Es ist soweit: Alle Altenburgerinnen und Altenburger haben die Möglichkeit, den Altenburger des Jahres zu bestimmen. Zur Wahl stehen in diesem Jahr gleich neun Kandidaten: Uwe Burkhardt, Steffi Heidel, Ramona Kießling, Peter Köster, Ronny Lange, Mohamad Akef Otari, Johann Friedrich Röpke, Eva Schatz und Steffen Witor.
Die Abstimmung erfolgt zum einen mittels eines Stimmzettels, der im Amtsblatt vom 26. Juli 2025 (Ausgabe Nr. 30) abgedruckt sein wird. Zum anderen ist ab heute, 17. Juli 2025, zudem eine Onlineabstimmung auf der Homepage der Stadt (www.stadt-altenburg.de, Startseite) möglich. Abstimmen dürfen nur Personen, die ihren Wohnsitz in Altenburg haben. Jeder hat nur eine Stimme. Die Frist zur Stimmabgabe endet am 24. August 2025.
Wer stellt sich der Wahl?
Uwe Burkhardt
Uwe Burkhardt engagiert sich seit Jahrzehnten mit außergewöhnlicher Tatkraft für das Gemeinwohl in Altenburg. Schon vor der Wende setzte er sich als Stadtrat für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ein und führte dieses Engagement später als Geschäftsführer der Volkssolidarität fort. Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand blieb er Motor zahlreicher Projekte: Er initiierte Spendenaktionen und gewann Persönlichkeiten wie Dagmar Frederic für Benefizveranstaltungen, unter anderem zugunsten des Botanischen Gartens, des Teehausportals oder des Sankt-Elisabeth-Hospizes.
Als leidenschaftlicher Netzwerker und Organisator hat Uwe Burkhardt nicht nur Projekte angestoßen, sondern Menschen inspiriert und mobilisiert. Sein offener Umgang mit persönlichen Erfahrungen – wie der Pflege seines eigenen Vaters – machte ihn zudem für viele zum Mutmacher. Mit der angekündigten Reduzierung seines Engagements endet eine Ära, die Altenburg nachhaltig geprägt hat.
Steffi Heidel
Steffi Heidel verbindet berufliche Kompetenz mit außergewöhnlichem ehrenamtlichem Engagement. Als Sachbearbeiterin bei der Berufsfeuerwehr Altenburg steht sie für Professionalität, Verantwortungsbewusstsein und Verlässlichkeit. Gleichzeitig engagiert sie sich in ihrer Freizeit mit großer Hingabe für das Gemeinwohl – etwa als aktive Feuerwehrfrau, Gruppenführerin, Maschinistin und Protokollführerin. Bei Einsätzen, Übungen und Führungsaufgaben übernimmt sie zuverlässig Verantwortung und stärkt mit ihrer positiven Art das Teamgefühl.
Darüber hinaus bringt sich Steffi Heidel als Chief Happiness Officer im Team, im Förderverein der Feuerwehr Altenburg und in überregionalen Projekten wie „Demokratiestarke Feuerwehren“ ein. Ihre Einsatzbereitschaft, ihr Organisationstalent und ihre Verbundenheit mit ihrer Heimat machen sie zu einem Vorbild für Mitmenschlichkeit und bürgerschaftliches Engagement.
Ramona Kießling
Ramona Kießling engagiert sich auf beeindruckende Weise für das soziale, kulturelle und politische Leben in Altenburg. Als Inhaberin eines Bestattungsunternehmens begleitet sie Menschen in schwersten Momenten mit Empathie und Würde. Darüber hinaus engagiert sie sich ehrenamtlich als Hospizbegleiterin und schenkt Sterbenden Zuwendung und Nähe – ein stilles, aber bedeutungsvolles Zeichen gelebter Mitmenschlichkeit.
Auch in der Kommunalpolitik und Kulturarbeit ist Ramona Kießling eine treibende Kraft: Als stellvertretende Vorsitzende des Stadtrates steht sie für bürgernahe, respektvolle und lösungsorientierte Politik. Im Förderverein Teehaus Altenburg setzt sie sich für den Erhalt und die Wiederbelebung dieses kulturellen Erbes ein. Mit ihrer verbindenden Art wirkt sie als Brückenbauerin zwischen Generationen, sozialen Gruppen und Lebenswelten.
Peter Köster
Peter Köster ist eine feste Größe im Altenburger Fußball. Seit Jahrzehnten bringt er sich mit Herzblut, Stimme und unermüdlichem Einsatz als Trainer, Funktionär und seit 2020 auch als sportlicher Leiter beim RSV Altenburg ein. Seine Trainerlaufbahn begann er beim SV Aufbau Altenburg, danach war er u. a. für den 1. FC Altenburg und den FC Altenburg tätig. Überall begeisterte er mit seiner Leidenschaft für den Mannschaftssport, förderte junge Talente und prägte den Vereinsfußball der Region maßgeblich mit.
Für viele ist Peter Köster weit mehr als nur ein Trainer: Er ist Motivator, Vorbild und das Herz des Fußballs in Altenburg. Seine jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit in mehreren Vereinen und seine Loyalität gegenüber dem Team machen ihn zu einer herausragenden Persönlichkeit des Altenburger Sports.
Ronny Lange
Ronny Lange engagiert sich seit über 30 Jahren ehrenamtlich für Stadtbildpflege, Kultur und Umweltbildung. Als Vorsitzender des Vereins Barbaren Podegrodici e.V. trägt er dazu bei, Altenburg deutschlandweit bei Mittelalterfesten zu präsentieren. Seit den 1990er-Jahren hat er zahlreiche Veranstaltungen in und außerhalb Altenburgs mitorganisiert – darunter das Schlossfest, das Stadtmenschenfest oder frühere Events wie das Pauritzer Straßenfest und die OVZ-Pressefeste.
Seit 2020 engagiert sich Ronny Lange zusätzlich in der Umweltpädagogik. Mit seinem Wissen bereichert er Kitas, Schulen und Bildungseinrichtungen im Altenburger Land und setzt sich für Umweltbewusstsein, Naturschutz und nachhaltiges Gärtnern ein. Durch seinen langjährigen Einsatz in Kultur und Bildung ist Ronny Lange ein Vorbild für bürgerschaftliches Engagement über Generationen hinweg.
Mohamad Akef Otari
Mohamad Akef Otari kam 2015 als Geflüchteter aus Aleppo nach Altenburg und engagiert sich seither mit großem Einsatz für Integration, Verständigung und ein solidarisches Miteinander. Als aktives Mitglied im Verein Abli e.V. hat er zahlreiche Projekte ins Leben gerufen, die Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenführen, Vorurteile abbauen und das gesellschaftliche Miteinander stärken. Besonders bekannt wurde die Aktion „Wir alle sind Altenburger“, mit der er öffentlich ein starkes Zeichen für Demokratie, Vielfalt und gegen Extremismus setzte.
Seit 2020 ist Mohamad Akef Otari Mitglied im Beirat für Migration und Integration des Altenburger Landes. In dieser Funktion bringt er die Perspektiven von Zugewanderten in politische Entscheidungsprozesse ein und setzt sich unter anderem für Bildungsgerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe ein. Mit seinem offenen, respektvollen Auftreten gilt er vielen als Vorbild – als Brückenbauer, der Tag für Tag zeigt, wie Integration gelingen kann.
Johann Friedrich Röpke
Johann Friedrich Röpke, seit 2021 Kantor der evangelischen Kirchgemeinde Altenburg, hat das kirchenmusikalische Leben der Stadt in kurzer Zeit maßgeblich geprägt. Er motiviert ehrenamtliche Sängerinnen und Sänger – von Kindern bis zu älteren Mitwirkenden – zu anspruchsvollen Konzerten. Zuletzt organisierte er das vielbeachtete Gedenkkonzert zum 80. Jahrestag des Kriegsendes mit dem Kyiv Symphony Orchestra in der Brüderkirche. Als Leiter der Mitteldeutschen Orgelgesellschaft Altenburg e.V. rettete er das traditionsreiche Musikfestival der Stadt und holte mit dem ECHO Chair 2025 eine europaweite Orgeltagung nach Altenburg.
Darüber hinaus engagiert sich Röpke in der musikalischen Nachwuchsarbeit, unter anderem mit der Kinderkurrende, den Schulchören des Spalatin-Gymnasiums und der Orgelakademie für Jugendliche. Mit großem organisatorischem Geschick, musikalischer Exzellenz und einem feinen Gespür für Gemeinschaft hat er Altenburg als Musikstadt überregional sichtbar gemacht.
Eva Schatz
Eva Schatz prägte über Jahrzehnte hinweg die sportliche Entwicklung vieler Kinder und Jugendlicher in Altenburg. Mit Leidenschaft, Disziplin und unermüdlichem Einsatz baute sie die Abteilung Gerätturnen des Vereins Motor Altenburg zu einer anerkannten Institution auf. Als Trainerin, Mentorin und engagierte Ehrenamtliche war sie für viele junge Sportlerinnen und Sportler eine prägende Bezugsperson – mit offenem Ohr, klarem Anspruch und großem Herz für das Turnen.
Ihre eigene Turnkarriere begann sie bereits im Alter von sechs Jahren. Später führte sie ihre Schützlinge regelmäßig auf das Siegertreppchen – bei Wettkämpfen und Meisterschaften der DDR. Auch im Ruhestand blieb ihr Einfluss spürbar: Viele ihrer ehemaligen Turnerinnen erinnern sich mit Dankbarkeit an ihre Zeit mit „Fr. Schatz“.
Steffen Witor
Steffen Witor ist vielen als leidenschaftlicher Gastronom, DJ und Entertainer bekannt, der die Altenburger Gaststätten- und Kulturszene über Jahrzehnte hinweg geprägt hat. Mit der Theaterproduktion „Rhythm is a Dancer“ brachte er gemeinsam mit dem Theater Altenburg-Gera die Atmosphäre der 1990er-Jahre und der legendären Diskothek „Flash“ auf die Bühne – ein generationsübergreifendes Erlebnis, das Publikum wie Kritik gleichermaßen begeisterte.
Von 2019 bis 2024 war Steffen Witor Mitglied des Stadtrates der Stadt Altenburg. Seit seinem Ausscheiden bringt er seine Expertise als sachkundiger Bürger weiterhin engagiert in die kommunale Arbeit ein. Er setzt sich für kulturelle Identität und gesellschaftlichen Zusammenhalt in Altenburg ein und wirkt dabei als Impulsgeber zwischen Vergangenheit und Gegenwart.
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