Immer mehr Haushalte in Thüringen setzen auf Photovoltaikanlagen, um selbst erzeugten Solarstrom zu nutzen. Die Erzeugung erneuerbarer Energie ist nicht nur wichtig, sondern auch sinnvoll. Allerdings wird oft das Potenzial zur Energie- und Kostenersparnis verschenkt, wenn ausschließlich auf Sonnenenergie gesetzt wird, ohne die Gebäudehülle zu berücksichtigen.
Eine mittelgroße Photovoltaikanlage mit 10 Kilowatt Spitzenleistung kann jährlich rund 10.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Mit einem Speicher lassen sich davon in einem großen Wohnhaus bis zu 6.000 Kilowattstunden nutzen.
Dr.-Ing. Volker Drusche, Energieberater der Verbraucherzentrale Thüringen, erklärt: „Ein weitgehend ungedämmter Altbau benötigt pro Wohnung oft mehr als 20.000 Kilowattstunden Heizenergie. Eine gute Dämmung in Kombination mit einer modernen Heizungsanlage kann häufig mehr Energie einsparen, als eine Solaranlage liefern kann – und das dauerhaft.“
Dr. Drusche betont, dass Effizienzmaßnahmen oft als weniger attraktiv angesehen werden als neue Photovoltaikanlagen, jedoch mindestens genauso wichtig sind. Er rät dazu, Dämmung und Photovoltaik nicht als Gegenspieler, sondern als Geschwister zu betrachten: „Beides zusammen schafft die beste Grundlage für klimafreundliches, bezahlbares Wohnen.“
Für weitere Fragen zu Photovoltaik, Heizungstausch und Wärmedämmung steht die Energieberatung der Verbraucherzentrale Thüringen zur Verfügung. Ein persönliches Beratungsgespräch kann unter der Telefonnummer 0800 809 802 400 (kostenfrei) vereinbart werden.
Die Energieberatung wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Dank einer Kooperation mit dem Thüringer Umweltministerium und der Landesenergieagentur ThEGA sind die Vor-Ort-Termine bei den Ratsuchenden zu Hause kostenfrei.
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