Frohburg (Sachsen). An diesem Wochenende, 17. bis 21. September, wird auf der westsächsischen Traditionsrennstrecke Frohburger Dreieck die mittlerweile 62.Veranstaltung ausgetragen. In sieben Klassen werden um die 300 Akteure auf zwei Rädern um die Podestplätze kämpfen. Wobei die Finalläufe um die IRRC-Meisterschaft (International Road Racing Championship) in den Klassen Supersport (SSP) und Superbike (SBK) - wie in den vergangenen Jahren bereits - die Höhepunkte des Samstag und Sonntag bilden werden. Ergänzend dazu werden die Kategorien Twin Cup, BTT, Zweitakt Grand Prix, Zweitakt Klassik uns SSP/STK 600 stets ebenso guten Motorrennsport bieten. Die Geschichte des Frohburger Dreieckrennen in Kürze: Als 1960 das erste Motorradrennen auf dem Straßenkurs – da wurden noch Teile der Frohburger Stadt in die Rennstrecke einbezogen - über die Bühne ging, glaubten einige Pessimisten an keine Neuauflagen dieses Rennens. Doch diese Schwarzseher wurden eines Besseren belehrt. Ziemlich rasch machte sich das Frohburger Dreieckrennen einen guten Namen bei den Gaststartern auch der westlichen Länder Europas, und ständig kamen mehr und mehr Fahrer hinzu, wie aus alten Programmheften ersichtlich auch aus Neuseeland und Australien. Dabei hatte das Frohburger Dreieck in den 60er Jahren eine ziemlich miserable Streckenbeschaffenheit zu bieten, doch das ließ die Akteure auf zwei, drei- und vier Rädern nicht abhalten nach Sachsen zu kommen. Die echt freundschaftliche Aufnahme und die begeisterte Schar Tausender Fans sorgte stets für volle Fahrerfelder, wobei es zumeist auch um Meisterschafts- und Pokalentscheidungen kam. Die Strecke erfuhr im Laufe der Zeit einige Veränderungen, seit Jahren wird auf einem 4,78 Kilometer langem Dreieckkurs gefahren, anfangs waren es 5,8 Kilometer mit Start und Ziel Ausgang Frohburgs (zwischen Leipzig und Chemnitz/B93). Ab 1993 verzichtete der Veranstalter MSC Frohburger Dreieck auf die Ortsdurchfahrt und nutzt eine Querspange beim Gewerbegebiet, welches zugleich als Fahrerlager dient. Das Layout der Strecke – 1994 wurde zudem eine Schikane vor der Wolfskurve eingebaut - ähnelt nun einem Viereck mit fünf Kurven. Das Clubgebäude befindet sich weiterhin im „alten Turm“ des ehemaligen Start/Ziels gegenüber der Tankstelle an der B93.
Freie Trainings und Qualifikationen der einzelnen Klassen beginnen am Samstag 08:00 Uhr (je 20 Minuten), 15:30 Uhr wird das erste Rennen (Twin Cup), 16:15 Uhr Rennen zwei (Open SSP/STK 600) über jeweils neun Runden (43,03 km) gestartet. Mit 12 Rennen (Rennen drei bis 14) ist der Sonntag voll ausgelastet. Die Klassiker der Zweitaktrennmachinen von einst stellen sich 08:15 Uhr dem Vorstarter, die Ampel stellt sich 15 Minuten später auf Grün. Dann geht es Schlag auf Schlag weiter. Lauf eins der IRRC-Supersport über neun Runden bildet den ersten Höhepunkt, mit dabei unter anderem das Team Schleizer Dreieck mit Sebastian Frotscher (#44/Yamaha/derzeit 8.) und Gary Johnson (#7/Suzuki/derzeit 3.). Als Titelverteidiger und neuer Titelaspirant ist Marek Cerveny (#45/Triumph) natürlich mit von der Partie. In der Klasse Superbike fehlt diesmal Meister David Datzer, der verletzungsbedingt pausiert. Nico Müller und Udo Reichmann aus der hiesigen Region sind bekannte Namen im Feld, auch der einstige Seriensieger Didier Grams aus Limbach-Oberfrohna. Grams beendete bekanntlich seine aktive Laufbahn, dafür wird mit Spannung der Auftritt von Gary Johnson (Team Schleiz) - der mit Startnummer 26 die SBK-Grams BMW pilotiert – erwartet. Die Kategorie IRRC Superbike (Rennen1) geht 12:15 Uhr auf die Neunrundendistanz.15:15 Uhr und 16:45 Uhr fallen mit den zweiten Läufen die endgültigen Meisterschaftsentscheidungen in den Klassen IRRC-SSP und IRRC-SBK. Vorausgegangen waren 2025 fünf Veranstaltungen in Belgien, Finnland, Tschechien und Schleiz (DE). In den übrigen Klassen haben viele namhafte Akteure auf historischen Bikes aus vergangenen Jahren wie Stefan Tennstädt, Thomas Wittig, Chris Meyer oder der Schleizer Uwe Elschner (Roll-Yamaha TZ 400) ihre Nennungen abgegeben. Auch der Altenburger Camillo Koblenz wird seine Honda RS 250 an den Start bringen. Traditionell stellt sich eine Vielzahl der Starter dem Freitag-Event auf dem Frohburger Markt. Ab 17:00 Uhr finden Moderationen mit Aktiven statt, Gespräche mit Fahrern rund um die Technik sind stets begehrt und Autogramme können erhascht werden. Mit der Eintrittskarte ist zudem der Fahrerlagerzutritt möglich, Campingfreunde finden Möglichkeiten unweit der Rennstrecke.
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