr Flüssigkeit, daher sollte man täglich zwei bis drei Liter Wasser trinken. Gute Alternativen sind ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees sowie stark verdünnte Saftschorlen. Zuckerhaltige Getränke wie Limonade oder Cola sollten vermieden werden, da sie dem Körper zusätzlich Wasser entziehen.

Steigt die Temperatur im Büro über 30 Grad, müssen wirksame Maßnahmen umgesetzt werden, um die Belastung der Beschäftigten zu minimieren. Organisatorische Maßnahmen wie Gleitzeitregelungen oder die Lockerung der Bekleidungsvorschriften können helfen, die Hitze erträglicher zu machen. Übersteigt die Raumtemperatur sogar die 35 Grad-Marke, ist der Raum ohne spezielle technische, organisatorische oder personenbezogene Vorkehrungen nicht länger als Arbeitsraum geeignet. Experten sprechen dann von Hitzearbeit, wie sie beispielsweise in der metallverarbeitenden Industrie vorkommt.

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